Diskussion über Krawattenpreise

Wie üblich bei Kleidung und Accessoires: Je höher der Endpreis, desto höher auch die prozentuale Handelsspanne.

Die "bekannten" Nobelanbieter hauen nochmals sehr kräftig zu beim Markenaufschlag.

Krawatten sind keine Raketenwissenschaft und auch kein fürchterlich aufwändiges Handwerk wie bei Sakko-Teilen oder Schuhen.

Wenn man eine Hermes normal kauft, bekommt man eben auch das Hochglanzgefühl und die Betüddelung im Laden sowie einen emotionalen "Mehrwert", weil das Ding so toll ist. Man kann sich clubmäßig mit Gleichesinnten unterhalten, welcher Store auf welchem Flughafen das beste Angebot hat, etc., usw..

Runtergebrochen auf das reine Handelsgut ist es sehr gute Qualität aber beileibe von Material und Produktion nicht sooooo einzigartig.

Was güntherkastenfrosch völlig zu recht ins Spiel gebracht hat, sind bei anderen Herstellern die B-Marken und Produktionen bspw. für Herrenausstatter, "Mode"Firmen und dergleichen. Die kommen eben auch in den Markt, sollen aber das Preisgefüge im Luxussegment nicht beschädigen.

Ich habe mir mal den Spaß gegönnt und aus ebay-Krawattenkonvoluten die nicht so tollen oder angefransten auseinander genommen. Da steckten auch bei den Nobelanbietern weder Hochleistungscomputer, Goldfäden noch Autogrammkarten von Julius Cäsar drin. Ab einem gewissen Level sind die schon vergleichbar von der Sorgfalt beim Produktionsprozess. Und der Level ist mE um einem Fuffi regulärer VK machbar - wenn man auf Marke pfeift und weiß, wo und wie einzukaufen.

Ich gönne jedem Hermes-Fan seinen Kulturstrick, ohne jede Diskussion, vor allem, wenn Ihr die Designs mögt. Nur bitte nicht die Qualität, etc.. in den Vordergrund rücken als Kaufgrund. Nix für ungut.
 
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Verfügbarkeit ist nun wahrlich nicht "smoke and mirrors". Wenn es eine für <50€ gibt, ich sie aber nur über eine Auslandsreise kaufen kann oder so massiv Versand drauf kommt, dass sie mehr als 50€ kostet, ist sie effektiv halt nicht günstig.
 
Baconian, Du bist jetzt ca. Nummer 28 mit dem Hinweis, dass Verfügbarkeit einen höheren Preis rechtfertigt. Ja das ist richtig! Nein, das hat nichts mit dem ursprünglichen Thema Qualität zu tun.
 
Das ursprüngliche Thema war, ob welche qualitativ hochwertigen/anständigen Krawatten man Anfängern empfehlen kann, nicht ob diese existieren.
 
............., dass Verfügbarkeit einen höheren Preis rechtfertigt. Ja das ist richtig! Nein, das hat nichts mit dem ursprünglichen Thema Qualität zu tun.

Leute, das ist das Wesen "Marke". Ich schaffe einen emotionalen Faktor, den die Käufer haben wollen.

Das ist Design, das kann Verknappung sein, das kann Tradition, die Story drumherum oder sonstwas sein.

Die hochpreisigen Hersteller haben sich einfach verdammt gut positioniert und heben sich gefühlsmäßig ab. Sie müssen handwerklich oder vom Material nicht besser sein.
 
Das ursprüngliche Thema war, ob welche qualitativ hochwertigen/anständigen Krawatten man Anfängern empfehlen kann, nicht ob diese existieren.

So hat dann jeder sein eigenes Thema :D Aber selbst da hab ich ja ich glaube insgesamt 3 Online-Händler genannt, bei denen Anfänger eine völlig akzeptable bis gute Krawatte für <50 Euro bekommen können. Und Du ja auch, mit Hardy Amies.
 
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Eine vernünftige Krawatte gibt es nicht in günstig.

Das ist eine unzutreffende Pauschalaussage. Natürlich gibt es ausgezeichnete Krawatten in günstig

Geht hier um Leute wie mater1984, die das aus welchen Gründen auch immer nicht können oder wollen.

Ich denke diese Diskussion ist ein gutes Beispiel von vielen, bei denen eine fahrlässig falsche Argumentation von dir sichtbar wird. Ich denke nicht, dass es den Beteiligten darum ging, Qualitätskrawatten für einen effektiven Mindestpreis zu erlangen. Vielmehr geht es darum, wo Neueinsteiger gute Krawatten zu einem fairen Preis erwerben können.

Für diese Diskussion ist deine Argumentation nicht stringent, weil du...

1. den Preis einerseits als Fixkriterium heranziehst und nur daran argumentierst.
2. manche Preise als nicht vergleichswürdig, andere wiederum vergleichswürdig betrachtest.

Was ist für jemanden wie Mater realistischer? Warten, bis man nach Mexico kommt oder auf den Sale warten?

Dein Vorschlag im Internethandel war Blick - fair enough
Da liegt die Grenadine aber mit 70€ zwischen shirwan und shibumi
Wo ist das denn massiv günstiger?

Wir führen hier ja keine hypothetische Diskussion wo auf der Welt welche Krawatte mit welcher Verarbeitung und Stoff für den niedrigsten Preis vertrieben wird.

Die eigentliche Frage war, ob es das in "günstig" gibt. Und das ist m. E. auch nicht der Fall. Es gibt einige gute Krawatten, die niedrig bepreist sind, aber es erfordert Aufwand diese zu identifizieren und zu beschaffen. Deswegen sind sie nicht günstig. Für eine gute Krawatte muss man irgendetwas investieren.
 
Irgendwie kommen mir die Argumente seltsam und bekannt vor, man könnte sie fast auf beliebige andere Artikel übertragen.

Wer definiert denn nun mal was die Qualität einer Krawatte ausmacht?
Jacquard gewebt oder bedruckt, der Stoff aus welchem Garn auf welchen Webstühlen und in welcher Breite wie gewebt,
und mit welchem Verfahren bedruckt?
Welche Ausführung einer Krawatte ist die höchstwertige, falls es so etwas gibt, und welche Ausführungsstufen/Varianten
mit niederer Qualität gibt es.

Woran erkennt auch der Anfänger, dem dieser Thread ja helfen soll, ganz leicht die Qualität einer Krawatte?

Verwundert bin ich allerdings schon darüber, dass gerade die Leute, die es eigentlich wissen müssten, die Granden, sich in Abstinenz üben. Ein bisschen seltsam ist das schon, oder?
 
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