Uhren von "Modemarken"

Wie schon gesagt: Bitte nicht. Es wird Dich auch niemand darauf ansprechen, wenn Du nicht mit der Uhr dauernd öffentlich herumwedelst, damit es auch jeder mitbekommt, was Du am Arm hast. ;)


Ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden, warum jemand glaubt, ausgerechnet die eigene Armbanduhr würde irgendwer wahrnehmen und einen zur Zielscheibe von Sozialneid machen. Sie liegt versteckt unter der Hemdmanschette. Das Fahrzeug der oberen Mittelklasse, mit der man zur Arbeit kommt, den Bespoke-Anzug samt Accessoires und Schuhen sowie den eigenen Weingeschmack beim gemeinsamen Abendessen auf der Dienstreise finde ich da offensichtlicher. ;) Eine interessante Armbanduhr ist doch nur ein Detail eines in sich kongruenten Lebensstils, die steht nicht einfach allein da.

Zudem bewegt man sich im Berufsleben ohnehin in einer Peer Group, die in etwa weiß, was man für finanzielle Möglichkeiten hat, weil in dieser Peer Group viele (wenn nicht alle) die gleichen Möglichkeiten haben. Dass es vereinzelt Deppen gibt, die trotzdem neidisch sind, mag sein. Aber warum kann man da nicht drüber stehen? Man muss nicht von jedem gemocht werden. Ein solcher A$$hole-Detektor kann manchmal auch ganz hilfreich sein.


Das hängt ganz entschieden von der besagten Meinung und dem besagten sozialen Verhalten ab. Mir fallen sofort eine Reihe von im weitesten Sinne politisch extremistischen Beispielen ein, wo ich das für völlig gerechtfertigt halten würde, weil es generelle Persönlichkeitsmängel betrifft, die auch auf die berufliche Performance Einfluss haben und dort mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schon in anderer Form wahrgenommen wurden.

Manche mehrheitlich als problematisch eingeschätzte Vorlieben können auch völlig harmlos sein. Dass ich FC-Bayern-Fan bin und das jedem mitteile, der es hören und nicht hören will, hat mir beispielsweise beruflich nie Nachteile eingebracht. ;)


"Alle unverdient befördert außer mir, mein Talent will man halt nicht erkennen." ;) Leistung ist etwas Multidimensionales. Es gibt für verschiedene Positionen und Führungsebenen ggfs. verschiedene Qualifikationen und persönliche Stärken, die einen dafür geeignet machen. Nicht jeder nimmt die eigenen diesbezüglichen Grenzen und die Stärken anderer angemessen wahr. Um mal plakativ in der IT zu bleiben, "der kann doch nur halb so gut coden wie ich, warum ist der zwei Führungsebenen über mir?" Es hat schon i.d.R. Gründe.

Natürlich gibt es auch bzgl. Personalpolitik in sich unfaire Institutionen, die nur auf Vetternwirtschaft basieren. Die sind aber meist nicht nachhaltig erfolgreich.

Sehe ich alles auch so, vielleicht mit gewissen Einschränkungen zum letzten Absatz. Je größer die Institution, um so ausgeprägter nach meiner Erfahrung die Neigung, in Personalentscheidungen zunehmend Aspekte einfließen zu lassen, die gemessen am Leistungsprinzip eher sachfremd sind oder / und auf einem sehr eigenwilligen / einseitigen Leistungsbegriff beruhen. Man könnte auch sagen, geschicktes Networking kann dort nicht alles aber vieles kompensieren ;-)
 
Sehe ich alles auch so, vielleicht mit gewissen Einschränkungen zum letzten Absatz. Je größer die Institution, um so ausgeprägter nach meiner Erfahrung die Neigung, in Personalentscheidungen zunehmend Aspekte einfließen zu lassen, die gemessen am Leistungsprinzip eher sachfremd sind oder / und auf einem sehr eigenwilligen / einseitigen Leistungsbegriff beruhen. Man könnte auch sagen, geschicktes Networking kann dort nicht alles aber vieles kompensieren ;-)
Auch die Fähigkeit, lange auszuharren…
 
Man kann seinen Verein nicht nach Belieben wählen, man wird von ihm zum Fan erwählt, sobald man reif dafür ist. Im Regelfall in jugendlichem Alter, da traf mich halt der Mia-san-mia-Blitz aus heiterem Himmel. ;)
Please elaborate:
naturgemäß wird man per Herkunft im Grundschulalter oder auch ggf. bei zeitlich entsprechendem Wohnortwechsel regional/ligatechnisch geeicht -
somit nicht im „jugendlichen Alter“ und ganz allgemein eher weniger im genannten bajuwarischen Fußball-Spektrum...;)
 
Sehe ich alles auch so, vielleicht mit gewissen Einschränkungen zum letzten Absatz. Je größer die Institution, um so ausgeprägter nach meiner Erfahrung die Neigung, in Personalentscheidungen zunehmend Aspekte einfließen zu lassen, die gemessen am Leistungsprinzip eher sachfremd sind oder / und auf einem sehr eigenwilligen / einseitigen Leistungsbegriff beruhen. Man könnte auch sagen, geschicktes Networking kann dort nicht alles aber vieles kompensieren ;-)
Bzw. genauer: Networking ist eine Pflichtfähigkeit in großen Organisationen. Je mehr Spieler am Tisch sitzen, umso wichtiger ist die Fähigkeit, in Koalition mit anderen Einfluss zu nehmen, um zu überzeugen und eigene Vorstellungen nach vorn zu bringen. Dazu gehört in multinationalen Konzernen auch das Verständnis anderer kultureller Prägungen. Das ist nicht negativ und schon gar keine Kompensation von irgendwas anderem. Wenn man das nicht kann, wird man in großen Unternehmen nie eine Chance haben. Es ist inhärenter Teil der Leistung.

