The American
Gesperrt
Ja, so kann man das auch sehen. Ich sagte ja bewusst, "es könnte" eine solche Grundhaltung dahinter stecken.
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Naja, letzteres erkennt man aber doch gerade in unserem Kontext auf den ersten Blick, wenn man nicht gerade vom Mond auf die Erde gefallen ist, wie den Wolf, der sich als liebe Großmutter verkleidet. Leuten, die sich verkleiden, fehlt immer die Sorgfalt im Detail, die auch letztlich die ehrliche Bemühung zeigt, über die wir hier reden, wenn wir von Stil als Verbindung von innen und außen sprechen.Bspw. ein Anzug oder eine Kombi können genau so gut reine Berufskleidung oder Attitüde sein. Rasiert, gegelt, gebügelt, was sagt das über den Träger? Meines Erachtens nichts. In der "Verpackung" kann sowohl jemand mit gehobenen Normen, wie auch die Anpassung pur stecken.
Naja, letzteres erkennt man aber doch gerade in unserem Kontext auf den ersten Blick, wenn man nicht gerade vom Mond auf die Erde gefallen ist, wie den Wolf, der sich als liebe Großmutter verkleidet. Leuten, die sich verkleiden, fehlt immer die Sorgfalt im Detail, die auch letztlich die ehrliche Bemühung zeigt, über die wir hier reden, wenn wir von Stil als Verbindung von innen und außen sprechen.
Das Wichtigste ist aber, dass ein Anzug nie für sich allein steht. Er bildet nur den Rahmen für den Träger, er kann sich nicht dahinter verstecken, sondern wird von ihm gerade in der heutigen Zeit nur weiter ins Rampenlicht geschoben. ..............
Ich bin ein typischer Consultant auf freier Wildbahn. Meine Kleidung siehe WTIH-Thread. Und die Kleidung der anderen Leute, die mir dort über den Weg laufen (intern wie extern), geht typischerweise über den grauen Boss-Anzug mit mäßiger Passform mit abgelatschten Gummitretern und unsäglicher Krawatte nicht hinaus. Die glauben halt, das reicht schon und im Regelfall reicht das für ihre Zwecke des Verkleidens ja auch, weil die meisten anderen den Unterschied nicht wahrnehmen. Wenn man mehr will, verkleidet man sich nicht mehr, sondern zeigt das ehrliche Ich über funktional unnötigen Mehraufwand.Guck Dir bspw. mal typische Consultants in freier Wildbahn an. Egal, ob sie Ahnung haben oder nur beim Kunden bezahlt lernen, egal, ob sie menschlich in Ordnung sind oder nur aalglatt: Auf mindestens gehobenem mittleren Niveau durchgestylt bis hin zu gut passenden Accessoires.
Sorry, aber das ist einfach nur ein klischeebehaftetes Vorurteil. Kompetenz ist unabhängig von Kleidung ziemlich gleich verteilt (wenn auch viele meinen, nur ihr winziger Ausschnitt menschlichen Wissens wäre die allein bedeutende Form von Kompetenz ). Und da es in einer durchschnittlichen beruflichen Alltagssituation heutzutage ungefähr 6-8 Mal mehr T-Shirt-Träger als Anzugträger gibt, ist die Zahl der Inkompetenten bei T-Shirt-Trägern in jedem Fall um entsprechende Faktoren höher. Statistik ist halt was Schönes.Dort wuseln aufwändig staffierte Gestalten herum sowie Menschen in normaler Straßenkleidung bis hin zu ganz profanen T-Shirts. Falls Du einen so um 1,95 großen, chronischen T-Shirt-Träger mit einem Mikrofon siehst, hast Du einen exzellenten Onliner namens Karl Kratz erwischt, der auch persönlich erhebliche Klasse hat. Falls Du einen perfekt sitzenden Anzug der gehobenen Klasse mit guter Uhr, Hermes-Krawatte, rahmengenäht-lederbesohlt und hanrolliertem EST herum laufen siehst, kannst Du davon ausgehen, dass sich ein fachliches Gespräch idR nicht lohnt.
Andere Länder haben ganze Kabinette in Maßanzügen renommierter Schneider. Ich schau' mir die lieber an, muss ich sagen.Hey, wir hatten sogar mal einen Kanzler in Brioni........
Ich bin ein typischer Consultant auf freier Wildbahn. ..... Die glauben halt, das reicht schon und im Regelfall reicht das für ihre Zwecke des Verkleidens ja auch, weil die meisten anderen den Unterschied nicht wahrnehmen. Wenn man mehr will, verkleidet man sich nicht mehr, sondern zeigt das ehrliche Ich über funktional unnötigen Mehraufwand.
Deswegen meine ich ja: Das erkennt man auf den ersten Blick, wenn man hier im Forum auch nur ein wenig visuell entwickelter ist, was sartoriale Kleidung angeht.
.....Und da es in einer durchschnittlichen beruflichen Alltagssituation heutzutage ungefähr 6-8 Mal mehr T-Shirt-Träger als Anzugträger gibt, ist die Zahl der Inkompetenten bei T-Shirt-Trägern in jedem Fall um entsprechende Faktoren höher. Statistik ist halt was Schönes.
Ich habe ein wenig den Eindruck, dass dieses Topic "wieder" in den bekannten Formalismus von Anzug vs. T-Shirt bzw. Graue "Business"-Masse mündet, inklusive der üblichen und überwiegenden Verweise auf den beruflichen Alltag...
Zu dem Eröffnungspost, sowohl als Beitrag zur "Stoffsammlung" als auch zu dem im mm-Artikel genannten Attribut der Eleganz im "fetten Stil-Begriff", daher als Lektüre und zeitgenössische Betrachtung:
"Die Gesetze des eleganten Lebens" von Honoré de Balzac. (Google Books-Link)
Das ist einfach selektive Wahrnehmung, Dummköpfe im T-Shirt nimmt keiner richtig wahr. Die Bemühung um äußere Klasse erzeugt eine Erwartungshaltung und - hier vielleicht auch als deutsches Spezifikum - den geheimen Wunsch, der Großkotz möge sich doch bitte blamieren, was man, wenn es passiert, dann auch sehr präsent im Gedächtnis behält und jedem gerne erzählt.Ich habe in meiner nunmehr 30-jährigen Berufspraxis wesentlich mehr Blender und Dummköpfe in Maßanzügen als solche in T-Shirts kennengelernt. Deswegen würde ich Stil bestenfalls in Randbereichen an der Kleidung festmachen.