Was trinke ich heute....

Auch wenn ich Kaffee liebe und kein Freund von Wein bin, habe ich dennoch den Eindruck, aus Wein mehr geschmackliche Vielfalt herauszuschmecken... Ich glaube nicht dass man das analogisieren kann.
Diese Feststellung ist interessant, wenn auch wenig überraschend, wenngleich es sich vollkommen diametral verhält. Nun, ich denke nicht, dass ein etwaiger Variantenreichtum sich auf ein Für und Wider auswirkt, da dass Spektrum unser geschmacklichen Vorlieben weit hinter der dargebotenen Vielfalt beider Produkte zurückbleibt. Vielmehr entscheiden ebendessen persönliche Präferenzen. Ich präferiere Kaffee allein deshalb, weil sich Zucker darin besser lösen lässt und selbst eine Überdosis den Anteil des Nonsens meines lingualen Outputs nicht wesentlich erhöht.
 
Diese Feststellung ist interessant, wenn auch wenig überraschend, wenngleich es sich vollkommen diametral verhält. Nun, ich denke nicht, dass ein etwaiger Variantenreichtum sich auf ein Für und Wider auswirkt, da dass Spektrum unser geschmacklichen Vorlieben weit hinter der dargebotenen Vielfalt beider Produkte zurückbleibt. Vielmehr entscheiden ebendessen persönliche Präferenzen. Ich präferiere Kaffee allein deshalb, weil sich Zucker darin besser lösen lässt und selbst eine Überdosis den Anteil des Nonsens meines lingualen Outputs nicht wesentlich erhöht.
Warum willst du Zucker in deinen Wein tun? Dafür gibt es doch Glühwein ;-)
 
Nach der Diskussion zu Bewertungen und Verkostungsnotizen habe ich gestern Abend mal einen Bordeaux aus St. Emillion aufgemacht.

Was habe ich wahrgenommen: Zunächst einmal einen klassischen Merlot-basierten Bordeaux aus St. Emillion, somit erstmal nix Besonderes, sondern das was man erwarten durfte. Jahrgang 2016 also bereits etwas gereift und aus einem sehr guten Jahrgang. Das Terroir ist wie in St. EMILLION üblich Kalkstein basiert. Zuletzt handelt es sich beim Grand Cru CLasse um alte Reben mit vergleichsweise geringem Ertrag, was dem Gehalt der einzelnen Trauben zugutekommt.

Soweit mal zu den Fakten, die man in Erfahrung bringen kann, ohne die Flasche geöffnet zu haben.

Dann kam man sich noch anschauen, was andere über diesen Wein schreiben: Wine Advocat 94, Decanter 92 und Wine Spectator 93. Man scheint sich also recht einig zu sein oder man hat voneinander abgeschrieben ;-)

Nun aber zum Wichtigsten, der persönlichen Wahrnehmung:

Die Voraussetzungen sind gut, dass mir der Wein schmecken wird. Ich mag Merlot im Barrique ausgebaut und ich mag vollmundige, alkoholstarke Weine, die aber dennoch eine Eigenständigkeit und Finesse aufweisen, in die man hineinriechen und -schmecken kann, die also nicht immer gleich sind.

Was habe ich erlebt, zunächst einmal direkt nach dem Öffnen einen Wein, der noch recht verschlossen war, bei dem ich zu Beginn noch etwas wenig Frucht gerochen und geschmeckt habe, stattdessen die typischen mineralischen Aspekte und holzigen Noten wahrgenommen habe. Im Mund die Tannine noch gut spür- und schmeckbar. Ein immer noch junger Wein auch nach 6 Jahren.

Nach ca. einer Stunde hatte sich der Wein durch den Kontakt mit Sauerstoff schon sehr schön geöffnet. Jetzt kommt die Frucht deutlich zum Ausdruck, klassische Sauerkirsche, Johannisbeere aber auch Himbeere. Ein klein wenig Vanille in der Nase. Die Tannine bereits deutlich samtiger aber immer noch gut spürbar. Die Holz und mineralischen Noten jetzt eher im Hintergund. Ein Wein, der am Gaumen noch lange präsent bleibt.

Hat auf jeden Fall meine Erwartungen erfüllt Ich bin gespannt auf heute Abend, da sollte er nochmals offener sein. Ich werde berichten.

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Ein Ale trinke ich selten, aber ein selbstgebrautes ist dann doch ein tolles Geschenk: Crispy Salzkaramell, Pfirsich-Maracuja, ein guter Schuss Ananas, Vanillebutter auf gegrilltem Brioche, superpräziser Säurebogen, sehr lang und mundfüllend. Spaß beiseite: der Tettnanger Hopfen bringt viel Zitrus und Orange rein, dazu ein kräftiges Bitter, mit leicht süßlicher Malznote wird am Ende ein Amber Ale draus...
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