Lloyd Schuhe

Hallo Tobias,

erwarte dir vond en 1888ern aber auch nicht zu viel.

Ich hab den Ryder selbst seit nem Jahr hier.
Tower und No1 sehen mit Mitte zwanzig völlig deplatziert aus ;-)

Der Ryder sitzt gut, ist ausgefallen und interessant.
Die Lederqualität der Sohle ist gut; besser als bei einfachen PrimeShoes.

Das Oberleder ist bei mir aber von sehr bescheidener Qualität.
Neben den Gehfalten zeigen sich von leichte Geh'risse' an der Oberfläche.
Nach einem Jahr.

Für den Sale Preis waren die Schuhe ok und werden sicher noch ein paar Mal getragen.
Regulären VK würde ich dafür nicht zahlen.
Da kann man besseres für bekommen.

BTW die 1888er Modelle haben auch den roten Streifen im Absatz und man outet sich somit als Lllyd Träger:rolleyes:
 
Heute morgen lief jemand mit Lloyd-Schuhen vor mir. Da sieht man den Streifen sofort wenn er zum Laufen die Füße hebt ;)
 
Den roten Streifen würde man ja nur für sich selbst wegmachen wollen.
Für viele Leute im Schwarm ist Lloyd das absolute Top-Level; da trägt man ihn mit Stolz!

Ich bin da ganz ehrlich: Angesichts der miesen Auswahl in kleineren Städten, meiner geringen Erfahrung mit Schuhen, der simplen Urteilsfindung "schwarzer Brogue-Schuh mit schwarzer Ledersohle = hochwertig" und den zumeist hohen aufgerufenen Preisen habe ich bis zu meinem 20. Lebensjahr die Marke mit dem roten Balken ebenfalls für hochwertig, langlebig und "stilsicher" gehalten. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass alle anderen Mitglieder dieses Forums den Blick für handwerkliche Qualität schon mit der Muttermilch aufgenommen haben.

Und wenn ich nicht irgendwann begonnen hätte, einfach sehr genau hinzusehen und zu vergleichen, welche Unterschiede es eigentlich gibt, wäre ich wahrscheinlich noch immer Lloyd-Kunde.

Und würde glauben, dass aufplatzende Lederoberschichten, aufklaffende Klebestellen sowie ein Innenleben, das mich an meinen Chemie-LK erinnert, völlig normal sind.
 
... Und ich kann mir kaum vorstellen, dass alle anderen Mitglieder dieses Forums den Blick für handwerkliche Qualität schon mit der Muttermilch aufgenommen haben.
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Diese Arroganz habe ich, das dürftest Du an meinen Beiträgen feststellen, auch nicht.

Ich sehe es aber in meiner Heimatstadt bei den vielen, vielen Telekomlern, Postlern, Postbankern etc., die alle um die 40 sind, verdammt ordentliches Geld verdienen und deren Geschmack und Ansprüche aus dem Schwarm kommen. Mein Schwager (T-Mobile) erzählt mir, wie toll Boss-Sachen sind (natürlich auch mit JackWolfskin-Pilzsammlerjacke drüber) und dass er nicht an einem Lloyd-Schuh vorbei konnte, der zwar mindestens eine Nummer zu groß sei, man bei dem Sonderangebot aber ja nichts falsch machen könne und die fehlende Länge halt mit Zeitungspapier ausgestopft werde (das habe ich glaube ich schonmal geschrieben). Und so denken viele, weil sie sich von der Werbung und den Meinungsmachern in ihrem jeweiligen Unternehmen beeinflussen lassen, ohne eine eigene Meinung oder eigenen Geschmack zu entwickeln. Von Stil ganz zu schweigen.
 
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