Ich kanns nicht anders hier hinein setzen, aber der Kommentar von
@Beethoven trifft den Nagel auf den Kopf. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können:
"Im Grunde ist Körperbemalung eine uralte Tradition. Es könnte sich um extrem konservative oder geschichtsbewusste Menschen handeln. Ist aber meistens unzutreffend.
Da ich persönlich jeden friedlichen Ausdruck eines freien, individuellen Lebensstils sehr schätze, akzeptiere ich auch Tätowierte voll und ganz. Schön finde ich es in den meisten Fällen nicht, aber es ist ja zum Glück auch nicht mein Körper. Seien wir doch froh, dass wir dieses Maß an Freiheit haben. Kenne übrigens einige Bemalte persönlich und möchte sogleich dem Vorurteil widersprechen, dass sich da zwangsläufig irgendeine dümmliche oder kindliche Geisteshaltung durchsetzen könnte. Davon zumindest bei meinen Bekannten keine Spur. Eher ein hohes Ausdrucksbedürfnis über den Körper. Das haben viele Sportbegeisterte heute ebenfalls."
Soweit Beethoven.
Hierzu sei noch gesagt, dass ich selbst auch bemalt bin. Nicht sichtbar, wenn ich Klamotten anhabe, aber bemalt. Ich trage diese seit über 20 Jahren, freue mich noch jeden Tag daran und habe es noch nicht eine Sekunde bereut. Ich sehe es als eine Art Ritus, ein "Denkmal", das aus einer bestimmten Zeit des Lebens stammt, an die man gerne zurückdenkt. Das dies nicht jeder nachvollziehen kann oder will, weil ihn vermeintliche gesellschaftliche Konventionen davon abhalten oder man einfach keine Lust darauf hat oder es wirklich häßlich findet, kann ich genauso verstehen. Leben und leben lassen...