So, gerade bin ich vom Schneider zurückgekommen, und so lange ich noch unter dem Endorphineinfluss stehe, will ich es mir nicht versagen, ein kleines Update zu erveröffentlichen:
Wie gesagt, die Entscheidung fiel auf Norton & Sons, nachdem ich vor etwa einer Woche ein Gespräch mit dem Besitzer, Patrick Grant, hatte und er mich von seinem Haus überzeugte.
Heute beim ersten Termin war ich allerdings erstmal etwas enttäuscht. Weder Mr. Grant noch sein Head Cutter, David Ward, waren im Haus (offenbar schliefen sie nach ihrem USA-Besuch letzte Woche beide noch ihren Jetlag aus). Ich wurde von einem anderen Cutter empfangen, der noch verdächtig jung aussah, und bei dem ich ein bisschen die Lenkung meiner Entscheidungen vermisste. Jedenfalls entschied ich mich für einen navyblauen Stoff einer offenen Webung, der einerseits relativ luftig, andererseits ziemlich robust erschien. Das Innenfutter wird weinrot mit navyblauen Polka dots. Nachdem der Stoff gefunden war, was in etwa 30 Minuten dauerte, ging es um das Festlegen der Ausstattung: also Zweiknopfjackett, Seitenschlitze, angeschrägte Patten- und Billettasche, diverse Innentaschen, Hosen ohne Bundfalten, aber mit 2 inch-Umschlag, ebenfalls angeschrägte Taschen. Die Entscheidung zwischen Tabs und Knöpfen am Hosensaum konnte ich nicht so einfach treffen und habe sie auf die erste Anprobe verschoben. Das eigentliche Maßnehmen ging schnell und routiniert, was meine Zweifel angesichts des jugendlichen Alters des Cutters wieder etwas besänftigte.
Jetzt sehe ich mit Erwartung der ersten Anprobe Ende Mai entgegen und werde, falls keine Probleme auftreten, den fertigen Anzug bis Ende Juli in Empfang nehmen können.