Lloyd Schuhe

Ich habe auch mehrere aus der Premium Edition, teilweise noch aus den
70 er Jahren( breite Zopfnaht ), welche ich gelegentlich benutze. Herrliche Schuhe, das Leder und auch die Verarbeitung ist m. E. ausgezeichnet.
Teilweise wurden diese Schuhe bereits mehrmals durch meinen lokalen
Schuster repariert respektive neu besohlt und finden immer noch meine Freude beim tragen.

Meine Schuhsammlung ca. 60 paar besteht u. a. aus den Manufakturen:
John Lobb, Edward Green, Grenson, Church`s, Alfred Sargent, Crokett und Jones, Dinkelacker,Gravati, Branchini, Maßschuhe aus Budapest sowie einige Armeestiefel u.a. aus dem 2. Weltkrieg ( schwedische und deutsche).

Rückkommend zum Thema Lloyd, diese Schuhe werden meines Erachtens
schlechter geredet als diese sind. Man darf nicht ein paar Schuhe, welche
vielleicht im Sales für +- 50,00 EUR erworben wurden mit E.Green oder
J. Lobb vergleichen wobei die Premium Serie von Lloyd im Tragekomfort
nahe beieinander liegen.
 
Ich bin weder besonders positiv noch besonders negativ zu dieser Marke eingestellt. Klar, es gibt Schuhe mit bedeutend besserer Qualität, aber die haben oft auch noch einen ganz anderen Preis. Für Einsteiger sind die Schuhe wirklich in Ordnung..
 
Nur bekomm ich zum Preis der 200€+ Llyod Schuhe auch andere Marken. Die Schuhe aus der normalen Trend oder Classic Linie kannst du zu 90% aufgrund hässlicher Optik vergessen.


Das ist wohl Ansichtssache.
Der Markt regelt durch Angebot und Nachfrage bekanntlich die Bedürfnisse
der Menschen. Die Optik dürfte meiner Meinung nach für sich sprechen, da
offensichtlich die Fa. Lloyd dauerhaft im Wettbewerb wohl recht erfolgreich
ist.
 
Sorry, aber da fehlen ein paar essentielle Parameter

ganz einfach:

Ein ( erfolgreiches ) Unternehmen produziert in der Regel nach dem Bedarf
seiner Kunden. Wenn es im Standardbereich zu 90 % nur hässliche Produkte
herstellt, wer kauft diese denn über Jahre? Wenn die Produkte schlecht respektive optisch daneben liegen, dürften Tausende Kunden wohl etwas falsch machen oder halt für sich nichts besseres zu finden.

Nochmals die Gesetze des Marktes entscheiden hier über gut oder schlecht,
über gute oder schlechte Optik. Nur ein Narr würde es meines Erachtens anders machen und gegen den Markttrend produzieren lassen.
 
Ich sehe das etwas anders. Bei LLoyd liegt es eher daran, dass sie aber auch in wirklich jedem Schuhgeschäft jenseits von Deichmann oder Reno angesiedelt sind und dort als eine besondere Abteilung für den Mann mit Geschmack oder was auch immer angeboten werden. Außerdem bekommen die Menschen auch gern gesagt, was gut aussieht. Das könnte man mit anderen Schuhformen genauso machen und es würde funktionieren über kurz oder lang.
 
ganz einfach:
Nochmals die Gesetze des Marktes entscheiden hier über gut oder schlecht,
über gute oder schlechte Optik.

Das ist ein fataler Irrtum. Der Markt entscheidet nur über die angebotenen Produkte.

Scheiße schmeckt, Milliarden Fliegen können nicht irren. Die Ahnungslosigkeit der schlechte Geschmack der Massen sollte nicht das Kriterium für gute Qualität oder optischen Anspruch sein.

Wenn man es so sieht, wie du es argumentiertst, sind nämlich Billigsttreter das Nonplusulttra, weil davon noch mehr verkauft werden als LLoyd.
 
Moderne PKW haben einen höheren Anteil an Kunststoffen, sowie eine wesentlich geringere "Lebenserwartung", wie PKW`s aus vergangenen Jahrzehnten.

Ähnlich verhält sich das mit überteuerten Billigschuhen -> die Billigschuhanbieter erwarten nur eines von dem Kunden:

"KAUFEN -> TRAGEN -> WEGWERFEN (und bitte blos nicht reparieren)"

Unfassbar.

Vergleiche ein Auto der 70er, das durchaus mal nach 7 Jahren durchgerostet war (und sinnvollerweise einen Tacho hatte, der nur bis 99 999 km zählte) mit einem heutigen Auto, das nach 7 Jahren und 200 000 km noch einen guten Restwert hat und noch einige Jahre in Deutschland in Betrieb ist, bevor es in den Export geht und dort sein zweites Leben erhält...
 
Vielen Dank Lemming und 0815Newbie für die Anmerkung.

Sorry Lemming, Deinen Vergleich finde ich unpassend und gegenüber den vielen Trägern von Lloyds unangemessen. Nonplusultra ist sicherlich auch nicht die Sichtweise einer Minderheit und über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten.

0815Newbie Deine Hinweise aus den Wirtschaftswissenschaften habe ich auch einmal vor ca. 25 Jahren, ich glaube in der Mikroökonomie pauken müssen; bist ja ziemlich fit, gratuliere.
Jedoch kannst Du mir einmal erklären was Du im Ergebnis aussagen möchtest? Vielleicht das geklebte Schuhe keine Marktberechtigung haben?
Das ein Test eine maßgebliche Kaufentscheidung darstellt? ( Dann würde wohl die gute Burgol Schuhcreme keiner mehr verwenden!!?? )
Der Unterschied von schön zu unschön?
 
Der Unterschied von schön zu unschön begründet sich nicht in einer Absatzzahl sondern im persönlichen Gusto.

Wenn mir ein Schuh mit Längsnaht (wer hat die eigentlich erfunden?) halt nicht gefällt und billige, geklebte Schuhe für mich immer nach Bankazubi aussehen dann ist das so.
Egal ob Lloyd davon nun 5 oder 5 Millionen absetzt.

Mir gefallen diese Schuhe nicht.

Das gleiche gilt nicht nur für Schuhe.

Ob der typische Lloyd Kunde überhaupt einen eigenen Schuhgeschmack hat und die Schuhe wirklich schön findet - oder nur der Marketingmaschinerie und dem Verkäufergesäusele erlegen ist, steht auf einem anderen Blatt.

Der typische Lloyd Schuhkunde möchte sich nicht viele Gedanken machen. Möchte nicht groß positiv auffallen, sondern möchte einen Schuh, der zu jedem Anzug passt, der auf dem Büroparkett nicht als schäbig abgestempelt wird und dem man im Idealfall aus Kollegensicht keine weitere Aufmerksamkeit zu Teil werden lässt.

Und jetzt nehm ich die Kurve zu Andreas und sage: Diese Philosophie verkörpert Lloyd offensichtlich ganz hervorragend sonst hätten sie sicherlich nicht diesen Erfolg ;)
 
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