James Bond Skyfall

OH...

Eine früher war alles besser Diskussion und dann noch generell über Stars, Filme und Musik? Da tue ich mit :D

Deine Meinung, lieber Proteus, scheint mir romantisch gerfärbt und fern der Realität. Die von Dir aufgezeigten Beispiele taugen für mich nicht dazu in den Abgesang an die Musik- und Filmschaffenden einzustimmen. Ich muß Sander zustimmen: Frau Katzenberger hält niemand für einen Star, der ernst zu nehmen ist.

Gute Schauspieler gibt es wahrscheinlich nicht weniger als früher, es gibt nur viel mehr Filme, genauso wie es mehr Musikrichtungen und Radiosender gibt als zu der Zeit, als die Beatles und die Stones groß wurden. Guck Dir mal die Liste der erfolgreichsten Musiker und Bands an und Du wirst sehen, daß da eine Menge Leute nach den Stones kamen, die immens erfolgreich sind und auf ihre Art die Musikszene beeinflußt haben, die Du aber vielleicht nicht magst. Das macht aber nichts, ich mag weder die Beatles noch die Stones.
Um ein paar zu nennen: Michael Jackson, U2, Madonna, AC/DC, Bon Jovi, Metallica, Red Hot Chilli Peppers...

Mich würde mal interessieren welche Kultfilme Du meinst. Mir kommen in der Neuzeit Filme wie Forrest Gumb, Fight Club, Pulp Fiction in den Sinn. Ich kann mir heute viele Filme von "früher" nicht mehr ansehen, wegen der nach heutigen Maßstäben teilweise schlechten Qualität und/oder der veralteten Thematik. Bullitt ist zum Beispiel einer von diesen "Kultfilmen", ausgenommen ist die Musik von Lalo Shifrin.
 
auch ich pflichte Sander und El-Rey bei ....

unsäglichen TV-Müll wie die Katzenberger oder die Geissens (wobei echt mitreden kann ich eigentlich nicht, ich habe beides vielleicht je 10min angeschaut und danach war die Meinung gemacht ...) gab es wohl auch schon vor Verona Pooth, geb. Feldbusch .... vielleicht war der Mut zur kompletten Talentfreiheit noch nicht so ausgeprägt wie heute
musikalisch gab es auf einen Grant Green sicher mehrere Costa Cordalis wie es heute auf einen Antony Hegarty mehrere Britney Spears gibt ....
und ebensowenig werden heute keine guten Filme mehr gemacht, vielleicht nicht unbedingt in Holly- oder Bollywood, aber das war auch schon immer so ....
 
P.S.: wenn die Katzenberger auf den 12cm+ Hacken tatsächlich 10m geradeaus laufen kann, ist ihr zumindest ein gewisses Talent nicht ganz abzusprechen .....
 
Ganz schwieriges Thema.
Ich glaube nicht, dass eine Diskussion großen Sinn hat, aber es juckt mich zu sehr...


Sicher neigt man dazu, die Vergangenheit zu verklären, getreu dem Ausspruch "Früher war alles besser". Selbst an die Jugendzeit erinnert man sich zumeist als "war alles schön", weil unangenehme Dinge in Vergessenheit geraten und die Essenz der prägenden Ereignisse überbleibt.
und
...einer gehörigen Portion melancholischer Rückschau auf die eigene Jugend.


Wenn Bond in den 60ern eine Dienstreise nach Jamaica gemacht hat, ist dem Durchschnittsangestelltenzuschauer jede Sicherung durchgeknallt, weil das für ihn total unvorstellbar war. Heute kann jeder Pauschalurlaub in der Karibik machen wenn er will.
und
Wie bereits gesagt, Orte wie die Bahamas konnten in den 70ern noch imponieren, heute sagt man: "Kenn ich"...
Der Bond, und damit wir alle, von heute hat Internet und Smartphone, Schengen und Überschalljets, Pauschaltourismus und Kreditkarten. Selbst eine Kreuzfahrt kann ich heute in der Zeitung buchen für den Preis eines guten Anzugs.