Wir schweifen aber von Modemarken-Uhren etwas ab. ;)
 
(...) Hört sich ein bißchen an wie der Glaube an Gott... man hofft darauf - aber eigentlich weiß man es besser.
Energischer Widerspruch: ,,Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; [...].´´ (Prediger 3,11)
Dass Gott den Menschen ,,die Ewigkeit ins Herz gelegt hat´´, sieht man daran, dass viele (alle?) Menschen versuchen, einen Sinn zu finden. Insbesondere die überzeugten Atheisten, die mir in meinem Leben über den Weg gelaufen sind, waren die ,,missionarischsten´´ und eiferndsten Menschen, nur dass ihre Religion Atheismus hieß. Obwohl wir wir in einer ach so aufgeklärten und rationalen Zeit leben, laufen erschreckend viele Menschen Esoterik nach, lesen Horoskope etc. Da glaube ich lieber an den biblischen Gott. :)
(Sind Glaubensfragen im Forum eigentlich erlaubt oder ist das die Kategorie Politik?)
 
Please elaborate:
naturgemäß wird man per Herkunft im Grundschulalter oder auch ggf. bei zeitlich entsprechendem Wohnortwechsel regional/ligatechnisch geeicht -
somit nicht im „jugendlichen Alter“ und ganz allgemein eher weniger im genannten bajuwarischen Fußball-Spektrum...;)
Also ich war ca. 11 Jahre, das erste Mal im Stadion in Homburg. Es war Homburg-Remscheid und wir gewannen 2:0. Es müsste das Spiel gewesen sein:
1711493311277.png
Eichung erfolgreich. :)
 
Bzw. genauer: Networking ist eine Pflichtfähigkeit in großen Organisationen. Je mehr Spieler am Tisch sitzen, umso wichtiger ist die Fähigkeit, in Koalition mit anderen Einfluss zu nehmen, um zu überzeugen und eigene Vorstellungen nach vorn zu bringen. Dazu gehört in multinationalen Konzernen auch das Verständnis anderer kultureller Prägungen. Das ist nicht negativ und schon gar keine Kompensation von irgendwas anderem. Wenn man das nicht kann, wird man in großen Unternehmen nie eine Chance haben. Es ist inhärenter Teil der Leistung.
Das ist sicher richtig, so habe ich das aber nicht gemeint;)
 
Please elaborate:
naturgemäß wird man per Herkunft im Grundschulalter oder auch ggf. bei zeitlich entsprechendem Wohnortwechsel regional/ligatechnisch geeicht -
somit nicht im „jugendlichen Alter“ und ganz allgemein eher weniger im genannten bajuwarischen Fußball-Spektrum...;)
Mein Vater war ein waschechter Oberbayer, hatte sich aber zeitlebens nicht für Fußball interessiert. Die ersten großen Fußballspiele, die ich abends im Fernsehen sehen durfte und derer ich mich noch entsinnen kann, waren die Europapokalspiele der Bayern gegen Dynamo Dresden (Achtelfinale 1973/74) und natürlich das Finale oder genauer die Finalia gegen Atletico Madrid. Da ich meine Kindheit und Jugend in Essen verbracht habe, schlägt ein Teil meines Herzens auch an der Hafenstraße, wo ich mit acht Jahren mein erstes Bundesligaspiel (ein höchst mäßiges 1:1 gegen den Karlsruher SC) gesehen habe.
 
Bzw. genauer: Networking ist eine Pflichtfähigkeit in großen Organisationen.

Es ist inhärenter Teil der Leistung.
Aus meiner Sicht trifft gerade das Gegenteil zu:
Kommunikation außerhalb der Dokumentation ist per se ineffizient, weil es egoistisch ist und andere vom Informationsfluß abschneidet. Es nutzt dem einzelnen, aber schadet anderen und damit letztlich auch der Gesamtorganisation. Außerdem stört es den Betriebsfrieden.
Networking in der von mir beschriebenen Form ist weder produktive Leistung (des Mitarbeiters) noch Leistungsmeßinstrument (des Vorgesetzten).

Dass ich FC-Bayern-Fan bin und das jedem mitteile, der es hören und nicht hören will
Würdest Du zu Wattenscheid 09 oder zur SpVgg. Erkenschwick gehen, hätte mich das ehrlicherweise mehr beeindruckt. Wäre irgendwie authentischer für jemanden, der aus der Gegend kommt.
Aber so ist das halt mit der Religion - kann man sich nicht aussuchen.
 
Oben