Single Malt Whisky

Ich muss jetzt gestehen, dass ich mir nicht den ganzen Thread durchgelesen habe. Es kann also schon sein, dass jemand das schon angemerkt hat.

Wer wirklich die ganze Vielfalt der schottischen Single Malts erleben möchte, dem seien die Abfüllungen der Scotch Malt Whisky Society (www.smws.co.uk oder www.smws.nl für Benelux und Deutschland) zu empfehlen. Die Society bietet Einzelfassabfüllungen von diversen Brennereien an, wobei die Whiskies zum Teil sehr einfallsreiche Namen führen (die Brennereien, aus der der Whisky kommt, ist nur am Nummerncode zu erkennen). Die Preise sind gehoben, dafür bekommt man aber auch etwas wirklich einmaliges. Man muss aber Mitglied sein, um den Whisky kaufen zu können. Die Mitgliedschaft (auch in der deutschen Sektion) gibt einem dann aber Zugang zu den "Members' Rooms" in Edinburgh und London.

Ausgesucht werden die Fässer von einem "Tasting Panel" der Society, die - wie es scheint - dabei großen Spaß haben.

So gut auch viele der im Thread genannten Single Malts sind, so erfrischend ist es, einen Whisky zu trinken, der zuallererst geschmacklich charakterisiert ist und nur zuallerletzt durch die Brennerei. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei, dass alleine die Marke alleine manchmal die Geschmacksnerven "vorprogrammiert" und eine gewisse zu erwartende Geschmacksrichtung vorgibt.

Die Whiskies der SMWS sind so ein bisschen das Äquivalent zum bespoke Anzug, wenn die Single Cask Abfüllungen unter Markennamen vielleicht die MTM-Variante sind ...

Grüße aus München,

mjs

Dein Vergleich hinkt, außerdem sehe Ich sehe da keinen Vorteil zu normalen Single Cask Abfüllungen. Ich soll Geld dafür bezahlen, dass die mir das Marken-Logo entfernen?
 
Nun, während jede Brennerei (oder großes Konglomerat - viele der bekannten Marken sind ja nicht unabhängig) eine gewisse Geschmacksrichtung gewissermaßen zu ihrem Markenzeichen gemacht hat, versucht sie auch, diese in den unter ihrem Markennamen verkauften Abfüllungen einzuhalten - ganz besonders natürlich bei den "einfachen" Single Malts - der "Blender" wird ja schließlich dafür bezahlt, aus den verschiedenen Fässern einen möglichst einheitlichen Whisky zu kreieren. Aber natürlich wird auch zum Beispiel Ardbeg kein keinen Whisky, der nicht in die allgemeine Erwartung, wie ein Ardbeg zu schmecken hat, als Single Cask verkaufen, auch wenn er noch so gut ist.

Daher befreit die "Entfernung des Markennamens" schon die Whiskies aus dem Korsett der Markenempfindung. Ich zahle lieber 80 - 100 € für eine SMWS-Abfüllung als genauso viel für eine mit allerlei Brimborium verzierte Single Cask Abfüllung unter Markennamen, eben wegen der Einzigartigkeit. Aber - ein jeder möge nach seiner façon selig werden.
 
Jedem das seine - da hast du Recht. Für mich macht es keinen Sinn für vermeintliche Exklusivität Geld zu zahlen - es ist mehr oder weniger das gleiche Produkt. Wenn du mir 10€ pro Kilo mehr zahlst, kann ich dich in Zukunft gerne mit Fleisch beliefern - ohne natürlich zu sagen welches Tier aus welchem Land es ist. Als Gag vielleicht ganz ok , wie z.B. ein "Dinner in the dark" , aber mehr (für mich) nicht.
 
Heute mal wieder was gekauft:

Glenspey Single Malt 21 Jahre überraschend bei vom Fass in Wiesbaden gefunden und mit 8,45 für 100 ml auch angemessen bepreist.

Sehr schöner, milder, Whisky.
 
Die Whiskies der SMWS sind so ein bisschen das Äquivalent zum bespoke Anzug, wenn die Single Cask Abfüllungen unter Markennamen vielleicht die MTM-Variante sind ...

Grüße aus München,

mjs

Kann ich ganz und gar nicht zustimmen. Gerade die nicht so "passenden" Fässer werden an die unabhängigen Abfüller verkauft, sei es Douglas Laing, Signatory, Murray McDavid und viele andere. Ich möchte damit nicht behaupten, dass diese besser oder schlechter sind. Es geht um persönlichen Geschmack. Aber als echter Ardbegian z.B. möchte ich ja gerade diesen Geschmack haben und nicht einen anderen. Wenn ich einen Anzug von Anderson & Sheppard kaufe, möchte ich ja auch nicht einen von Boss.

Und es ist gerade der Markenstandard der auch berücksichtigt werden sollte.

Grüße
Gerd
 
Ah der richtige Thread für mich, da hab ich ja noch einiges zu lesen,
aber erstmal meine Vorlieben hier:

Mein Standard Whiskey der immer geht ist der fruchtige Glenmorangie,
dass der nicht allzu teuer ist kommt meiner Geldbörse natürlich gelegen.



Noch eine Filmempfehlung von mir zum Thema Whiskey:
Angels Share :cool:
 
Ah der richtige Thread für mich, da hab ich ja noch einiges zu lesen,
aber erstmal meine Vorlieben hier:

Mein Standard Whiskey der immer geht ist der fruchtige Glenmorangie,
dass der nicht allzu teuer ist kommt meiner Geldbörse natürlich gelegen.



Noch eine Filmempfehlung von mir zum Thema Whiskey:
Angels Share :cool:


Dann bitte auch richtig schreiben: Whisky.

Whiskey kommt aus Irland oder den USA. ;)
 
Für Freunde des Sherry

Habe mir neulich den "Glenfarclas Oloroso Sherry Cask 1993/2013" gegönnt und bin einfach überwältigt. Zusammen mit dem Longmorn 17y einer meiner Liebsten.

Haben die Liebhaber von Whisky mit Reifung oder Nachreifung in Sherry-Casks vielleicht noch einen Geheimtipp für mich? Die großen Namen habe ich alle durch und ich brauch mal wieder was neues.
 
Haben die Liebhaber von Whisky mit Reifung oder Nachreifung in Sherry-Casks vielleicht noch einen Geheimtipp für mich? Die großen Namen habe ich alle durch und ich brauch mal wieder was neues.

Ich bin neulich durch ein Tasting (mit leckerer Essensbegleitung :) ) auf die Destillerie "Kilchoman" aufmerksam geworden. Es handelt sich dabei um eine noch sehr sehr junge Abfüllung, der Whisky ist aber aus meiner Sicht wirklich was besonderes und schon jetzt ausgezeichnet zu trinken. Er geht dabei eher in eine rauchige, torfige Richtung.
Ich persönlich habe hier den "Kilchoman 100% Islay 3rd Edition", der meines Wissens nach in Bourbon-Fässern gereift ist. Es gibt aber glaube ich inzwischen auch eine Edition, die im Sherry Fass gelagert wurde.
Es gibt online ja zum Teil auch Probeportionen (0,05 / 0,1) zu bestellen, vielleicht einfach mal versuchen. Ich bin sehr begeistert! :)
 
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