Guten Abend Ic3cube3,
sowohl hier als auch im Uhrenforum fällt auf, daß Du grundsätzlich nicht bereit bist, für Qualität den angemessenen Preis zu zahlen. Nach Deinen Billigheimer-Deals bist Du dann enttäuscht, daß Du zum Preis des Trabbis keinen Rolls Royce bekommen [...].
Eine Adjustierung deines Umgangstones mit Mitmenschen wäre auch wünschenswert, aber wir sind hier nur in einem anonymen Online-Forum, weshalb solch ein Kommentar wohl gegen den allgemein anerkannten "Brauch" verstößt.
Ich neige in solchen Fällen allerdings gerne dazu, mir den Gesamtmarkt anzusehen. Der durchschnittliche deutsche Schuhkäufer trägt geklebte Schuhe von Marken wie Bugatti, Lloyd und dergleichen, für die in der Regel zwischen 80 und 120€ fällig werden. Schuhe für über 200€ sind daher, zumindest für einen "normalen" Schuhkäufer, schon überdurchschnittlich teuer.
In "Fachforen" neigt man gerne dazu, die "echte Welt" außerhalb des Forums ein wenig auszublenden. Nur weil es hier im Forum nicht unüblich ist, wenn jemand Schuhe für 1500€ kauft, machen das 99 Prozent der Deutschen nicht auch so. Fakt ist, dass ein Schuh für über 200€ in Relation zum Gesamtmarkt ein vergleichsweise teurer Schuh ist. Wenn aber bereits günstigere Hersteller für 80€ in der Lage sind, die Höhe von Absatz und Vorderfußbereich in Einklang zu bringen, sollte man das bei einem Schuh für den dreifachen Bereich doch erst recht erwarten können, wenn hier mit handwerklicher Exzellenz und Güte geworben wird.
Natürlich ist mir bewusst, dass man im Preisbereich von rund 200 bis 300€ nicht die Creme de le Creme der Schuhmacherkunst findet, die mit feinsten Leder und Handnähten glänzt. Das verlange ich aber auch nicht - ich möchte lediglich einen handwerklich brauchbaren Schuh, der die Grundanforderungen (!) an eine anständige Schuhproduktion erfüllt und schädigungsfreies Laufen ermöglicht.
Und zum Thema "Abschrägen des Absatzes": Hiermit kann man das Problem beheben, dass es sich beim Tragen anfühlt, als würde man auf einer Kante stehen. Das Gefühl, dass man bergab gehen würde, entfällt dadurch aber leider nicht, weil die Ferse weiterhin nicht gerade im Schuh gelagert ist. Eine brauchbare Lösung sehe ich daher eher im Vorschlag von Urban, der den Absatz in gerader Weise verkürzen würde, damit beide genannten Probleme behoben werden können.