Private Visitenkarte

... klares JA, die private Visitenkarte nur mit Vor- und Nachnamen ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee für den stilvollen Herren. ...
Der Sinn einer solchen Karte erschließt sich mir nicht. Würde ich auch nicht annehmen bzw. direkt entsorgen.

Ob man neben einer beruflichen Visitenkarte eine private benötigt? Vielleicht in begründeten Ausnahmefällen, in denen eine strickte Trennung Beruf/Privat notwendig ist.

Die Angabe von

a.) Vor- und Nachnamen
b.) einer funktionierenden und regelmäßig abgerufenen privaten E-Mail-Adresse
c.) einer aktiven Ruf-Nummer

halte ich für unumgänglich. Weniger wäre in meinen Augen unverschämt.
 
Ich werde es jetzt so machen:





NAME VORNAME
Telefon mit 0160 Prepaid-Vorwahl
mail@Vorname-Nachname.de


Papier wird ein sich gut anfassender Karton in
reinweiss mit klarer Schrift.

Davon werde ich auch keine 2000 Stück machen
lassen. Mit 100 sollte ich sehr lange hinkommen.

Für mich soll die Karte Beiwerk sein zur beruflichen
Karte sein.

Dazu noch ein vernünftiges Aufbewahrungsetui in
einem akzeptablen Preisrahmen. Als Stift benutze ich
schon seit der Grundschule einen Füller von Parker.
Richtig oldschool eben. Der ist noch Vollmetall.
 
... Aber eine gewisse Ausstrahlung hat das Ganze dann doch. Wenn Du verstehst was ich meine. ...
Ja.

Viel wichtiger als die hohe Qualität/Wertigkeit eines einzelnen Accessoires ist die permanente Verfügbarkeit.

Ein 250 € Kuli (oder analog ein hochwertiges Visitenkartenetui) macht imho keinen Sinn, wenn man Ihn in 95 % der Fälle nicht greifbar hat und den billig-wegwerf-Kuli nutzen muss.

So habe ich ca. 5-10 günstige Visitenkarteetuis (die leichten haltbaren Standartetuis aus Kunststoff transparent matt von Sigel, die mir die Taschen auch nicht beschädigen) und ebensoviele Kulies im 20 - 50 € Preissegment. Alles verteilt über Jacken, Autos und Akten-/Notebooktasche und somit immer verfügbar.

Visistenkarten ohne Etui geht gar nicht, da es nichts schlimmeres gibt, als eine gammlige, unhygienisch wirkende Visitenkarte.
 
Womit unfreiwillig auf ein weiteres Problem der "peinlichen Zuspätgekommenen-Vorwahlen" und ihrer zu oft eher ahnungslosen und meiner Erfahrung nach überproportional stilarmen Verwender aufmerksam gemacht wurde. ;)

Die gesamte Nummer ist ja leider eine Stelle länger bei den neuesten Vorwahlen... Teilweise wird dabei die Rufnummer verlängert, teilweise die Vorwahl, und es ist z.T. unklar, wo die Rufnr. beginnt. (Zu Netzen zuordnen kann die 01575, 01524, 0151-3und wie sie alle heissen ja auch keiner mehr, trotz häufiger Fullflats und Portierbarkeit unschön.)

0152 ist falsch!

Die richtige D2-Vorwahl lautet 01520, 01525, 01522 und was es jetzt noch von Vodafone mit 0152x gibt...
Bei T-Mobile ist es im 015-Bereich anders, da ist es 0151-xxxxxxxx, also 8 Stellen nach der Vorwahl 0151.
Das Ganze ist nicht komplett trivial, z.B. wegen der richtigen Mailboxnummern (wo kommt die 50 bzw. 55 bei Vodafone, die 13 bei T-Mobile, die 99 bei E-Plus etc. hin) und der D2-Wahlmöglichkeit ohne Vorwahl...

0160 ist auch eher stillos, nicht nur wegen der Zuspätgekommenensymbolik sondern weil es die Verwirrung mit den unterschiedlichen Längen gibt.
0160-9 sind achtstellig, alle anderen siebenstellig...

Sparen wir uns weitere Ausführungen und merkej uns einfach, dass es in D eine 0171 oder 0172 sein muss die mit 2-8 beginnt. Mit anderen Nummern kann man auch telefonieren, aber das hat halt Mobilfunk-C&A-Stil... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte (oder hoffte), dass das mit den Vorwahlen wirklich ein Scherz war

Wenn das aber nun doch eher ernst ist, würde mich interessieren, was es über mich aussagt, eine 0176 Nummer zu haben (Vertrag ist übrigens ein alter complete XL vom Rosa Riesen).