Vieles, was am alten Bond von den Fans geschätzt wird, würde mMn heute vollkommen lächerlich wirken.
und
Natürlich kommen einem in den alten Filmen die Protagonisten oft steif vor, über die Anzüglichkeiten kann man nur schmunzeln und vieles hat sich einfach überholt.


und was proteus unter
kurz anspricht, führt Sander hier:
weil sich die gesamte Medienlandschaft fundamental verändert hat. Es kann einfach keine Band mehr eine derartige Popularität wie die Beatles erlangen, weil die Medien nicht mehr so einkanälig sind. Wenn ich mit ein paar Klicks Musik hören kann, die zwar völlig unbekannt ist, meinem Geschmack aber sehr nah kommt, brauche ich kein Radio mehr hören. Wer interessiert sich noch für Charts? Bei 300 Programmen im Fernsehen und 10000 Filmen in der online-Datenbank brauchen nicht mehr alle Sonntag Abend Tatort gucken und unterhalten sich dann Montag auch über etwas anderes.
aus.


Offensichtlich seid ihr euch in der Sache also ziemlich einig.

Mir scheint nur, dass dir, Sander, proteus' Konservativismus missfällt bzw. dass du diesen nicht teilst und proteus deshalb pauschal abbügelst.

Deshalb erschließt sich mir, mit Verlaub, nicht, wie du deinen Diskussionsbeitrag einerseits unter Verweis auf die entstandene Vielfalt in der Medienlandschaft aufbauen, andererseits aber jemanden, der offen sagt:
Ich habe lediglich meine Meinung kundgetan, ohne Anspruch zu erheben, damit die Meinung aller anderen zu teilen. Das bleibt jedem unbenommen.
für seine persönliche Meinung - auch wenn diese in Ablehnung der meisten Neuerungen, welche die Änderungen in der Medienlandschaft bedeuten, besteht, kritisieren kannst!


El-Rey: Zwei meiner liebsten Kultfilme sind unter anderem "die Feuerzangenbowle" und "Spiel mir das Lied vom Tod".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Frage an die Fans des "Bonds der alten Schule" (vor allem Moore): wie sollte ein moderner Bond aussehen, wenn nicht so wie jetzt?
Ein ordentlich gemachter Pastiche ist nie verkehrt -
eine Frau Bond als bspw. Mischung aus Nikita und Jean Seberg mit Tablet, einigen handlichen Drohnen etc. und einer klassisch-schicken Luger im Handtäschchen könnte ich mir daher gut vorstellen. :cool:

Vieles, was am alten Bond von den Fans geschätzt wird, würde mMn heute vollkommen lächerlich wirken. Oder?

Diese finalen Gut vs. Böse-Kämpfe in verschiedenfarbigen Strampelanzügen innerhalb aller Elemente oder was wäre da gemeint ?

Persönlich finde ich allerdings auch einen per Handy ferngesteuerten BMW in einem deutschen Parkhaus ziemlich albern, hingegen einen Javier Bardem mit einem Bolzenschußgerät als quasi Bond-Gadget recht unterhaltsam.
 
Vieles, was am alten Bond von den Fans geschätzt wird, würde mMn heute vollkommen lächerlich wirken. Oder?

Es war damals schon -nun, ich würde nicht sagen lächerlich- aber eben bewusst unrealistisch und überzeichnet. Dies war in Casino Royal noch im Ansatz vorhanden (von der Story her). In Skyfall ist davon quasi nichts mehr übrig (einzig die Anfangsszene in Istanbul lässt Bond-Gefühle aufkommen). Der Rest ist ein knallhart realistischer Action-Film, der zudem noch 2 Komponenten mit einbringt, die mMn einfach nicht mit Bond vereinbar sind:

- Infragestellung der Figur Bond durch Vorgesetzte und ihn selbst
- Öffentliche Infragestellung des gesamten MI6.

Bond und sein Arbeitgeber wurden nie im Kontext zur Gesellschaft oder der Öffentlichkeit dargestellt. Die Protagonisten der Filme agierten stets in einer Art abgeschlossenem Universum. Das ist in Skyfall ziemlich brutal geändert worden.
 
Knallhart realistischer Aktionfilm?

Das passt irgendwie nicht zusammen :D

Es wäre ja auch doof, wenn man nicht in 20 Sekunden an einer Schußverletzung stirbt (und man den bösen beim langsamen Verbluten zusehen müsste) oder man 10 Schläge ohne Handschuhe einsteckt und dann nicht nur ein paar Kratzer hat, sondern mehrer Tage lang Blutergüße im Gesicht hat.
 
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