Suit Supply


Du widersprichst Dir teilweise. Ich gehe nur auf den ersten Absatz ein, da ich nicht so viel schreiben möchte.

Du sagst, dass sich Anzüge verändert haben. Also jetzt doch?
Du sagst, viel weniger als andere Kleidungsformen, da ein Anzug immer noch eine Jacke mit Revers und Hose aus einem Stoff ist.

Ok, eine Jeans ist immer noch eine Jeans aus mehr oder weniger gleichem Material, und mehr oder weniger gleichem Aufbau. Ein Pulli ist immer noch ein Pulli und ein T-Shirt ist immer noch ein T-Shirt.
Die letzteren haben sich vermutlich sogar noch viele weniger verändert als Anzüge.

Also entweder wir sprechen hier über Details und die allgemeine Erscheinungsform – und diese hat sich stark verändert – oder wir sprechen nur ganz allgemein darüber ob eine Jacke immer noch eine Jacke und eine Hose immer noch eine Hose ist. Am letzteren hat sich schon länger nichts geändert, das ist richtig.

Und auch Dein Beispiel zeigt schon auf den ersten Blick viele Änderungen. Das Revers ist viel schmaler als heute, die Weste ist viel höher (heute trägt man eigentlich selten welche) und den Schnitt kann man auf dem Bild zwar nicht 100% erkennen, aber er ist auch viel lockerer als heute üblich.
EDIT: nicht zu vergessen die schmalere Krawatte mit dem kleineren Knoten.

Und soweit ich mich erinnern kann, hast Du irgendwo über die Proportionen geredet und dass diese immer gleich bleiben. Auch das ist nicht richtig. Die Proportionen und die Wirkung auf dem Körper sind eben ganz anders. Der Schnitt, Kragenweite, Höhe des oberen Knopfes, Schulteraufbau, etc. All das hat eine große Auswirkung auf die Erscheinung des Trägers. Und diese ganzen Details haben sich immer wieder geändert.
 
Du sagst, dass sich Anzüge verändert haben. Also jetzt doch?
Ein Anzugsakko hat immer noch ein Revers mit einer Kassur, die in den Kragen überleitet. Es hat auch keinen Reiß- oder Klettverschluss, sondern immer noch Schließknöpfe und zwar nicht fünf, acht oder zehn, sondern immer noch 1-3. Es gibt auch nur zwei unterschiedliche Formen, Einreiher und Zweireiher, und die Knöpfe stehen in einer seit vielen Jahrzehnten gleichbleibenden Balance zueinander. Auch Krawatte- und Reversbreite hängen voneinander ab. Die Hosen haben immer noch die gleichen Bund- und Bügelfalten und Aufschläge.

Ich denke aber nicht, dass wir zu einem gemeinsamen Verständnis kommen werden. Ich beschäftige mich mit dem Thema seit langer Zeit intensiv und trage kaum etwas anderes und Du besitzt nach eigener Aussage weder Anzug noch Sakko und betrachtest das offenbar nur theoretisch. Es ist schwer, ein Thema zu durchdringen, wenn man buchstäblich nicht drinsteckt. Aber ich hoffe, dass Du Dich vom Forum inspirieren lässt und das noch änderst.
 
Ich glaube wir reden komplett aneinander vorbei.
Du hast keine meiner Behauptungen widerlegt, im Gegenteil, Du hast sogar selber zugestimmt, dass der Anzug sich in den letzten Jahrzehnten immer verändert hat. Gleichzeitig behauptest Du aber, dass falsch liege, weil ich im Augenblick keinen Anzug besitze und dass Du recht hast, weil Du ein Experte bist. Aber wo liege ich jetzt falsch?

Und ich möchte nochmal daran erinnern, dass die ganze Diskussion damit angefangen hat, dass hier gesagt wurde, dass aufgesetzte Taschen nicht businesstauglich sind. Daraufhin habe ich letztendlich und stark zusammengefaßt Folgendes gesagt:

„Was klassisch/businesstauglich ist, muss immer im Kontext zu einer Era und Region gesehen werden. Deswegen gibt es keine pauschale und feste Definition dafür."
 
"Guckt mal eine Ablenkung!"

Hat jemand hier Erfahrung mit Stoffreserve bei SuSu Hosen?
Könnte online etwas günstig schießen, aber laut Größenangabe fehlt 1 inch beim Bund.
 
"Guckt mal eine Ablenkung!"

Hat jemand hier Erfahrung mit Stoffreserve bei SuSu Hosen?
Könnte online etwas günstig schießen, aber laut Größenangabe fehlt 1 inch beim Bund.
Sind doch 2,5cm oder nicht? Glaube letztens hat mein Schneider 5cm am Bund rausgeholt, die Oberschenkel und das Gesäß weiter gemacht und dennoch war Stoffreserve über, aber keine Ahnung ob das repräsentativ ist.

Aber 2,5cm klingt jetzt nicht dramatisch.