Nach welcher Tragedauer ein Kleidungsstück gewaschen werden sollte, müssen wir nicht erneut diskutieren. Aber wenn man erst dran riechen muß, ob es noch geht, geht es gewiß nicht mehr.
Die allgemeine Regel zum Thema lautet:
Am frischen Dreck erkennt man den Soldaten, am alten Dreck das Schwein...
Wie Sie bereits richtig ausgeführt haben, besiedeln Bakterien natürlicherweise Ihre Haut und andere Teile Ihres Körpers (bspw. den Nasopharynx). In der Regel stellen die besiedelnden Mikroorganismen für den immunkompetenten Patienten keine Gesundheitsgefahr dar. Diese Bakterien können Resistenzen entwickeln, u.a. gegen Antibiotika aber auch gegen Desinfektionsmittel (hier ergeben sich auch Kreuzresistenzen). Beispielsweise gegen quartäre Ammoniumverbindungen (vgl. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0964830598000274). Eben diese quartären Ammoniumverbindungen werden in Hygienespülern eingesetzt. Durch den Einsatz trägt der Anwender also zur Entwicklung von Resistenzen bei. Außerdem sind diese Desinfektionsmittel umweltgefährdend (stark toxisch für Wasserorganismen).Sehr geehrte Herren,
gerne würde ich das Thema im Interesse aller wieder aufbringen. Ich war leider gezwungen, mich mit dem Thema "multiresistente Keime" auseinanderzusetzen. Inzwischen hat jeder zehnte diese Bakterien auf der Haut! Sie sind lebensbedrohlich für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Implantaten. Körperliche Hygiene ist essentiell. Kleidung bei niedrigen Temperaturen waschen reicht möglicherweise nicht aus, diese Bakterien abzutöten.
Deswegen verwende ich inzwischen zusätzlich zum Waschmittel einen Hygienespüler. Ich rege hier an, einmal über dessen Verwendung nachzudenken.