In Zeiten, in denen Rufnummern munter zwischen carriern und anderen Anbietern hin und her Getauscht werden, ist der Aussage Wert (falls er jemals bestand, ich komme mir schon schäbig vor wenn ich mich erwische einen Mensch nach aussehen oder materiellen Dingen zu bewerten, jemanden nach der Telefonnummer zu bewerten (wie geht das? 0221 -> Köln -> Schwuchtel?) wäre mir aber nicht im Traum eingefallen) doch nicht mehr vorhanden. Dann gehe ich eben zur Telekom und sage, ich verlängere meinen Vertrag nur, wenn ich eine alte, Adlige Nummer bekomme, und Zack bin ich in den erlauchten Kreis des alten deutschen Vorwahl-Adels aufgestiegen, oder wie?

Manchmal frage ich mich ob man in manchen Kreisen der Gesellschaft keine anderen Sorgen hat ...
 
@Paragraph

"Ein Kugelschreiber mit Kunstharzbestandteil für 400 € ist "total überteuert" und ein Kugelschreiber aus Metall für 200 € dann im Gegensatz jeden Cent wert?"

Aus Metall (der keinen Sprung bekommen kann) MIT 18k Gold Beschichtung (20 Micron) UND lebenslanger Garantie zum halben Preis! ;)
Ja, ich denke schon, das es das ist. :)




"Man verzeihe mir die Ausdrucksform, aber ich habe hier selten so einen Unsinn gelesen. Gerade dass in der Regel solche Preis/Leistungs Diskussionen ausbleiben ist doch das Schöne an diesem Forum, dass man sich nicht genieren brauch wenn man eben mal viel Geld für etwas bezahlt hat, was einem persönlich gefällt."

Genieren braucht sich niemand.
Jeder kann kaufen was er möchte.
Nur ich würde es nicht.
In der Angelegenheit des PLV bin ich wohl ein Dagobert. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 0171 oder 0172 alleine hilft selbstverständlich rein gar nichts bei sonstiger Lernunwilligkeit bzw. Beratungsresistenz und dürfte dann manchmal sogar kontraproduktiv sein bzw. anachronistisch erscheinen, z.B. in der Generation "digital dement", die beispielsweise mehr Verben als Substantive groß schreibt, noch nie jemanden die Tür aufgehalten hat etc.pp. ;) Da ist sicherlich eine coole junge E-Plus-Discounter-Vorwahl wie 01578 richtig stilsicher und gruppenzugehörigkeitsfördernd (aber der TE macht gerade nicht diesen Eindruck, will bspw. bei den Tischmanieren dazulernen usw., sehr sympathisch!).

Wer aber einen auf Old School-Gentleman macht und dann bspw. eine deutsche 01575-Rufnummer präsentiert, kommt vorsichtig formuliert, zumindest in der Gruppe, zu der er möglicherweise gehören will, häufig inkongruent rüber. Genauso, wenn er Billigfusel wegkippt oder die Umgebung mit peinlichen Asi-Düften penetriert, beim Zahlen mit der Rechnungsmappe die weggehende Bedienung zurückpfeift etc. ;)

Nicht alles, was man nicht kennt oder gleich versteht, ist falsch oder muß zu cholerischen, reflexhaften Abwehrreaktionen führen! ;) Wir sind ja sicher alle auf dem Weg zum ALLERHÖCHSTEN STIEL (sic! - siehe entspr. Thread) ;) Und da sind manche (ich weiß, hier die Ausnahme) dankbar für Hinweise über den sartorialen Kontext hinaus. Wenn beispielsweise der Typoexperte von Comic Sans auf der Visitenkarte abrät, der Schönschreiber vom Klopapier als Visitenkartenmaterial, der Textilguru von Polyester als Anzugstoff etc. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon blöd wenn man wie ich so spät geboren ist das es nur noch für eine Vorwahl gereicht hat die unterstes Niveau ist.
Macht gar nichts, denn Sie gehören doch zu denjenigen, die auch Schönes und Bewährtes von vor Ihrer Zeit lieben und darauf zurückgreifen. Für die Visitenkarte gibts keine moderne digitale Drucktechnik sondern bspw. Stahlstich, am Arm finden wir keine "zeitgemäße" Digitaluhr, sondern fantastische mechanische Meisterwerke der schweizer Uhrmacherkunst usw.
Dazu paßt auch am besten eine klassische Vorwahl aus der Mobilfunksteinzeit (1992-) ... und das ist kein Problem des Geburtsjahrganges sondern nur des Wissens und Wollens: auch heute bekommt man, wenn man darauf besteht, 0171 zu neuen Telekom-Verträgen, 0172 von D2 und meinetwegen noch 0177 von E+. Teilweise sogar auch als Prepaid.

Tröstendes PS: 0160 ist auch nicht unterstes Niveau sondern Mittelklasse. Darunter kommt ja noch 0176 und alles mit 015.. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben