Bahnfahrten zu stoßzeiten sind das schlimmste was der Menschheit passiert ist.
Meinen größten Respekt an all diejenigen die regelmäßig zu diesen Zeiten Bahnfahren und noch nicht in der Klappse gelandet sind.
Egoismus, Ungepflegtheit, rüppelhaftigkeit.
Schlimm wie schnell der Wochenstarr ätzend wird.
Oh Sie müssen in 10 min aussteigen. Natürlich dürfen Sie dann jetzt schon drängeln. Am Hauptbahnhof steigt sonst keiner aus....
Danke fürs Jammern und zuhören.
Auch schön ist es , wenn die Leute sich in den überfüllten Zug reindrängen während die anderen noch aussteigen.
...sondern um bewusste Rücksichtnahme auf seine Mitmenschen, die man eben z.B. nicht belästigt und nicht bestiehlt.
Es gibt heute, hier und jetzt im Deutschland des Jahres 2015 einen Konsens darüber, was Belästigung ist und dass diese unterblieben sollte? Das wäre mir neu, leider. Beispiel: Laute Motorräder. Konsens? Weit gefehlt.
Nicht mal beim Thema Stehlen bin ich mir sicher, ob es diesen Konsens gibt - da nicht jeder dasselbe Verständnis von Diebstahl hat. Für viele ist das vollkommen in Ordnung, sobald das Opfer z.B. eine Versicherung ist.
Du verkomplizierst wieder, dieses Mal in die Breite.Ich meinte, unsere Gesellschaft im Alltag, jetzt, zu diesem Zeitpunkt und in unserer Situation. Nicht Uganda zu Idi Amins Zeiten oder Bangladesh im Hier und Jetzt, sondern Deutschland, 2015. Da stellen sich diese Fragen gar nicht, weil die Antworten klar sind. In anderen Gesellschaften und zu anderen Zeiten mögen andere Fragen und Antworten zu diesem Thema gegeben worden sein, aber ein Übereinkommen, wer im Geist seiner Handlung anständig gegenüber seinen Mitmenschen handelt und wer nicht, war auch schon klar. Sogar die Mehrheit der zehn biblischen Gebote können viele Menschen zu allen Zeiten unabhängig davon, ob sie Christen oder Juden oder Moslems oder anderen Glaubens sind, als richtig akzeptieren.
Das hast Du ja auch verstanden, sonst hättest Du diesen Disclaimer...
...gar nicht gebraucht.Es geht mir ja gar nicht um den Akt der Toilettenreinigung als Anforderung, sondern um bewusste Rücksichtnahme auf seine Mitmenschen, die man eben z.B. nicht belästigt und nicht bestiehlt.
Du beschreibst einfach die Natur des Menschen ohne irgendwelche zivilisatorische Einschränkungen. Du könntest jetzt natürlich umformulieren, dass Kapitalismus die Natur des Menschen ist und deswegen auch nicht abzulegen ist wie ein Mantel.Aber das sind nur Namen, denn Menschen gab es schon vor der Industriegesellschaft.
Jede Gesellschaftsform ist von dieser Haltung durchdrungen, insbesondere auch alle Ausprägungen kommunistischer Regimes. Das hat auch weder Karl Marx noch die Bibel originär für die Menschheit entdeckt. Die Frage ist, wie man mit seinen Ausprägungen von Werten der Menschlichkeit persönlich umgeht, nicht auf abstrakter gesellschaftlicher Ebene, wo man sich als Individuum wieder auf die größere Gruppe herausreden kann, sondern ganz bewusst in seinem direkten persönlichen Einflussbereich. Wenn das jeder so handhabt, ist tatsächlich allen geholfen.
Es gibt keinen solchen Konsens. Es gibt eine Rechtslage und selbst die ist in Grenzbereichen nicht ganz unumstritten. Diese ist in großen Teilen Ergebnis eines demokratischen Prozesses und der Rechtsfortbildung durch die Gerichte, ersterer beruht in den seltensten Fällen auf gesellschaftlichem Konsens und letztere ist der Natur der Sache nach nicht Gegenstand eines gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozesses.Das sind zwei verschiedene Bedeutungsebenen. Es gibt schon einen Konsens darüber, was Belästigung, Diebstahl oder Betrug ist. Es gibt nur keinen Konsens darüber, dass man es nicht trotzdem tun kann, wenn man nicht erwischt wird, keine Bestrafung zu erwarten hat oder wenn die Betroffenen sich nicht geeignet dagegen wehren können. Das ist aber nur die Folge der persönlichen Einstellung des Einzelnen, es negiert nicht das implizite Grundverständnis, dass das Unrecht ist.
Sorry, Widerspruch in sich. Konsens heißt für mich subjektiv der gleichen Ansicht sein. Höhere unabhängige Instanz heißt ja Ansage von oben und gerade nicht gleiche Überzeugung. Selbst im Vatikan kann man ja über die Auslegung des CIC debattieren und eine Ideologie mit auf Erden verfügbarer ultimativen Instanz gibt es sonst ja kaum.Es gibt schon solche Konsense, die das (Zusammen-)Leben auch erleichtern können, aber sie sind ohne eine höhere, unabhängige Instanz als Ursprung des Konsens nicht zu denken. Sei es nun ein göttlicher oder ein ideologischer.
Sorry, Widerspruch in sich. Konsens heißt für mich subjektiv der gleichen Ansicht sein. Höhere unabhängige Instanz heißt ja Ansage von oben und gerade nicht gleiche Überzeugung.
Wo ist der Widerspruch?
"Ursprung des Konsens" bedeutet ja eben nicht zwangsläufig geltende "Ansage von oben".
Zur Übereinkunft und Annerkennung des Konsens muss schon selbst gekommen werden.