Schnäppchen und Stil

Ascot, Cordhose etc...

...ist es im Sinne des Threads dann nur stilvoll, wenn´s maßgeschneidert ist oder regulär gekauft wurde, oder darf der jugendliche Stilafficionado auch den Sale oder gar Adressen aus England(der Pfundkurs..) bemühen....
 
War nur eine ganz leise Überlegung...

....ob´s jetzt nur stilvoll ist, sich zum Abitur(...Matura etc) von den Eltern Maßanzug und Maßschuhe zu wünschen - oder ob der Student sich auch monatelang, die Nase am Schaufenster platt drücken darf, um dann den so ersehnten Janker mit dem als Aushilfe verdienten Geld im Schlußverkauf zu erwerben....
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem hier die Diskussionen doch mit missionarischem Eifer ins Kraut zu schießen drohen, versuche ich mal meinen Senf dazuzugeben (und ich bin jetzt eher pragmatisch, und weniger dogmatisch):

Ich bin absolut der Überzeugung, dass Stil sich nicht an der Preisklasse eines Bekleidungsstücks oder Schuhs festmachen lässt. Und mir persönlich ist es auch wurscht, ob der Schuhhersteller aus England, Frankreich oder Honolulu kommt. Da zählen für mich nur 2 Werte: die Qualität muss stimmen, und mir muss er gefallen. Ob sich dann Roetzel´s Jünger empören oder nicht, i don´t give a f***. Stil hat doch der, der sich Gedanken über seine Garderobe macht, dabei aber nicht zwangsläufig einem wie auch immer gearteten Diktat nachläuft.

Ich empfehle hier allen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, mal den Blog vom Sartorialist. Da hab ich schon die wildesten Dinge gesehen, was Mode betrifft. Nicht alles trifft meinen Geschmack, wohl aber meine Einstellung: die Abgebildeten haben sich Gedanken gemacht, sehen Kleidung als Ausdruck ihrer Persönlichkeit, und schei**** drauf, ob´s wem anders gefällt. Das ist Stil.

Hier wurde ja auch Alexander zum Gegenstand der "Opa-Diskussion": mir persönlich gefällt es auch nicht, als 25-jähriger wie ein 70-Jähriger auszusehen. Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, derart Bekleidete meines Alters zu verunglimpfen. Jeder sollte doch machen, was ihm gefällt, und es sollte ihm egal sein, was alle Welt davon hält. Wer glaubt, Stil hängt mit dem tragen rahmengenähter Schuhe und einem Bespoke-Anzug zusammen, irrt gewaltig.

Auch die Preisdisskussion ist m.E. nachvollziehbar, hat aber imho auch nix mit Stil zu tun. Nur weil es etwas günstig (PLV !!!) ist, heißt das doch nicht, dass derlei Klamottage stillos ist. Wenn also der Geldbeutel keine regulären Crocketts zulässt, sondern "nur" Loakes aus dem Sale, so what?

Ich bin persönlich über jeden Beitrag von Gast dankbar, der mit dieser England-Frankreich-Italien Doktrin aufräumt. Ich bin gottfroh, dass es jemand wie ihn gibt, der darauf hinweist, dass klassische Herrengarderobe nicht zwangsläufig aus England kommen muss...

Just my 2 cents...keep it going, boys :D
 
Für mich definiert sich Stil zunächst einmal völlig wertfrei in der Art wie jemand etwas (z.B. sich kleiden) tut. Diese Art wird dann von anderen sozusagen bewertet: guter Stil, schlechter Stil und alle Facetten dazwischen.

Zum in diesem Zusammenhang oft zitierten Buch des Hr. Roetzel: m.E. nach gibt er in seinem Buch nicht nur Übersicht, Historie und Anleitung (an die man sich natürlich nicht stoisch halten muss), sondern schafft es vielmehr Lust darauf zu machen sich mit dem bisher praktizierten "Stil" kritisch auseinander zu setzten. Und das ist ja viel schwieriger.

TG
 
Seitdem ich keine Kreditkarte mehr habe, muss ich in Hotels immer Bar -Vorkasse leisten. Weder das Borrelli - Hemd noch die Alden Schuhe reissen da was raus.
 
eben mal zum thema.

schnäppchen haben mit stil nichts zu tun sondern mit preis. angenommen wir einigen uns auf ein stilvolles kleidungsstück (das wenn man sich den rest der einträge ansieht ev. nicht existieren wird) und dieses stilvolle kleidungsstück wäre um die hälfte billiger ist es durch die reduktion im preis nicht mehr stilvoll?
 
eben mal zum thema.

schnäppchen haben mit stil nichts zu tun sondern mit preis. angenommen wir einigen uns auf ein stilvolles kleidungsstück (das wenn man sich den rest der einträge ansieht ev. nicht existieren wird) und dieses stilvolle kleidungsstück wäre um die hälfte billiger ist es durch die reduktion im preis nicht mehr stilvoll?

Genau so sehe ich das auch.

Kleidung ist teuer, bei Kleidung von der Stange fehlt mir in vielen Fällen das vernünftige P/L-Verhältnis. Wenn ich was "Fertiges" kaufe, meist nur im Sale. In vielen Fällen grenzen die Preise ja an Wegelagerei.

Außerdem kann mir keiner erzählen, dass der Händler kein Geschäft macht, wenn ich ihm ein Hemd von Kiton um EUR 350,-- (im sale:eek:) abkaufe... ;)
 
Es sei mir nur die sehr zurückhaltende Frage danach gestattet was den Preis dieses Hemd rechtfertigt?
Das elitäre K I T O N - also pro Buchstabe selbst im Sonderverkauf noch 50.- €? :D

Da sind wir wieder bei der (mE nicht zu beantwortenden) Frage, wann etwas wieviel wert ist. Bei Kiton - ich habe nur zwei Hemden und plane keine weiteren Käufe - hat mich in der Tat der Hype interessiert.
Das Fazit ist: Die Stoffe sind von bester Qualität, fast das gesamte Teil ist handgenäht, der Kragen elegant und die Paßform gut.

Was sind da EUR 50,-- pro Buchstabe?;)

Bei meinem Hemdenmacher zahle ich fast die Hälfte, dafür hält sich die Handarbeit in Grenzen und ist die Paßform besser. Alles hat halt seine Vor- und Nachteile...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben