Manschettenknöpfe - besser aussehen als der Chef?

Seine Anzüge sind angeblich von Brioni, was die horrormäßige Passform auch nicht besser macht. Und Brioni fertigt doch auch nicht in den USA? :eek:

Vielleicht wäre es weniger horrormässig wenn er mal seine Jacken schliessen würde. Wie man mit offener Jacke und viel zu langer Krawatte zu seiner eigenen Vereidigung gehen kann, erschliesst sich mir nicht. Hat der Mann keine Stilberater?
 
Vielleicht wäre es weniger horrormässig wenn er mal seine Jacken schliessen würde. Wie man mit offener Jacke und viel zu langer Krawatte zu seiner eigenen Vereidigung gehen kann, erschliesst sich mir nicht. Hat der Mann keine Stilberater?
Doch, ich glaube, die hat er und genau deswegen läuft er so rum.

Nach eigener Angabe wiegt Trump 107 kg (237 lbs), bei ca 1,88 m (6'3") Körpergröße. Das dürften auch "alternative facts" sein, die Realität ist wohl mehr bei 1,85m und 120 kg. Man sehe sich einmal seine Bilder beim Golfen an, der Typ ist fast so breit wie hoch.

Trump ist Jahrgang 46 und kam in seinen späteren 30ern erstmals zu breiterer Bekanntheit, also Anfang der 80er Jahre. Das dürfte auch der Zeitpunkt gewesen sein, wo er sich erstmals mit seiner Außenwirkung beschäftigt hat. Bei seiner Selbstwahrnehmung muss er natürlich in Richtung Power Suit denken und da war es in den 1980ern natürlich völlig normal, völlig überbaute Schultern zu nehmen. Das dürfte ihn nachhaltig geprägt haben.

Er hat einen reverse-V Oberkörper, will aber wie ein V aussehen, dann müssen die Schultern halt völlig überschnitten und ausgestopft werden, damit die nötige gigantische Taillenweite noch schmäler wirken kann.

Dafür, dass der arme Schneider zwei entgegengesetzte Extreme unter einen Hut bringen soll und Trump sich vermutlich auch nicht davon abbringen lässt, Super 567 Baby-Vicuna-Cashmere-Blends ("the best") zu bestellen, deren Drape ihm auch keinen Gefallen tut (Anzüge mit festeren Stoffen würden ihm deutlich besser stehen), macht der einen ziemlich guten Job:

Man merkt kaum, dass die Schultern total aufgeblasen sind (Golfbilder im Polo als Vergleich ansehen) und wenn man es nicht wüsste, könnte man glauben, dass Trump tatsächlich relativ breite Schultern hätte. Das das Sakko immer auf ist, dürfte vor allem damit zu tun haben, dass dadurch die Körperproportionen an der Hüfte verwischt werden, wenn er das nämlich zuknöpfen würde, würde man sehen, wie breit er da unten eigentlich ist. Die überlange Krawatte streckt ihn ebenfalls ein bisschen, denn wenn etwas noch doofer aussieht als eine zu lange Krawatte, ist es eine Krawatte, deren kurze Länge betont, dass die Körperproportion insgesamt aus der Waage geraten ist. Sein noch etwas übergewichtigerer Lieblingsspeichellecker Chris Christie zeigt, dass es mit geschlossenem Sakko und richtiger Krawattenlänge unvorteilhafter aussieht: Oh weia!

Das dürfte übrigens auch der Grund sein, warum Trump praktisch nie das Sakko oder die Krawatte ablegt, wie das bei den meisten anderen US-Politikern in Townhalls oder ähnlichen Formaten fast schon Standard geworden ist. Wie er dann aussieht, ist mit seiner Eitelkeit inkompatibel. Bilder ohne sind fast immer aus seinem Büro oder Flugzeug als Brustbild unter kontrollierten Bedingungen und gefügigen Fotografen.

Wenn der Mann vernünftig wäre, würde er sich dahin beraten lassen, dass er seine ganze Erscheinung etwas moderater gestalten sollte, wozu dann eine natürlichere, fallende Schulter gehören würde, dann kriegte man vermutlich auch einen Anzug raus, den man gut schließen könnte. Helmut Kohl war auch nicht leicht anzuziehen und hatte sicher auch genug Ego, Volkmar Arnulf musste ihn aber zumindest nicht aussehen lassen, als ob er nicht durch den nächsten Türrahmen käme.

Wenn er vernünftiger wäre, würde er aber auch auf das Spray Tan und die Anmutung des toten Tiers auf dem Kopf (wieviel immer davon noch echt sein mag) verzichten.
 
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Doch, ich glaube, die hat er und genau deswegen läuft er so rum.

Nach eigener Angabe wiegt Trump 107 kg (237 lbs), bei ca 1,88 m (6'3") Körpergröße. Das dürften auch "alternative facts" sein, die Realität ist wohl mehr bei 1,85m und 120 kg. Man sehe sich einmal seine Bilder beim Golfen an, der Typ ist fast so breit wie hoch.

Trump ist Jahrgang 46 und kam in seinen späteren 30ern erstmals zu breiterer Bekanntheit, also Anfang der 80er Jahre. Das dürfte auch der Zeitpunkt gewesen sein, wo er sich erstmals mit seiner Außenwirkung beschäftigt hat. Bei seiner Selbstwahrnehmung muss er natürlich in Richtung Power Suit denken und da war es in den 1980ern natürlich völlig normal, völlig überbaute Schultern zu nehmen. Das dürfte ihn nachhaltig geprägt haben.

Er hat einen reverse-V Oberkörper, will aber wie ein V aussehen, dann müssen die Schultern halt völlig überschnitten und ausgestopft werden, damit die nötige gigantische Taillenweite noch schmäler wirken kann.

Dafür, dass der arme Schneider zwei entgegengesetzte Extreme unter einen Hut bringen soll und Trump sich vermutlich auch nicht davon abbringen lässt, Super 567 Baby-Vicuna-Cashmere-Blends ("the best") zu bestellen, deren Drape ihm auch keinen Gefallen tut (Anzüge mit festeren Stoffen würden ihm deutlich besser stehen), macht der einen ziemlich guten Job:

Man merkt kaum, dass die Schultern total aufgeblasen sind (Golfbilder im Polo als Vergleich ansehen) und wenn man es nicht wüsste, könnte man glauben, dass Trump tatsächlich relativ breite Schultern hätte. Das das Sakko immer auf ist, dürfte vor allem damit zu tun haben, dass dadurch die Körperproportionen an der Hüfte verwischt werden, wenn er das nämlich zuknöpfen würde, würde man sehen, wie breit er da unten eigentlich ist. Die überlange Krawatte streckt ihn ebenfalls ein bisschen, denn wenn etwas noch doofer aussieht als eine zu lange Krawatte, ist es eine Krawatte, deren kurze Länge betont, dass die Körperproportion insgesamt aus der Waage geraten ist. Sein noch etwas übergewichtigerer Lieblingsspeichellecker Chris Christie zeigt, dass es mit geschlossenem Sakko und richtiger Krawattenlänge unvorteilhafter aussieht: Oh weia!

Das dürfte übrigens auch der Grund sein, warum Trump praktisch nie das Sakko oder die Krawatte ablegt, wie das bei den meisten anderen US-Politikern in Townhalls oder ähnlichen Formaten fast schon Standard geworden ist. Wie er dann aussieht, ist mit seiner Eitelkeit inkompatibel. Bilder ohne sind fast immer aus seinem Büro oder Flugzeug als Brustbild unter kontrollierten Bedingungen und gefügigen Fotografen.

Wenn der Mann vernünftig wäre, würde er sich dahin beraten lassen, dass er seine ganze Erscheinung etwas moderater gestalten sollte, wozu dann eine natürlichere, fallende Schulter gehören würde, dann kriegte man vermutlich auch einen Anzug raus, den man gut schließen könnte. Helmut Kohl war auch nicht leicht anzuziehen und hatte sicher auch genug Ego, Volkmar Arnulf musste ihn aber zumindest nicht aussehen lassen, als ob er nicht durch den nächsten Türrahmen käme.

Wenn er vernünftiger wäre, würde er aber auch auf das Spray Tan und die Anmutung des toten Tiers auf dem Kopf (wieviel immer davon noch echt sein mag) verzichten.

Wozu dient die deutlich zu lange Hose?
 
