Man mag es kaum glauben, aber ich habe tatsächlich eine recht solide statistische Ausbildung
Daher vielen Dank für die Buchempfehlung, organisiere ich mir.
Und zum anderen zeigt das Beispiel zum gender pay gap, wie leicht Normierung der erste Schritt zur umgelogenen Statisik sein kann. Denn der von Dir genannte wesentliche Punkt, dass Frauen strukturell benachteiligt sind und daher weniger verdienen, wird in unzähligen Artikeln/Diskussionen genau mit dieser Normierungsarie begegnet. Und das ist auch im Grunde was ich oben sagen wollte bzgl. absolutes Brutto entscheidet:
Der im schlecht bezahlten Erzieher- oder Pflegeberuf in Teilzeit arbeitenden Frau ist es völlig egal, dass sie geschlechtsneutral bezahlt wird. Am Ende des Monats hat sie schlicht und einfach 20% weniger in der Tasche als ein Mann (blabla viel zu platt und vereinfacht etc).
Hallo wertes Forum,
nachdem der Faden fast zwei Monate ruhen durfte, würde ich ihn nun gerne mit einer Frage wiederbeleben, die mir nach erneutem Durchgehen der Beiträge gekommen ist.
Wie steht ihr zu Trainee-Stellen, bei denen ein kleines Einkommensminus im Vergleich zu entsprechenden Berufseinsteiger-Stellen in Kauf genommen werden muss, aber eine Ausbildung in Form von Schulungen, Events, mehreren Stationen etc. im Unternehmen geboten wird?
Eure Meinung hierzu interessiert mich, da ich im Laufe des Fadens auf den Punkt hohes Einstiegsgehalt vs. erstem Beruf als Lehrstelle gestoßen bin. Konkret geht es um ein Programm von 24 Monaten mit anschließender "Übernahme", unbefristet. Das Gehalt schätze ich etwa 10-20% niedriger ein als entsprechende Einsteiger-Stellen im gleichen Unternehmen. eher 20.
Viele Grüße und besten Dank
dale
Die Frage ist natürlich sind die Schulungen, Einarbeitungszeiten in den anderen Abteilungen die 20% wert. Sprich verdient man im Laufe der nächsten Jahre automatisch mehr weil man diese Sachen mitgemacht hat.
Ich kenne Trainee-Stellen egtl nur als Förderprogramm für besonders gute Absolventen. Entsprechend würde ich eher 10-20% mehr erwarten.
Du bist Hochschulabsolvent und es ist dein erster Job? Dann spricht m.M. nach nichts gegen ein gutes Trainee-Programm. So bekommst du i.d.R. einen strukturierten Einstieg und einen Überblick über die Verschiedenen Tätigkeitbereiche und Abteilungen. So hast du nach dem Studium noch etwas Zeit herauszufinden was dir in der Praxis am meisten liegt oder am meisten Spaß macht, anstatt dich direkt festzulegen und in einer Abteilung "zu versauern". Ich würde es daher vorziehen, auch wenn das Gehalt in den ersten 24 Monaten marginal niedriger ist. Gemessen an 40 Jahren Berufsleben sind 24 Monate nicht viel. Wenn man grad von der Uni kommt, kann man das ohnehin verschmerzen und für deine berufliche Zukunft wird es dir sicher nicht zum Nachteil werden.