Hifi-Anlagen und Musik

Na dann erwähnen ich doch mal meinen 30+ Jahre alten Marantz Receiver, der ganz passabel zusammen mit 2+1 Teufel im WoZi werkelt.
Auch bei mir mussten die Selbstbau-Boxenständer mit Piloten drauf einer kindgerechten Lösung weichen...:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch ein kleiner Hifi-Freak, als Student aber in den Möglichkeiten begrenzt.

Ich habe einen NAD 3240 PE Verstärker, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat und zwei B&W DM 601 S3 Regallautsprecher, die ich mir neu zu einem Witzpreis (knapp über 100€) bei Ebay geschossen hab. Angesteuert wird der Verstärker von einem Channelstrip (Mindprint Trio) den ich auch für mein Hobby, dem Homerecording, verwende.

Audiophil, nach dem heutigen Verständnis, bin ich jedoch nicht. Ich hör keine Unterschiede bei MP3's mit hohen Bitraten, die ordentlich codiert wurden.
 
:(Ich, weiß. Das hat aber auch sein gutes. Ich krieg beispielsweise die Krise wenn in meiner Nähe ein Röhrenfernseher läuft. Noch bevor ich ihn sehe höre ich ihn. Es quietscht....
 
Hallo,

"Spinner" gibt es überall! Was das Thema HiFi angeht: da gehöre ich auf jeden Fall in diese Kategorie. Darum bitte ich darum, meine Äußerungen zu diesem Thema, nicht so ernst zu nehmen. :)

Mit meinem "Senioren-Handy" und den mitgelieferten "Stopfhörern" könnte ich wahrscheinlich auch keinen Unterschied zwischen MP3s verschiedener Bit-Raten hören. Daß ich die Musik-Wiedergabe darüber überhaupt ertragen kann, liegt wahrscheinlich daran, daß ich im Kopf meine Erinnerung "dazumische".

Aber bei einer guten HiFi-Anlage in einem guten Hörraum ist das etwas ganz anderes! Ich hatte einmal hier in meinem Wohnzimmer eine Dame sitzen, die "mit beiden Beinen auf der Erde steht" und mit dem ganzen "HiFi-Voodoo" nichts anfangen kann. --- Aber auch die konnte hören, wie herum der Stecker des CD-Players in der Steckdose steckt!

Es stellt sich natürlich die Frage, wieviel einem das wert ist. Das muß jeder für sich selbst beantworten. Ich als Hobby-Musiker sehe das wahrscheinlich auch etwas speziell. Ich habe meine HiFi-Anlage nicht aus Freude an der Technik (dafür habe ich eine BMW R65 Bj. 83); sondern aus Liebe zur Musik.


P.

Der jetzt den Hintern vom Sofa stemmt und Abdullah Ibrahim in den Player schiebt...
 
Wie WUNDERBAR muss es ein,... wenn man halb taub ist.:D

Interessanter Weise kann man MP3 besser mit einem Hörfehler identifizieren, da sich die Kompression auf gesunde Ohren abgestimmt ist.

http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html

Wenn man weiß, wie man Dateien umwandelt, sind MP3 transparent (das heißt, sie sind mit dem gesunden Gehör nicht von den Originaldateien zu unterscheiden). Im Blindtest werden sogenannte Audiophile daher oft sehr kleinlaut oder entwickeln eine erstaunliche Kreativität bei Ausreden, warum sie den Unterschied nicht hören.
DJs in guten Clubs benutzen übrigens eher selten MP3, da Artefakte bei der Bearbeitung (Pitchen, schneller, langsamer) stark zu Tage treten.
 
Interessanter Weise kann man MP3 besser mit einem Hörfehler identifizieren, da sich die Kompression auf gesunde Ohren abgestimmt ist.

http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html

Wenn man weiß, wie man Dateien umwandelt, sind MP3 transparent (das heißt, sie sind mit dem gesunden Gehör nicht von den Originaldateien zu unterscheiden).

Dann habe ich aber einen großen Hörfehler...

Ich weiß nicht woher diese Weisheiten kommen. Wie gesagt, ich habe beruflich mit Musik zu tun (falle damit wohl nicht unter den Hörerdurschnitt?!) und kenne eine Menge Menschen die den Unterschied zwischen einer Mp3 (um 128kBit/192Bit) und einer Wave hören. Im Blindtest!!! (Auch Nicht-Musiker)
Beim Konvertieren kommt es immer drauf an, welches Programm verwendet wird. Wenn man mit einem professionellen Programm wandelt, entstehen weniger Artefakte. Das ist aber natürlich noch von vielen anderen Faktoren abhängig.

