Wachsjacken - Reparaturbeispiele

Wachsjacke enger machen, Taillierung

Üblicherweise sind die klassischen Modelle der verschiedenen Hersteller eher sackartig weit geschnitten, was nicht unbedingt in jeder Lage von Vorteil ist.
Ich persönlich schätze zwar geräumige Jacken die nicht einengen, insbesondere aber auf dem Fahrrad oder in unwegsamem Gelände bevorzuge ich eine körpernahe Passform.

Um dem abzuhelfen kann man sich mit einfachen side adjusters, wie sie auch an Hosen üblich und sinnvoll sind, behelfen.

Die gezeigte alte Belstaff Sandringham ist bereits werksmäßig damit ausgestattet, ein entsprechendes Nachrüsten dürfte aber grundsätzlich für jede ähnliche Jacke möglich sein.


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Wachsjacke enger machen mittels Gürtel

Als Alternative zu dem zuvor Gezeigten, eignet sich auch ein Gürtel, wie der ein oder andere ihn vielleicht von seiner Motorradjacke kennt.

Ein Gürtel hat den Vorteil, den Sitz optimal anzupassen und insbesondere bei kühler Witterung erhöht er das Wohlbefinden, da die Körperwärme besser gehalten wird, das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Da die Fa. Barbour in ihrem unerfindlichen Ratschluss dazu übergegangen ist ihre seit Jahrzehnten bewährten Modelle wie etwa die Solway Zipper, die anfangs mit einem Gürtel ausgestattet gewesen ist, aus dem Programm zu nehmen oder soweit zu modifizieren, dass die sinnvollsten Eigenschaften verloren gehen, wie etwa bei der Northumbria, die mittlerweile nur noch mit dem einfachen Baumwollfutter daherkommt, muss man auf den Änderungsservice zurückgreifen um das zu bekommen, was früher vom Werk aus geliefert wurde.

Jedenfalls sind Gürtelschlaufen und ein Gürtel für angemessenes Geld auf diesem Wege zu erhalten, was den Einsatzwert und den Tragekomfort einer Wachsjacke für mich deutlich erhöht.

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Lieber Philipp,

ein sehr informativer Thread, gut aufbereitet und detailreich beschrieben. Vielen Dank dafür! Man läuft gleich zu seinem Barbour (in meinem Fall "nur" ein Trench Coat) und streichelt ihn, wohl wissend, dass er auch im hohen Alter noch ein zweites, drittes und viertes Leben vor sich hat.

Danke!

Uli
 
Barbour made to order MTO

Früher unterhielt die Fa. Barbour einen echten made to order service, dessen man sich noch heute gerne rühmt wenn es darum geht, das irgendwelche Offiziere zu Lande oder Wasser ihre Ausrüstung für den jeweiligen Einsatzzweck insbesondere mit zusätzlichen Taschen und anderen Funktionen versehen ließen.

Aber auch hier haben die Zeiten ich offenbar nicht zum Besseren gewendet, sondern es bedarf einigen guten Zuredens und Überzeugungsarbeit aus der Ferne, um auch recht einfache Änderungen ins Werk setzen zu lassen.

Es ist scheinbar nicht mehr wie ehedem möglich, eine Jacke direkt bei Barbour zu kaufen mit der Bitte um entsprechende Änderungen vor Ort, im Werksverkauf mag das noch anders sein, aus der Ferne ist es jedoch wohl nicht mehr machbar, da der Online Verkauf über eine Tochter abgewickelt wird, http://www.barbourbymail.co.uk/ und getrennte Kommunikation mit der Außenwelt betrieben wird.

Wenn man also Änderunsgbedarf hat, ist es meiner Erfahrung nach am besten Bilder mitzuschicken oder auch eine kleine Prinzipskizze, um es den Engländern so einfach wie möglich zu machen und so die Bereitschaft zum Tätigwerden zu befördern, bzw. eine Grundlage zu haben, auf die sich die Verhandlungen über das ob und wie gründen.

Dann aber, hat bisher alles zu meiner Zufriedenheit geklappt, wie etwa hier.

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Servus,

ich habe eine Wachsjacke geschenkt bekommen. Die Ärmel sind knapp 4-5cm zu kurz. Die Jacke würde ich eigentlich ungerne einschicken, da ich sie brauche - der Herbst ist im Anmarsch... Kann ich sowas auch sinnvoll beim Schneider um die Ecke machen lassen? Eventuell mit einem Cordstoff, der dem Kragencord ähnlich ist? Gibt es schnelle Bezugsquellen für den original "Barbour-Cord"? Hat jemand noch andere Ideen? Ein anderer Stoff, der sich gewachst nicht zu sehr abhebt scheint mir schwierig zu finden zu sein.

Viele Grüße!
 
Vor nicht allzu langer Zeit erinnerte ich mich, daß ich noch eine zwölf Jahre alte Barbour-Jacke habe. Also raus damit aus dem Schrank und angezogen. Doch nix war mit cool - das Ding stank so erbärmlich, daß ich mich an der Supermarktkassa vor den hinter mir stehenden genierte. Da trotz anderslautender telephonischer Auskunft unseres lokalen Barbour-Dealers die Firma Barbour nicht reinigt, schickte ich die Jacke nach kurzer Internetrecherche an www.wachsjackenservice.de. Abgeschickt am 12.9. kam sie heute am 2.10. wieder zu mir (Graz, Österreich) zurück - gereingt, entschimmelt, gewachst und an kleinen Stellen an den Ärmeln geflickt. Leichter Restgeruch ist noch zu bemerken, aber kein Vergleich zu vorher. Der Preis inklusive Versand, abzüglich 3% Skonto bei Lastschrift: 133,86€. Und ein 10%-Gutschein für die nächste Behandlung ist auch dabei. Fazit: eindeutige Empfehlung!
Und natürlich gibt's auch noch Bilder:


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P.S.: Verlängerungen, Verkürzungen, Erneuerung des Cordkragens und andere Dinge werden auch angeboten.
 
Was ist denn das für ein klassischer Sinn?

So wie ein klassischer Trenchoat nicht kurz unter dem Hinterteil aufhört, und Slim bestenfalls durch den Gürtel wird, so muss eine Barbourjacke ordentlich Luft drin haben und ausreichend lang sein, sonst sieht es für mich komisch aus. Für mich gehört es ungefähr so wie die letzten 5 Bilder in diesem Link http://katelllllstone.blogspot.de/2011/05/barbour.html ist zugegebenermaßen nicht der Stand der Mode und Geschmacksache.
Bei Dir sieht es so aus, als würde die Jacke nicht über das Hinterteil gehen und beim Schließen spannen. Eventuell liegt es aber nur am Moment/Winkel des Fotos, dass Du von Dir eingestellt hast? Grundsätzlich denke ich aber, wenn die Ärmel zu kurz sind, dann ist die Jacke zu klein, eher muss es umgekehrt sein. Wenn die Ärmel abgefressen sind, kann man sie immernoch kürzen.
 
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