Was lese ich gerade (bitte nur Bücher).

  • Themenstarter Themenstarter malaparte
  • Beginndatum Beginndatum
Back to Blood von Tom Wolfe. Der angebliche Schmelztiegel Miami als hoffnungslos abgeschottete Klassengesellschaft nach ethnischen Ursprüngen mit zynischer Distanz zu einer ganzen Meute von Antihelden betrachtet. Sicher kein "wichtiges" Buch, sondern eher ein solides Alterswerk eines immer noch erfrischend unsubtilen, unmoderaten Schriftstellers, gleichzeitig aber auch ein beruhigender Beweis dafür, dass die kulturelle Finesse nicht tot ist.
 
Sachbücher

Leider bin ich momentan stark mit Sachbüchern ausgelastet, so dass kaum Zeit für erholende Lektüre bleibt. Ich las diese Woche folgende:


  • Die stärkste Marke sind Sie selbst (Jon Christoph Berndt®), drei Sterne
    Im Prinzip schätze ich das Buch von Jon Christoph Berndt® (der Name ist tatsächlich als Wortmarke #302008079462 im Markenregister eingetragen) durchaus und halte die Mehrzahl seiner Vorschläge und Hinweise durchaus für nützlich und auch fundiert. Allerdings wird dem naturwissenschaftlich interessierten Leser auffallen, dass der Autor die Grenze zur Esoterik gelegentlich überschreitet. Nun könnte ein Buch über eine persönliche Marke beispielsweise damit beginnen, Grundlagen über Markenwirkung und Psychologie zu vermitteln, doch leider beschränkt sich der Autor darauf, mehr oder wenig gut ausgewählte Anekdoten zu erzählen. Das macht das Buch war gut lesbar, senkt allerdings den Nutzwert eindeutig.

    Wer also keine Klangschalen verkaufen oder als Urschreitherapeut eine Marke schaffen will, sollte sich vielleicht ein anderes Werk wählen. Leider habe ich noch kein besseres gefunden.

    (Quelle: Eigene Amazon-Rezension)
  • Das egoistische Gen (Richard Dawkins)
    Das egoistische Gen (englischer Originaltitel: The Selfish Gene) ist ein 1976 erschienenes Buch über Evolutionsbiologie von Richard Dawkins, einem britischen Biologen, das sich an eine breite Leserschaft richtet. Für seine in diesem Werk dargestellte neuartige Theorie über die Gene als Objekte der Selektion wird die gleiche Bezeichnung verwendet.

    (Quelle: Wikipedia)
  • Die sieben Sünden beim Gründen, vier Sterne
    Schon ein wenig älter, aber nichtsdestotrotz eine gute Lektüre, die sich in Form einer orientalischen Fabel an Existenzgründer richtet, wohl aber auch dem unternehmerisch tätigen Vater eine interessante Inspiration sein kann.

    Selbstverständlich lässt das Buch mit gerade mal rund 130 Seiten echten Tiefgang vermissen, spart jedoch nicht mit Hinweisen auf weiterführenden Büchern (die nach nunmehr sieben Jahren nicht mehr ganz aktuell sind, dennoch einen guten Einstieg in die sieben Bereiche der Existenzgründung bieten. Das Büchlein schneidet außerdem einen interessanten Gedanken an: Wie löse ich als Unternehmer das Buddenbrocks-Problem (die erste Generation schafft, die zweite Generation verwaltet, die dritte Generation verbraucht) und stelle sicher, dass mein designierter Nachfolger die richtige Einstellung und das passende Handwerkszeug zur Unternehmensfortführung erhält?

    Vier Sterne für den recht unkonventionellen Zugang und den überraschenden Gedanken, ein halber Stern Abzug für die gelegentlich mangelnde Tiefe. Kaufmännisch gerundet vier Sterne.

    (Quelle: Eigene Amazon-Rezension)
 
Gerade in Arbeit : Stephen King "Doctor Sleep", eine Art sequel von Shining, nicht schlecht geschrieben, aber am Ende läuft es dann, wie immer, auf eine Art Schlacht bei Armageddon zwischen Gut und Böse hinaus.
Und wer gewinnt, ist wohl klar.;)

Gestern angekommen : John Grisham "Sycamore Row".
Mal schauen, was im tiefen Süden wieder passiert.
 
Ich lese derzeit das Parfum von Patrick Süskind, bekannt durch den gleichnamigen Film beschreibt es
chronologisch, die LebensGeschichte von Jean Baptiste Grenouille, einem Menschen mit genialem Geruchssin, jedoch ohne jeglichen Eigengeruchs. Es wird beschrieben, wie er bei seiner Geburt schon von seiner Mutter umgebracht bzw. abgestoßen werden soll, jedoch er sich gegen die Liebe und für das Leben entscheidet. Darauf wird die Mutter erhängt und Grenouille wird von Pflegemutter zu Pflegemutter gereicht bis er über einen Pfarrer zu einer gelangt, die charakterisiert ist ohne jegliche Gemütsregungen aufgrund von wirklichen Gefühlen. Hier lebt er bis weiterverkauft wird. Er arbeitet nun bei einem gewissen Grimal unter menschenunwürdigen Bedingungen, erhält jedoch. durch seineArbeit langsam Anerkennung und erhält Freizeit von mal zu mal. Er erkundet in dieser Zeit Paris und eines Abends begeht er aufgrund eines ihn faszinierenden Düfte einen Mord, an einer jungen Frau, den er besitzen möchte. Infolge möchte er Parfümeur werden, er verschafft sich eine Position in diesem Gewerbe und arbeitet in diesem erfolgreich, jedoch nur um Destillstionstechniken kennenlernten. Nachdem er diese kennenlernst hat zieht er weiter. Er lebt 7 Jahre auf einem Berg in Frankreich dem menschenfernsten Punkt, den er erriechen kann. Er schafft durch weitere 25 Morde das bedeutendste aParfüm durch, durch das er alle beeinflussen kann, jedoch merkt er letztendlich das er nicht glücklich wird, weil er wegen seiner geruchlosigkeit nicht geliebt werden. Er begeht den Freitod.
Der Bildungsroman, historische Roman, oder auch Kriminalroman, bietet für vielerlei Geschmäcke Ansätze, er kann als Unterhalzungsroman, sowie als Fundgrube für Intertextualität gelesen werden und kann somit als postmoderner Roman zählen. Er gefällt mir gut besonders der Stil des Autoren, Aufzählung, Vergleiche, Superlative dienen als Beschreibung der Gerüche, dessen Welt er lebhaft werden lässt. Jedoch fehlt mir eine tiefere Bedeutung in der gesamten Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben