Stiländerung

Im Übrigen haben über 90 % der Änderungenschneiderer keine Ausbildung als Herrenmaßschneider über sich ergehen lassen müssen. Einen solchen mit entsprechender Expertise zu finden, dürfte ähnlich schwer sein, wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu finden. Zudem wäre dieser noch seltener beim Anzugserwerb beratend anwesend.

Ich bin gleich über besagte Nadel gestolpert, vielleicht daher grundlos optimistisch. Aber ja: das ist der Dreh- und Angelpunkt. Aber den braucht man eh.

Natürlich nicht beim Erwerb dabei, bei allen Horrorstories: das kriegt ein Herrenoberbekleidungsfachverkäufer hin. Du gehst mit ein paar Erwartungen hin wie nicht slim fit, passt in den Schultern, Schließknopf schließt. Feinheiten macht dann der Schneider.

N.H.
 
Habe mir mal meinen Anzug angezogen, damit ihr euch mal ein Bild davon machen könnt (Lichtverhältnisse sind nicht sehr gut), wie ich mich ev. zeigen könnte. Ist das tatsächlich so schlecht?
 

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Unpopuläre Gegenmeinung: 80% der Männer sehen in brauchbarer Stangenware (sagen wir: >500€ UVP als Richtwert) in passendem Schnitt plus moderater Änderungen „gut genug“ aus. Genau dafür gibt es Konfektionsgrößen.

Nein! Über 80 % der Männer sehen in der Stangenware zum Piepen aus, was allerdings nicht viele erkennen.

Bei Jeans kann man unter diversen Schnitten, der Bundweite und der Länge stufenlos wählen. Da kommt man mit Stangenware schon gut zurecht. Bei Hemden, Jacken usw. wird es schon schwieriger. Wer hat denn einen Körper, der zu den Konfektionsgrößen passt?

Ich trug mein gesamtes Berufsleben Anzüge und quälte mich die ersten Jahre auch mit der Stangenware herum. Richtig wohlgefühlt habe ich mich erst in den für mich gefertigten Anzügen. Die hielten auch länger, weil ich mir die passenden Stoffe aussuchte.

Kriterien für die Stoffauswahl sind beispielsweise das Material, die Strapazierfähigkeit, die Dicke des Stoffes, die Formbeständigkeit, die Knitterfreiheit und so weiter ..... - Je leichter und dünner der Stoff, desto höher muss die Qualität gewählt werden, wenn der Anzug Dich gut kleiden soll.

Ein schöner Anzug ist nie günstig zu haben. Ein billiger Anzug sieht für jeden, der sich auch nur ein wenig auskennt, auch billig aus.
 
Danach werde ich mir eine Chinohose besorgen und diese zusätzlich tragen. Vielleicht sollte ich diesen Zwischenschritt gehen.
Ist ja alles Geschmackssache. Ich war im Berufsleben stets mit maßgefertigten Anzügen unterwegs. Im Privaten trug ich nur Bequemes und Pflegeleichtes wie Jeans oder bielastische Outdoorklamotten. Dazwischen gab es für mich nichts.

Ein Greuel sind mir die aktuell so vielgepriesenen Chinohosen. Niemals würde ich mit so einer Kasperlhose - womöglich zu kurz und auch noch aufgekrempelt - aus dem Haus gehen. Ein derartiger Fehltritt wird gern noch durch das Tragen von Turnschuhen getoppt.

Derzeit gibt es viele die - wie Karl Lagerfeld zu sagen pflegte - die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.
 
Nein! Über 80 % der Männer sehen in der Stangenware zum Piepen aus, was allerdings nicht viele erkennen.

Genau das habe ich doch gesagt: es erkennen nicht viele, und damit ist das für den Anfang "gut genug". Was Du dann nennst sind alles Kriterien und Optimierungen die im Laufe der Zeit kommen (können, sollten), aber mit denen man m.E. einen Anfänger nicht überfrachten sollte, dann wird das nämlich gleich gar nix. Einen Computerneuling setze ich an Windows und zeige ihm die Maus, und nicht an die bash.

N.H.
 
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