Schwachstelle Gemband

Hat sich bei Euch schon mal die Brandsohle schon mal vom Gemband gelöst?

  • Ja

    Abstimmungen: 2 3,3%
  • Nein

    Abstimmungen: 59 96,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    61
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Norman Vilalta Schuhe im Einzelhandel für etwa € 850 (also billiger als sie dir angeboten wurden):

http://leffot.com/shop/index.php/shoes/norman-vilalta.html

Vilalta bemüht sich z.Zt. aktiv ein Händlernetz aufzubauen. Wenn du also 300 Paar bei ihm bestellst, kriegst du einen ganz anderen Preis. Für diesen Preis kannst du vielleicht in einem Billigland (so ne Art) von hand-eingestochen produzieren lassen, aber nie handgedoppelt.

Die Schuhe sind wie alle Farikschuhe"bench-made".
 
Dann gibt es in Europa scheinbar ganz viele Billiglohnländer inkl. UK. :D

Ach ja - dann haben wir ja des Rätsels Lösung gefunden: PAUSCHALIERUNG
Ich hatte doch glatt vergessen zu schreiben nach was ich Herrn Vilalta auf Spanisch gefragt hatte.

Faktum ist, ich wiederhole es, dass man ab in etwa 500 € handgemachte Schuhe bei den Schuhmachern bekommen kann.
Ja, ja, ich weiß, im Internet steht, dass es die schon viel preiswerter gibt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die E-Mail von Norman Vilalta im Original:

"Estimado Sr. Buchmann

....
Le paso la información en Inglés:

As you may know I m a bespoke shoemaker, also I have a RTW a line of shoes. It is a "bench made" collection and I personally work on every pair of shoes.
Leathers are from France (box calf from Tanneries Du Puy) and England (suede). All the patinas are made by hand and the shoes are hand finished.

I created the lasts from my bespoke ones, so they fit perfectly without losing shape and style. I size the shoes in UK numbers and the width is close to E. There are rounded toe and chiseled toe styles.

Beside some models that I have in stock, I produce them upon request.

You can purchase directly from me. The price is from 785 euros plus VAT (basic Oxford shoes), 940 euros plus VAT (low boots) to 1.147 euros plus VAT (hight boots).

Espero esta información le haya sido de utilidad y no dude en consultarme cualquier otra inquietud que Ud. tenga.

Abrazo

Norman
"


..tue ich Deinen Beitrag als typische Reproduktion von Internetgeschwätz ab.

..und weiß wie sie ihre Schuhe im Detail machen.

Im Gegensatz zu Dir war ich zum Teil mehrfach in deren Werkstätten, kenne die Schuhmacher persönlich und
verbreite daher keine Kopien von geschäftsschädigendem Geschwätz irgendwelcher Internetmöchteger-Schuhkennern,
sondern Tatsachen und eigenes Wissen/Ansichten/Erfahrungen.

Ich möchte Dich daher inständig bitten in Zukunft das Publizieren solcher wahrheitswidrigen Behauptungen zu unterlassen,
da es sowohl image- als auch geschäftsschädigend für die betroffenen Handwerksmeister ist.


Dafür dass Du wohl den Inhalt der E-Mail nicht richtig verstanden hast, fände ich eine Entschuldigung angemessener, als sich weiter um Kopf und Kragen zu reden und vom Hundertsten ins Tausenste abzuschweifen. Die oben zitierte Wortwahl ist ja nicht ganz ohne Pfeffer.

Offensichtlich war die Aussage, dass die Schuhe für den genannten Preis nicht handgefertigt sind, richtig. In der E-Mail heißt es nämlich nur, dass Finish und Patina von Hand gemacht werden (wie eigentlich überall).

Wer ist Claqueur, wer ist Schaumschläger?

Honi soit qui mal y pense
 
Jetzt mal unabhängig davon, was in welcher Email steht. Urban hat hier, mit Bildern belegt, auf ein Kernproblem beim Schuhkauf aufmerksam gemacht, leider aber ohne die richtige Schlüsse zu ziehen.
Und er macht umgekehrt, ohne es zu wollen, ein entscheidendes Tor für die bösen englischen GYW-Abzocker-Schuhhersteller. Für einen potenziellen Kunden ist es ein nicht zu unterschätzender Wert beim Schuhkauf, wenn das Unternehmen, bei dem er kauft, eine internationale Go-To-Market-Strategie mit reproduzierbarer Modelllinie hat, die natürlich auch richtig Geld kostet, Personal, Zwischen- und Einzelhändlermargen, Werbung zum Markenaufbau, um das Produkt überhaupt marktrelevant zu machen, Fertigungsstrategien, After-Sales-Service inkl. Refurbishment-Infrastruktur usw.

Wenn der Crockett und der Jones :) ihre Schuhe höchstpersönlich und ohne zusätzliches Personal aus einer kleinen Bude in Northampton verscherbeln würden, könnten sie es für Bruchteile des aktuellen Preises tun. Kaufen würde sie bloß kaum einer und zwar nicht, weil sie so schlecht sind (wahrscheinlich wären sie sogar besser, weil aus Langeweile handeingestochen :D), sondern weil entweder keiner von ihnen wüsste oder falls doch, nicht deswegen Urlaub im vergleichsweise öden Nordengland machen würde.

Und wenn dann am Ende doch ein Hype (selbst nur mit ein paar hundert Interessenten) losbräche, weil im Internet irgendwer herumposaunen würde, wie toll die Schuhe sind, hätten sie keine Chance, eine größere Nachfrage aus dem Stand mit ihren paar Lagerschuhen zu befriedigen. Das echte Leben ist kompliziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür dass Du wohl den Inhalt der E-Mail nicht richtig verstanden hast, fände ich eine Entschuldigung angemessener, als sich weiter um Kopf und Kragen zu reden und vom Hundertsten ins Tausenste abzuschweifen. Die oben zitierte Wortwahl ist ja nicht ganz ohne Pfeffer.

