Sorel
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Qualitätswahrnehmung ist immer subjektiv, weil das Individuum unterschiedliche Prioritäten setzt.
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Da es dem Subjekt unmöglich ist einen Standpunkt der Neutralität einzunehmen, können wir uns Deiner Auffassung nach also alle Wissenschaftlichkeit sparen. Wir sind ergo dazu gezwungen jedwede Welterfahrung als Möglichkeit der Realität anzuerkennen. Jeder Versuch einer Objektivierung scheitert zwangsläufig an den Grenzen der Wahrnehmung und führt die Entwicklung wissenschaftlicher Methoden obsolet. Was liegt da näher als die Rückkehr zum scholastisch-dogmatischen Prinzip und die Notwendigkeit von der Ablehnung aller experimentellen Wissenschaft zu propagieren?
Bevor wir uns einem erkenntnistheoretischen Diskurs widmen, können wir uns vielleicht zunächst der Frage zuwenden, wie die von Dir postulierte unauflösliche Subjektivität der Qualitätswahrnehmung im ersten Satz mit der eindeutigen Bestimmbarkeit von Qualitätsmerkmalen im dritten Satz vereinbar ist.