Beiträge zu nachhaltigem und sozialem Handeln

Und nicht gegen die Käufer von solchen Bananen?

Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Verantwortlich sind schon in erster Linie die Ketten, die die Ware beziehen. Es ist doch ein bißchen viel vom Verbraucher verlangt, die Produktionskette jeder Banane beim Rewe zu kennen.

Vor 2 Wochen hab' ich das Buch "How luxury lost its lustre" von Dana Thomas verschenkt, leider nur mal 'reingelesen, meine aber, dass die Thematik "wieviel ist tatsächlich made in Italy" unsd was ist "Made in Italy in..." dort auch eine Rolle spielt.

nicht in dem hier diskutierten Sinn, nein. Wichtige Erkenntnis aus dem Buch dürfte aber sein, dass verschiedene Luxuslabels mehr oder weniger heimlich teilweise in China produzieren lassen und lediglich die Etiketten in Italien aufnähen.
 
Und nicht gegen die Käufer von solchen Bananen?

Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Verantwortlich sind schon in erster Linie die Ketten, die die Ware beziehen. Es ist doch ein bißchen viel vom Verbraucher verlangt, die Produktionskette jeder Banane beim Rewe zu kennen.

Sorry, das sehe ich aber anders.
Selbst der totale Medien- und Bildungsignorant kann an Hand seines (hoffentlich vorhandenen) eigenen Salärs problemlos abschätzen, ein KG Bananen zu dem Preis sind nicht vernünftig produzierbar.....

Wir sind doch an einem Punkt angelangt, an dem dieser Wahnsinn längst (ähnlich der Tabaksteuer) in unseren Politikerköpfen als einer der wesentlichen Brot und Spiele-Aspekte westlicher Gesellschaften zur Eigenfinanzierung akzeptiert ist.
Müsste man sich doch andernfalls unschön häufig mit der Einkommenssituation der eigenen Bevölkerung beschäftigen...z.B. wäre die Kalkulation des sogenannten "Warenkorbes" als Grundlage für die Höhe der Sozialleistungen ohne die € 0,10 Banane und den € 9,90 Schuh wohl hinfällig.
 
Preis ist aber bekanntlich kein Indiz für Qualität, höchstens geringer Preis für geringe Qualität.
Wahrscheinlich werden die Bananen nicht nur im "Ramsch" aufgestellt, sondern die Gleichen auch ansehnlich in einer Holzkiste etc. drapiert und zum doppelten/dreifachen... Preis verkauft, um andere Käuferschichten anzusprechen.
In dem Fall stößt der Käufer dann schon an seine Grenzen.
 
"... dass die Bolivianer nicht per se gegen Hamburger sind, sondern nur gegen "Fast Food", ein Konzept welches in der bolivianischen Gesellschaft nicht akzeptiert ist."

Vorbildlich! :)

Das klingt ja so, als gäbe es in Bolivien kein Fast Food. Das stimmt aber so nicht, es sind nur keine Hamburger, sondern Teigfladen, vorgefertigte Empanadas, etc.
Im übrigen gibt es in fast allen Ländern "Fast Food" auf die eine oder andere Weise. In Deutschland gibt es z.B. schon lange die Bratwurst auf die Hand.
 
"Kaufen für die Müllhalde" / Pret a jeter - Reportage

Gerade lief auf arte eine großartige Reportage über die globale Wegwerfgesellschaft, geplanten Verfall ="geplante Obsolenz" von Produkten
und die hochinteressante Idee von "Cradle to Cradle"

http://www.arte.tv/de/Die-Wegwerfer/3714422.html

Müßte morgen auf arte+7 abrufbar sein.

Das Buch "Die Cradle to Cradle-Community" ist schon in meiner amazon-Wunschliste.
 
Die Doku "Kaufen für die Müllhalde" war eine Wiederholung, es gibt sie auch schon seit Monaten bei Youtube. Ich empfehle die Version hier, in einem Stück und in HD:

[YOUTUBE]tI798T2tRrQ[/YOUTUBE]
 
Danke Zeitgeist,
ich fand, die Dokumentation ist wirklich sehr erhellend und schlichtweg echte "Aufklärung", v.a. der Apple-Teil war für mich gar nicht überraschend.
 
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