Entschuldigung aber die von den Herstellern angegebenen Reichweiten sind totaler Bullshit. Das sind Maximalreichweiten, die jeder realistischen Grundlage entbehren. Verbraucher (Heizung, Klimaanlage, Radio, Navigation etc.) bleiben ebenso unberücksichtigt wie realistische Fahrweisen. Für den NISSAN Leaf (immerhin eines der derzeit fortschrittlichsten E-Fahrzeuge) hat die ams einen Selbstversuch unternommen, absolute Katastrophe. Und wenn leer, dann leer, finde in genau dem Moment eine E-Tankstelle.
Zu den Ladezeiten: Ich habe das jetzt bei Tesla (ich finde den Hersteller übrigens gut, nicht falsch verstehen) nicht recherchiert, kann aber zum o.g. NISSAN sagen, dass es ein sog. "Schnelladen" in 30 min. gibt, bei dem 80% der Batteriekapazität aufgeladen werden. Dies ist allerdings für den Notfall und schadet langfristig der Batterie. Die normale Ladezeit ist deutlich länger.
Zum "Verblasen": Das ist korrekt, es kommt allerdings auf die Fahrbedingungen an. Konzeptbedingt hat ein E-Fahrzeug eine enorme Beschleunigung, an die ein noch so guter Benziner nicht heranreicht. Bei der Höchstgeschwindigkeit hört es dann aber genau so auf wie bei der dann noch erreichbaren Reichweite. Sehr gut zu sehen beim Track Test mit dem Tesla Roadster. Ging ab wie die Sau, nach 3 oder 4 Runden war Schluss.
Der VW-Konzern weiß schon, warum er bei dem Thema so vorsichtig agiert. Alle derzeit am Markt befindlichen E-Fahrzeuge stehen (trotz Medien- und Politikerhype) wie Blei. Die Infrastruktur ist ungeklärt, die Batterie-Lebensdauer und Entsorgungsfrage ebenfalls, von der Feuergefahr beim Unfall mal ganz abgesehen. Vom Handy kennt man übrigens auch das Problem der angegebenen Leistung, die in der Praxis nie erreicht werden und mit den Monaten kontinuierlich nachlassen.