Ich denke eher, es hängt davon ab, ob man eine körperliche oder psychische Abhängigkeit entwickelt hat. Dafür sind für dementsprechend anfällige Menschen nicht mal große Mengen von Alkohol nötig, obwohl mit der Zeit da auch ein Gewöhnungseffekt einsetzt, der den täglichen Konsum größerer Mengen erst erlaubt. Das sollte man auch nicht verharmlosen.
Aber das macht selbst jemanden, der täglich eine gewisse Menge Alkohol trinkt, nicht zum Alkoholiker. Ich z.B. esse auch fast täglich Salami unterschiedlichster Herkunft und würde nur sehr ungern von dieser Gewohnheit (die auch nicht übermäßig gesund ist) lassen. Das könnte man als psychische Abhängigkeit deuten, es macht mich aber interessanterweise landläufig nicht zum Salamiker im pathologischen Sinne. Alkohol hat halt historisch als Rauschmittel einen ungleich schlechteren Ruf als luftgetrocknetes gewürztes Fleisch.
Davon abgesehen würde ich auch jedem Weinliebhaber natürliche Alkoholpausen zur Organschonung empfehlen. Man will das ja auch in höherem Lebensalter noch genießen können.