Offensichtlich war die Aussage, dass die Schuhe für den genannten Preis nicht handgefertigt sind, richtig. In der E-Mail heißt es nämlich nur, dass Finish und Patina von Hand gemacht werden (wie eigentlich überall).

Wer ist Claqueur, wer ist Schaumschläger?

Honi soit qui mal y pense

Was habe ich denn falsch verstanden? :confused:

Kleiner Hinweis:
Ich habe ihn nicht grundlos in Spanisch nach seinen Schuhen gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und er macht umgekehrt, ohne es zu wollen, ein entscheidendes Tor für die bösen englischen GYW-Abzocker-Schuhhersteller. Für einen potenziellen Kunden ist es ein nicht zu unterschätzender Wert beim Schuhkauf, wenn das Unternehmen, bei dem er kauft, eine internationale Go-To-Market-Strategie mit reproduzierbarer Modelllinie hat, die natürlich auch richtig Geld kostet, Personal, Zwischen- und Einzelhändlermargen, Werbung zum Markenaufbau, um das Produkt überhaupt marktrelevant zu machen, Fertigungsstrategien, After-Sales-Service inkl. Refurbishment-Infrastruktur usw.

Wenn der Crockett und der Jones :) ihre Schuhe höchstpersönlich und ohne zusätzliches Personal aus einer kleinen Bude in Northampton verscherbeln würden, könnten sie es für Bruchteile des aktuellen Preises tun. Kaufen würde sie bloß kaum einer und zwar nicht, weil sie so schlecht sind (wahrscheinlich wären sie sogar besser, weil aus Langeweile handeingestochen :D), sondern weil entweder keiner von ihnen wüsste oder falls doch, nicht deswegen Urlaub im vergleichsweise öden Nordengland machen würde.

Und wenn dann am Ende doch ein Hype (selbst nur mit ein paar hundert Interessenten) losbräche, weil im Internet irgendwer herumposaunen würde, wie toll die Schuhe sind, hätten sie keine Chance, eine größere Nachfrage aus dem Stand mit ihren paar Lagerschuhen zu befriedigen. Das echte Leben ist kompliziert.

Also wären all diese Ausführungen für jeden Schneider- oder Schuhmachermeister, der sich selbstständig macht, obligatorisch?

Das echte Leben ist viel einfacher:
Mann geht zu einem Handwerksmeister und schaut sich seine Arbeiten an.
 
Du hast gesagt dass die RTW-Schuhe des Herren alle handeingestochen sind.

Das kann man aus der Email aber so nicht herauslesen.

Theoretisch betrachtet mag das so sein, denn es steht nicht explizit von ihm so in seiner E-Mail geschrieben.
Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Maßschuhmacher bei diesem Preis eine andere Machart wählt
zumal ich ihn in meinem Anschreiben auf Spanisch nach seinen handgemachten Schuhen gefragt hatte.

Mir wird diese Debatte jetzt langsam zu viel, denn es geht anscheinend nur noch darum hier irgendwelche Sprüche abzulassen.
Wenn jemand ernsthaft an den Schuhen von Roman Vilalta interessiert ist, dann kann er ihn ja anrufen und nachfragen wie genau sie gemacht sind, denn:
Warum kompliziert wenn es auch einfach geht?

Diese Schuhe sollten nur ein Beispiel sein für Schuhe von Schuhmachern tatsächlich von Hand gemacht und
ausnahmsweise mal nicht aus Italien stammen.

Warum man mir nicht glaubt, dass es solche Schuhe gibt oder an allem und jedem etwas zu bekritteln hat,
wird wohl seine Gründe haben.

Mal zu teuer, mal zu billig, mal aus Italien, mal aus Spanien, Übersetzungsfehler, Interpretationsfehler, fehlende Werbestrategie und was weiß ich nicht noch sonst alles - es fehlen jetzt nur noch die aufgezeigten Rechtschreibfehler in Deutsch, Englisch und Spanisch.

Mit Verlaub - geht es hier noch um Schuhe? :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wären all diese Ausführungen für jeden Schneider- oder Schuhmachermeister, der sich selbstständig macht, obligatorisch?

Das echte Leben ist viel einfacher:
Mann geht zu einem Handwerksmeister und schaut sich seine Arbeiten an.
Klar, das kostet dann aber wieder ein Vielfaches, entweder, weil ich um die Ecke im Hochlohnland einkaufen muss oder weil ich mehrfache Reisekosten zum Mystery Bespoke Cordwainer/Tailor einkalkulieren muss inkl. aller Long-Distance-Projektrisiken. Wäre es anders, würde jeder von uns alle genutzten Artikel des täglichen Bedarfs bespeaken. Wir drehen uns also wieder mal im Kreis. :)

Dein Plädoyer für die Handarbeit des kleinen Handwerkers verstehe und unterstütze ich. Es ist nur leider im echten Leben nur einer von zahllosen Aspekten bei der erfolgreichen Auswahl eines Produkts. Und nur weil ein kommerziell massentaugliches Produkt zugunsten der allgemeinen Verfügbarkeit kleine Abstriche in der Fertigungsqualität machen muss, ist es kein kompletter Bockmist, sondern in den meisten Fällen für den einzelnen Käufer eine rational nachvollziehbare Entscheidung unter Abwägung aller Einzelaspekte. Und nicht selten einfach ein schöner, gut passender Schuh mit langer Haltbarkeit.
 
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