Sein noch etwas übergewichtigerer Lieblingsspeichellecker Chris Christie zeigt, dass es mit geschlossenem Sakko und richtiger Krawattenlänge unvorteilhafter aussieht: Oh weia!

Das mag vielleicht unvorteilhafter aussehen, und der (viel zu) breitbeinige Stand karikiert jede Art von Stil, man bekommt aber nicht schon anhand seiner Kleidung den Eindruck, dass dieser Mann nicht weiss wie er sich zu benehmen hat. Eine zu lange Krawatte streckt für mich den Körper nicht, sondern teilt mir als Betrachter mit: "ich bin zu blöd meine Krawatte ordentlich zu binden" eine offene Jacke ist für mich einfach schlechtes Benehmen. Die Jacke ist zu schliessen, sobald man sich von einer Sitzgelegenheit erhebt und zu öffnen sobald man sich gesetzt hat. Alles andere ist schlechtes Benehmen für mein Gefühl.
 
Das mag vielleicht unvorteilhafter aussehen, und der (viel zu) breitbeinige Stand karikiert jede Art von Stil, man bekommt aber nicht schon anhand seiner Kleidung den Eindruck, dass dieser Mann nicht weiss wie er sich zu benehmen hat. Eine zu lange Krawatte streckt für mich den Körper nicht, sondern teilt mir als Betrachter mit: "ich bin zu blöd meine Krawatte ordentlich zu binden" eine offene Jacke ist für mich einfach schlechtes Benehmen. Die Jacke ist zu schliessen, sobald man sich von einer Sitzgelegenheit erhebt und zu öffnen sobald man sich gesetzt hat. Alles andere ist schlechtes Benehmen für mein Gefühl.



Wenn ich mich damit brüste (sic!) Frauen zu begrapschen, wären offene Sakkos meine geringste Sorge was Benehmen angeht. Für mich hat das aber auch nichts mit Benehmen zu tun, das ist wieder irgendwelcher Knigge-Bullshit, der nichts mit Knigge zu tun hat. Vielleicht mit Stil, aber nicht mit Benehmen.

Und die zu lange Krawatte streckt etwas, das ist unterbewusste Wahrnehmung, auch wenn das Bewusstsein sagen mag, dass es zu lang ist. Nimm Dir ein Foto und photoshoppe die Krawatte kürzer, es wirkt anders.
 
Wozu dient die deutlich zu lange Hose?

Deutlich zu lang?

http://russia-insider.com/sites/insider/files/trump_golf.jpg

http://i.perezhilton.com/wp-content/uploads/2011/01/donald-trump-golf-crisis__oPt.jpg

Keinen Millimeter länger, aber so ist das für mich noch "klassische Länge".

Wenn es dann wampenbedingt mal den Weg der Schwerkraft geht, sieht's halt doof aus, aber das ließe sich im Zweifel mit Hochziehen oder Hosenträgern lösen:

http://pixel.nymag.com/imgs/daily/vulture/2016/06/09/magazine/14-hammond-trump.w529.h352.jpg
 
#SpicerFacts

Vielleicht wäre es weniger horrormässig wenn er mal seine Jacken schliessen würde. Wie man mit offener Jacke und viel zu langer Krawatte zu seiner eigenen Vereidigung gehen kann, erschliesst sich mir nicht. Hat der Mann keine Stilberater?

Doch, hat er - es handelt sich um den Stilberater Sean Spicer, der zudem in Personalunion als Pressesprecher des Weißen Hauses fungiert.

Die folgenden Fotos zeigen Sean Spicer's Stilerfahrenheit und Kenntnis gängiger iGent-Trends:
so trägt er bspw., passend zur Inauguration und dem Ort des Geschehens, einen Washington von SuSu in der hochaktuellen 'collar challenged'-Version. Hierzu kombiniert er eines der beliebten bunten Perlenarmbändchen und den Ärmelschlitz komplett aufgeknöpft, da er soeben noch eigenhändig die Menschenmenge vor dem Kapitol durchgezählt hat. Trump nicknamed ihn daher auch gerne als Sean "Sprezz" Spicer, wenn sie sich mal wieder über Klamotten & Weiber unterhalten...

http://www.tagesspiegel.de/images/tagesspiegel/19291256/1-format1012.jpg
http://www.americatalks.com/wp-content/uploads/2017/01/Spicer.jpg
 
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