Wie investiert der stilsichere Mitforisti?

Wie das Dreieck zeigt, gibt es aber wesentliche Unterschiede in der renditehöhe abhängig vom Einstiegszeitpunkt! ich schrieb ja nicht, dass man nicht investieren solle. ich bin nur der Überzeugung, dass die Blasen aktuell bereits sehr hoch blubbern. Also Gewinne mitnehmen und später günstiger wieder einsteigen ;-)

Und ja ich weiß, wenn ich den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg verpasse, verliere ich (fiktive) Rendite. Wenn ich aber den richtigen Ausstiegszeitpunkt verpasse, verliere ich real Geld, sofern ich realisieren muss oder will.

Time in the market beats timing the market.
 
Kaffee welcher Kaffee ? Da wurde schon gespart :)

Der Fehler war einfach die Annahme, dass man in einer Bank zum Thema Geldanlage beraten wird. Dort arbeiten Verkäufer und keine Berater.

Um das Thema muss man sich schon selber kümmern bzw. sich entsprechend weiterbilden. Allein sich mit dem Thema auseinanderzusetzen ist schon die beste Investition. Das wusste schon Rockefeller: "Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld arbeiten."
 
jeder ist seines glückes schmied.
ich bin mit bißchen immobilieninvest neben dem eigentlichen beruf so gut gefahren, das ich heute mit 51 nicht mehr arbeiten muß, wenn ich nicht will.
mich ärgern nur die 10 jahre, die ich nach dem studium mit aktien und fonds verdödelt habe.
Was spricht gegen Aktien außer der fehlende Leverage-Effekt im Vergleich zu Immobilien?

Für Aktien spricht für mich die einfachere Deversifikation bzw. weniger Klumpenrisiko, höhere Liquidität und zumindest für mich höhere Rendite (Immos mit 7, 8 oder mehr % zu finden halte ich heute für schwierig bis unmöglich, wenn man nicht gerade in Görlitz investieren möchte).
 
Bei Aktien verdient abgesehen von ein paar Euro Ordergebühren eigentlich nur das Finanzamt mit. Bei gemanageten Fonds kann das mit den Kosten ganz anders aussehen, weshalb mittlerweile ja auch in der Breite zu ETFs mit entsprechend niedrigen Gebühren geraten wird anstatt in teure Fonds zu investieren, die nur selten ihren Referenzindex schlagen.
 
Was spricht gegen Aktien außer der fehlende Leverage-Effekt im Vergleich zu Immobilien?

Für Aktien spricht für mich die einfachere Diversifikation bzw. weniger Klumpenrisiko, höhere Liquidität und zumindest für mich höhere Rendite (Immos mit 7, 8 oder mehr % zu finden halte ich heute für schwierig bis unmöglich, wenn man nicht gerade in Görlitz investieren möchte).


Bei den derzeitigen Zinsen rechnen sich vermietete Immobilien durchaus. Mal ein Beispiel:
Anschaffungskosten einer 2-Zimmer Wohnung (60qm): 300k
Eigenkapital: 60k
Zinssatz: 0,6% (geht auch günstiger)
Zinsaufwand: 1.440 Euro pa
Nicht umlagefähige Nebenkosten (inkl. Rücklage): 1.200 Euro p.a.
Gesamtkosten: 2.640 Euro
Mieteinnahmen: 600 Euro kalt pro Monat = 7.200 Euro p.a.
Nettogewinn: 4.560 Euro p.a.
Nettorendite vor Steuern auf das eingesetzte Kapital: 7,6%

Nicht berücksichtigt ist das Risiko des Wiederverkaufs und der Zinsentwicklung. Wenn man aber mal annimmt, dass höhere Zinsen mit Inflation und entsprechend höheren Mieten einhergehen, bleibt das Verhältnis einigermaßen stabil, sofern man in wirtschaftlich gesunden Regionen investiert und nicht dort wo es gerade und in Zukunft billig ist.

Ein Faktor, der gegen Immobilien spricht, ist sicherlich der Aufwand, der damit verbunden ist. Ich würde daher immer in größere und dennoch gut situierte Wohnanlagen investieren, da sich dort die Kosten einer ordentlichen Hausverwaltung auf eine große Basis verteilen.

Das Problem aktuell sind die kurzfristig massiv überhöhten Renditen an den Aktienmärkten, die den Blick vernebeln. Schaut man sich das zuvor gezeigte Diagramm an, dann sind 8% ein sehr guter Durchschnittswert.

Im Ergebnis halte ich, ein entsprechendes Vermögen vorausgesetzt, eine gesunde Diversifikation für sinnvoll und wichtig.
 
Bei Aktien verdient abgesehen von ein paar Euro Ordergebühren eigentlich nur das Finanzamt mit. Bei gemanageten Fonds kann das mit den Kosten ganz anders aussehen, weshalb mittlerweile ja auch in der Breite zu ETFs mit entsprechend niedrigen Gebühren geraten wird anstatt in teure Fonds zu investieren, die nur selten ihren Referenzindex schlagen.

Finanzamt ist ein gutes Stichwort: Da machen Sachanlagen wiederum Sinn, da die Veräußerungsgewinnen mit Ausnahme von Immobilien nach einem Jahr steuerfrei sind.

Im Übrigen sind Kryptocurrencies aktuell Sachanlagen, weshalb ich deren Beimischung in Ergänzung zu Aktien durchaus interessant finde.
 
Bei den derzeitigen Zinsen rechnen sich vermietete Immobilien durchaus. Mal ein Beispiel:
Anschaffungskosten einer 2-Zimmer Wohnung (60qm): 300k
Eigenkapital: 60k
Zinssatz: 0,6% (geht auch günstiger)
Zinsaufwand: 1.440 Euro pa
Nicht umlagefähige Nebenkosten (inkl. Rücklage): 1.200 Euro p.a.
Gesamtkosten: 2.640 Euro
Mieteinnahmen: 600 Euro kalt pro Monat = 7.200 Euro p.a.
Nettogewinn: 4.560 Euro p.a.
Nettorendite vor Steuern auf das eingesetzte Kapital: 7,6%

Nicht berücksichtigt ist das Risiko des Wiederverkaufs und der Zinsentwicklung. Wenn man aber mal annimmt, dass höhere Zinsen mit Inflation und entsprechend höheren Mieten einhergehen, bleibt das Verhältnis einigermaßen stabil, sofern man in wirtschaftlich gesunden Regionen investiert und nicht dort wo es gerade und in Zukunft billig ist.

Ein Faktor, der gegen Immobilien spricht, ist sicherlich der Aufwand, der damit verbunden ist. Ich würde daher immer in größere und dennoch gut situierte Wohnanlagen investieren, da sich dort die Kosten einer ordentlichen Hausverwaltung auf eine große Basis verteilen.

Das Problem aktuell sind die kurzfristig massiv überhöhten Renditen an den Aktienmärkten, die den Blick vernebeln. Schaut man sich das zuvor gezeigte Diagramm an, dann sind 8% ein sehr guter Durchschnittswert.

Im Ergebnis halte ich, ein entsprechendes Vermögen vorausgesetzt, eine gesunde Diversifikation für sinnvoll und wichtig.
Auch beachtenswert (je nach Lage): Leerstandsrisiko, nervige (plötzlich zahlungsunwillige/fähige) Mieter, bei Wohneigentum komische Leute in der WEG.
 
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