Man kann eine Mp3 (128/192) meist von einer Wav, Aiff o.a. unterscheiden. Bei einer 320er fällt es schon deutlich schwerer. Aber die Behauptung, dass Mp3 generell dem Original entspricht ist einfach nur falsch.
 
Dann habe ich aber einen großen Hörfehler...

Ich weiß nicht woher diese Weisheiten kommen. Wie gesagt, ich habe beruflich mit Musik zu tun (falle damit wohl nicht unter den Hörerdurschnitt?!) und kenne eine Menge Menschen die den Unterschied zwischen einer Mp3 (um 128kBit/192Bit) und einer Wave hören. Im Blindtest!!! (Auch Nicht-Musiker)
Beim Konvertieren kommt es immer drauf an, welches Programm verwendet wird. Wenn man mit einem professionellen Programm wandelt, entstehen weniger Artefakte. Das ist aber natürlich noch von vielen anderen Faktoren abhängig.

Man kann eine Mp3 (128/192) meist von einer Wav, Aiff o.a. unterscheiden. Bei einer 320er fällt es schon deutlich schwerer. Aber die Behauptung, dass Mp3 generell dem Original entspricht ist einfach nur falsch.

Also...
es gibt in der Tat unterschiedliche Qualitätsstufen bei der MP3-Codierung (d.h., bei der Umsetzung eines Audiosignals in einen MP3-Code, englisch "encoding"). Je raffinierter der Codierer, desto besser kann die Qualität der de-codierten Musik werden, also die Qualität der Musik, die man hört, wenn man ein mp3-file abspielt (englisch "decoding").

Dem mp3-Spieler selbst ist es quasi egal, wie gut die Musik in mp3 umgesetzt wurde. Was bei der Umsetzung in mp3 verlorengegangen ist, kann er nicht mehr herzaubern.

Bei den raffinierten MP3-Codierungsverfahren gibt es tolle Tricks, die Qualität zu verbessern oder zumindest die Illusion (!) einer tollen Qualität hören zu lassen. Ein Beispiel ist das sogenannte "spectral band replication". Hier wird, bei gegebener Bitrate (z.B. 128 kbps), ein Teil des spektralen Umhüllenden in einem Frequenzband ("spectral band") auch für ein höheres Frequenzband hergenommen ("replication"). Das ist nicht "richtig", es klingt auch anders, als es sein soll, aber es klingt sehr gut i.Vgl. zu Schmalbandsignalen, und der Unterschied wird nicht unbedingt leicht hörbar sein.

Ob man den Unterschied zwischen einem mp3- und einem "CD"-Signal feststellen kann, hängt übrigens nicht zuletzt von dem Musiksignal (Testsignal) selbst ab (mal angenommen, dass sonst keine Schwachstellen im System Aufnahmeraum - Mikrofon - Codierer - Decodierer - Verstärker - Lautsprecher - Hörraum vorhanden sind). Die Natur der mp3-Codierung alleine schon führt bei solchen Klängen zu Wiedergabeproblemen, die stark von der "Attacke" abhängen, z.B. bei einer gezupften Gitarre oder bei einem Cembalo. Da ist z.B. das AAC (Advanced Audio Coding), wie auf iPods, besser geeignet, vor allem bei niedrigeren Bitraten.

Egal, welches dieser Verfahren man verwendet: die Kodierung ist "verlustbehaftet", d.h., es gehen Details verloren. Dass man dennoch (zumal mit Stöpseln in den Ohren, auf der Strasse oder im Zug) kaum einen Unterschied feststellen kann, liegt daran, dass die Erfinder der mp3-Codierung versucht haben, (nur) solche Details wegzulassen, die das menschliche Ohr ohnehin nicht oder kaum wahrnehmen würde. Z.B. werden viel leisere von viel lauteren Komponenten für das Ohr maskiert, oder hat das menschliche Ohr keine unbeschränkte Fähigkeit, benachbarte Frequenzen aufzulösen. Das ist Psycho-Akustik, s. wikipedia :)

Also: jeder hat auf seine Weise Recht. Und es geht nichts über Live-Musik :)

Fuchs grüsst herzlichst.
 
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