Beiträge zu nachhaltigem und sozialem Handeln

Also wirklich.
Wenn ich in unseren Gefilden oder auch in Wien (sehr schöne Stadt, habe ich bisher zweimal besucht und es werden weitere Male folgen, die Cousine meiner Freundin arbeitet dort) einen solchen Laden betreten würde und nur auf Englisch angesprochen würde, dann würde ich höflich fragen, ob das Gespräch auch auf Deutsch möglich wäre.

Falls nicht, würde ich dankend ablehnen und mich aus dem Geschäft entfernen. Des Englischen bin ich zwar mächtig, aber ich möchte in meinem Mutterland gerne auch in der Muttersprache angesprochen werden.
 
Ich glaube, das geht auch etwas an der Zielgruppe vorbei. A&F musste im ersten Quartal ja schon feststellen, dass ihre Preise in Europa offenbar nicht zu eben dieser passen. Und ebenso kann ich mir kaum vorstellen, dass der durchschnittliche Teenager begeistert fließend englisch mit den halbnackten parliert (vgl. die "come in and find out"-Kampagne von Douglas).
 
Da ich Hollister noch nicht kannte, habe ich gerade einmal gegoogelt. Was machen die androgyn wirkenden halbnackten Jungs da? Mit denen würde ich in keiner Sprache der Welt sprechen wollen! Aber (fast) keinerlei Kleidung zu tragen ist in jedem Fall nachhaltig, es werden nur wenige Rohstoffe benötigt.
 
Weil´s gerade so wunderbar zu den o.g. Adidas-Merkwürdigkeiten passt:

Heute morgen im TV ein Bericht über Gottes eigene Sportfirma auf Erden. In Herzogenaurach posaunt irgendein Pressesprecher in die Kamera, daß "wir unsere Arbeiter anständig bezahlen". Schauplatzwechsel und Nachfrage in El Salvador: Eine Arbeiterin bittet darum, ihren Namen nicht zu nennen und lässt es raus - 75 Dollar-Cent die Stunde.

Gruß
Armin
 
Für den Mindestlohn in El Salvador müsste man bei dem Verdienst eine 60-Stunden-Woche hinlegen. Für einen Mindestlohn in einem armen Land.
 
Sehr interessant:

The Story of Stuff (Buch)

Blut, Schweiß und T-Shirts (BBC Serie)
 
Hier noch eine andere Quelle (http://ipsnews.net/news.asp?idnews=44148): "Arbeiter in der Industrie verdienen 203 $ (bisher 188$). TextilarbeiterInnen bekommen 173$ statt wie bisher 167$. Diese Löhne liegen weit unter den geschätzten Lebenshaltungskosten von 360$, die Grundnahrungsmittel und einen Teil der Kosten für Dienstleistungen abdecken. Die Lohnerhöhungen sind bei weitem nicht in Einklang mit den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die Armut wird also auch 2009 weiter steigen".

Die Rede ist hier von Mindestlohn, Stand 2009, wohlgemerkt.

Gruß
Armin
 
Dieses Missverhältnis wurde in der VOX-Reportage auch thematisiert anhand eines T-Shirts für 4,95€. Ganze 13 Cent war der Anteil für die Näherin.
 
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