Was trinke ich heute....

Man kann seine Geruchs- und Geschmackssinne durchaus trainieren.

Dessen bin ich mir bewusst. Ist ja bei Kaffee nicht anders und im Kaffee-Game bin ich SEHR tief im Rabbithole. Aber selbst da sage ich: > 90% ist Bullshit und hochgestochenes Gefasel. Kann man machen, find ich trotzdem albern. Traue auch da den wenigsten Leuten zu im Blindtest eine entsprechende Trefferquote zu erreichen.
 
Dessen bin ich mir bewusst. Ist ja bei Kaffee nicht anders und im Kaffee-Game bin ich SEHR tief im Rabbithole. Aber selbst da sage ich: > 90% ist Bullshit und hochgestochenes Gefasel. Kann man machen, find ich trotzdem albern. Traue auch da den wenigsten Leuten zu im Blindtest eine entsprechende Trefferquote zu erreichen.

Hast Du denn schon mal einer Blindverkostung beigewohnt? Ich finde es schon beeindruckend, was an Wahrnehmungssinnen zB von einem angehenden Master Sommelier erwartet wird. Ein guter Freund ist im Wein Business unterwegs. Da gibt es schon Menschen, die über Wahrnehmungen verfügen, die ich erst bei dritten Mal ansatzweise erkenne (aber dann doch nachvollziehen kann ;-)

Das Buch von Bianca Bosker bietet dazu interessante Einblicke.
 
Hast Du denn schon mal einer Blindverkostung beigewohnt? Ich finde es schon beeindruckend, was an Wahrnehmungssinnen zB von einem angehenden Master Sommelier erwartet wird. Ein guter Freund ist im Wein Business unterwegs. Da gibt es schon Menschen, die über Wahrnehmungen verfügen, die ich erst bei dritten Mal ansatzweise erkenne (aber dann doch nachvollziehen kann ;-)

Das Buch von Bianca Bosker bietet dazu interessante Einblicke.
Das wollte ich gerade sagen. Ich habe mich einmal mit einem Sommelier unterhalten, der mir von seiner Prüfung erzählte. Zugegebenermaßen war er bei der Blindverkostung weltweit im ersten Anlauf durchgefallen. Wenn dort aber verlangt wird, dass man blind Rebsorte und Region (weltweit!) und nach meiner Erinnerung noch ungefähren Jahrgang eines Weines blind erkennen kann, ist das für mich ein eindeutiger Beweis, dass es objektivierbare Faktoren gibt anhand derer das möglich ist und offensichtlich auch einige Menschen das entsprechende Rüstzeug für diese Erkennung haben.

Ob Du und vor allen Dingen ich dieses Rüstzeug haben, steht auf einem ganz anderen Blatt :D
 
Das wollte ich gerade sagen. Ich habe mich einmal mit einem Sommelier unterhalten, der mir von seiner Prüfung erzählte. Zugegebenermaßen war er bei der Blindverkostung weltweit im ersten Anlauf durchgefallen. Wenn dort aber verlangt wird, dass man blind Rebsorte und Region (weltweit!) und nach meiner Erinnerung noch ungefähren Jahrgang eines Weines blind erkennen kann, ist das für mich ein eindeutiger Beweis, dass es objektivierbare Faktoren gibt anhand derer das möglich ist und offensichtlich auch einige Menschen das entsprechende Rüstzeug für diese Erkennung haben.

Ob Du und vor allen Dingen ich dieses Rüstzeug haben, steht auf einem ganz anderen Blatt :D
Also ich habe es definitiv nicht ;-)
 
Würde gerne wissen in wie vielen Blindverkostungen du die Note Vanillebutter von Vanille und gegrilltes Brioche von Brioche unterscheiden könntest. Ganz zu schweigen von "Vanillebutter auf gegrilltem Brioche" und "vanillige Röstaromen auf Brioche". Oder der Unterschied zwischen Chrispy Salzkaramell und normalem Salzkaramell.
Wenn man jahrzehntelange intensive Erfahrung mit Wein hat, dann geht das schon, wobei es dabei um den Geschmackseindruck und nicht um die Assoziation geht, die ich daraus gemacht habe. Das Ziel von Assoziationsbeschreibung ist, jemandem, der den Wein noch nicht getrunken hat, einen Eindruck davon zu geben, wie er schmecken wird, indem man bekannte Geschmacksmuster dagegen stellt. Es ist Kommunikation über Wein, bei der ich jeden einlade, dabei mitzutun und seine Eindrücke zum gleichen Wein zu schildern. Interessant wird dieser Verkostungssprech doch erst, wenn man sich auf dieser Basis über einen Wein austauschen kann.

Alleine, dass man sich damit beschäftigt, einen Wein analytisch zu beschreiben, bringt einem selber einen wesentlich präziseren Umgang mit der Materie. Es ist die Grundlage für ein bewusstes Geschmackserinnerungsvermögen auch über Jahre und ich glaube, ohne das wird einem das Hobby Wein auf die Dauer nicht sehr viel bringen. Es gibt einem im Restaurant auch einen Vorteil, weil man sich mit dem Sommelier auf einer ganz anderen Ebene austauschen kann. Und ja, ich habe Wein auch schon blind verkostet (und weiß sehr gut, wie herausfordernd das ist).

Umgekehrt ist es für mich recht unerheblich, wenn man nur Etiketten postet, um zu zeigen, welche teuren, bekannten Weine man trinken kann. Wenn man einen Wein nicht so recht beschreiben kann, ist das ja okay, weil es einem Leser zumindest zeigt, in welchem geschmacklichen Umfeld sich der Beitragende bewegt, was er mag und was nicht. Aber wenn's nur darum geht, Lifestyle zu vermitteln, dann finde ich das zu wenig. Da bringt mir etwas nachvollziehbare Verkostungslyrik deutlich mehr.
 
Ach Doc, manchmal vergesse ich halt, dass Du mich zu allen möglichen Themen nur antrollen möchtest und verschwende meine Zeit mit ordentlich formulierten Antworten. So ist halt das Leben.
Da kann ich dich beruhigen, umsonst waren deine Ausführungen nicht: Aufgrund deiner Antwort habe ich ein bisschen verstanden, warum Weinkenner so blumig über Weine reden.
 
Ach Doc, manchmal vergesse ich halt, dass Du mich zu allen möglichen Themen nur antrollen möchtest und verschwende meine Zeit mit ordentlich formulierten Antworten. So ist halt das Leben.
Und ich vergesse, dass auf einfache Fragen bei dir 50 Zeilen kommen mit erstaunlich wenig Inhalt. So sind wir halt beide ein bisschen vergesslich im Alter!
 
Auch wenn ich Kaffee liebe und kein Freund von Wein bin, habe ich dennoch den Eindruck, aus Wein mehr geschmackliche Vielfalt herauszuschmecken... Ich glaube nicht dass man das analogisieren kann.
 
Oben