Espresso: Erfahrung mit einfachen Siebträger-Maschinen?

Zugegeben habe ich die vorige Diskussion nicht mitverfolgt. Mich hat der Titel nur dermaßen getriggert, dass ich nicht anders konnte als mein Senf dazu zugeben. Ich verstehe nicht, warum das Thema schon wieder in einen Klassenkampf ausarten muss. Das gezeigte setup hat so wie da steht ca. 1.700 gekostet. Alles im Sale gekauft. bin schließlich ein Fuchs.
 
Zugegeben habe ich die vorige Diskussion nicht mitverfolgt. Mich hat der Titel nur dermaßen getriggert, dass ich nicht anders konnte als mein Senf dazu zugeben. Ich verstehe nicht, warum das Thema schon wieder in einen Klassenkampf ausarten muss. Das gezeigte setup hat so wie da steht ca. 1.700 gekostet. Alles im Sale gekauft. bin schließlich ein Fuchs.
Wo denn? Bin immer mal wieder am gucken. Espresso aufrüsteritis fast so schlimm wie bei klamotten
 

Die Mühle ist insbesondere für den Preis absolut in Ordnung. Die Maschine kenne ich nicht. Aber knapp 1100 Euro erscheint absolut in Ordnung. 1500 Euro für beides ist meines Erachtens ein fairer Preis.
 
Nochmal kurz zur Preisdiskussion:
Man muss sicherlich keine 1.500€ und mehr für guten Espresso ausgeben.
Maschinen wie die Gaggia Classic oder Lelit Anna PL41TEM PID sind für unter 400€ zu haben.
Gute Handmühlen gibt es, wie schon zuvor genannt für unter 150€. Da ist man dann selbst mit einer Packung guter Espressobohnen bei unter 600€ - wahrscheinlich geht es auch nochmal deutlich günstiger.

Man sollte sich jeodch nicht der Illusion hingeben, dass man für jedes Budget eine hochwertige Mühle oder einen Siebträger bekommt. Schließlich gibt es auch keine vernünftigen, genähten Schuhe für unter 100€.
 
Wir halten als Ergebnis fest, dass es zwei Alternativen gibt:

1. Wir trinken nur Brühkaffee (naja vielleicht noch aus der Aeropress) bis ein Budget von 5 Riesen zur Verfügung steht, um sich richtig professionelles Equipment zu kaufen, weil man mit allem anderen ja nur Plörre produziert.

2. Wir kaufen mit dem Budget, was wir uns vorstellen das Beste was wir kriegen können (ja die Mühle ist wichtiger als die Maschine) und experimentieren damit halt so gut es geht. Idealerweise wissen wir danach, wofür die 5 Riesen hinblättern wollen, wenn es uns packt.

Ich habe da so ein fatales Déja Vu in die HiFi-Welt der 80er wo ja auch manche sagten, dass man beim Radiorecorder bleiben sollte, bis man nicht vierstellige Beträge für Boxen hinblättern könne. Und auf die Kernwelt des Forums übetragen, hieße es: Trag' doch die T-Shirts vom Lidl bis es zum Vollmaß reicht.

Ich finde Nummer 2. den durchaus besseren Ansatz. Die Grenznutzenproblematik gilt sogar für Espressomaschinen und finde diesen, wenn Du keine xyz ausgeben kannst, hast Du in unsrem elitären Club eh nichts mitzureden-Ansatz zumindest schwierig.

Wenn jemand nach "einfachen Siebträger-Maschinen" fragt, ist es doch völlig okay irgednwas günstiges zu kaufen - vor allem wenn eine Mühle dazu gekauft wird, die den Kaffee nicht grillt. Man kann natürlich das Mahlergebnis unter dem Mikroskop betrachten und mäkeln, dass die Partikel noch keine ausreichend homogene Größe haben oder noch drei Grad weniger Wärme beim Mahlen hätten ausgesetzt sein sollen.

Ich finde den Snobismus hier aber manchmal unerträglich. Man kann - wenn man weiß/lernt was man tut - auch mit nicht so teurem Equipment durchaus ordentliche Ergebnisse erreichen, mit denen man vielleicht keine Barista-Meisterschaft gewinnen wird, aber locker outperformt, was in vielen Gastronomiebetrieben so als Espresso verkauft wird.

Man kann natürlich auch das Bessere der Feind des Guten sein lassen und sich vor Resignation einen Teebeutel ins Wasser hängen - ach nee, dann wird man ja von den Tee-Enthusiasten hingerichtet ...
nun lass mal die kirche im dorf!
hier sind soviele, die für eine uhr das vierfache ausgeben. - und nicht nur für eine uhr...
 
Nochmal kurz zur Preisdiskussion:
Man muss sicherlich keine 1.500€ und mehr für guten Espresso ausgeben.
Maschinen wie die Gaggia Classic oder Lelit Anna PL41TEM PID sind für unter 400€ zu haben.
Gute Handmühlen gibt es, wie schon zuvor genannt für unter 150€. Da ist man dann selbst mit einer Packung guter Espressobohnen bei unter 600€ - wahrscheinlich geht es auch nochmal deutlich günstiger.

Man sollte sich jeodch nicht der Illusion hingeben, dass man für jedes Budget eine hochwertige Mühle oder einen Siebträger bekommt. Schließlich gibt es auch keine vernünftigen, genähten Schuhe für unter 100€.
Das sind ja auch preisliche Dimensionen, wie sie der OP angepeilt hat. Und Gaggia und Lelit sind ja auch vernünftige Empfehlungen.

nun lass mal die kirche im dorf!
hier sind soviele, die für eine uhr das vierfache ausgeben. - und nicht nur für eine uhr...

Für Uhren ist hier aber akzeptiert, dass eine Seiko 5 oder Orient Bambino auch nett ist und ebenfalls eine Berechtigung haben. Es spricht ja nichts dagegen, sich etwas teureres zu kaufen wenn man kann und will. Und gerade wer mehr Geld in Uhren versenken will, mag dafür vielleicht eine günstigere Kaffeemaschine und umgekehrt.
 
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