Jungunternehmer, und ein adäquates Auftreten

Kann mir vorstellen, dass man bei Grimod sehr gut aufgehoben ist, aber der Fadenersteller schreibt gleich in der ersten Post, dass sich das Outfit nicht im vierstellign Bereich befinden sollte.
 
Beratung ist sehr gut, hilfreich und wichtig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand um einen ganz elementaren Bestandteil jeglicher Weiterentwicklung herumkommt: Lehrgeld zahlen.

Fernab einer Unterscheidung nach Profession oder Thema, kann man das m.E. nicht vermeiden, und vielleicht ist das ganz gut so. Man kann es versuchen zu reduzieren, oder zu optimieren. Wenn ich am Anfang mir gleich einen Bespoke Anzug geholt haette, weiss ich nicht, ob ich trotz guter Beratung das bekommen haette, was ich mir heute noch vorstellen wuerde. Wenn du es nicht auf die Entwicklung eines eigenen Stils anlegst, sondern einfach nur 'gut' gekleidet sein willst, dann ist bespoke denkbar, aber vermutlich zu hoch gegriffen. "Experte" (und so moechte ich mich bei Weitem nicht bezeichnen) wird man aber nur durch Erfahrung, und nicht durch Schulung/Beratung. Das versteht man nur in unserer verschulten Beratungsgesellschaft selten.

p.s.: ich moechte damit Grimod's Service nicht in Abrede stellen, ich sehe seine Rolle aber auch nicht in der eines "Beraters", sondern eher in der eines Compagnons, mit dessen Hilfe die eigenen Wuensche besser ueber- und umgesetzt werden koennen. Und das ist durchaus hilfreich - aber umso mehr, wenn man eine Vorstellung des eigenen Stils hat. Ohne eine eigene Vorstellung, koennte ich mir denken, dass Grimod auch (zu) wenig 'Material' hat, um damit zu arbeiten - was fuer beide Seiten zu vermutlich geringer zufriedenstellenden Ergebnissen fuehren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beratung ist sehr gut, hilfreich und wichtig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand um einen ganz elementaren Bestandteil jeglicher Weiterentwicklung herumkommt: Lehrgeld zahlen.

Klar, nur wenn die liebe Kohle keine Rolle spielt (was bei den wenigsten von uns und, wie gesagt, beim Threadersteller auch nicht der Fall sein dürfte/ist) zahlt man das Lehrgeld eben im Bespokepreisbereich. Gibt schlimmeres :D
 
Ich würde mal sagen: die Vernunft (Preis des Fehlers bzw. Kosten des Lernens sollte doch möglichst gering sein). ;)
Ich sehe das anders.

Man kann auch im gehobenen Bereich lernen. Unterstützung und Bekleitung ist/sollte im gehobenen Bereich nicht schlechter sein als im günstigen Segment.

Vor einigen Jahrzehnten gab es diese Einstiegsklasse doch überhaupt nicht.
Und ich würde nicht behaupten das die Männer "früher" mehr Probleme hatten mit Stil und Auftreten ;)
Wir haben Kunden die mit drei oder gar vier Generationen bei uns auflaufen, und auch deren Väter schon sich Anzüge machen lassen haben. Mir ist unklar warum die erst im günstigeren Segment Erfahrungen sammeln sollen und dann erst im gehobenen Segment nochmal Erfahrungen zu machen?!

Ich kann mir es aktuell nicht leisten einfach mal 1.000€ und mehr auszugeben für Kleidung! Könnte ich es aber, würde ich es auch tun! Alles andere ergibt für mich keinen Sinn. Wenn ich mir ohne weiteres einen Mercedes leisten kann, ist die Überlegung ob mein erstes Auto eine S Klasse sein muss oder eine A Klasse der richtige Einstieg als Fahranfänger ist. Nicht aber ob ich mir erst mal nen Kia (nettes Auto! Fährt meine Mutter!) kaufe und dann über Opel und VW zu Mercedes komme :D

Das der TE anfangs erwähnte nicht im vierstelligen Bereich zu landen, habe ich in der Tat überlesen. Das SuSu für ihn wohl einen Blick wert ist erwähnte ich ja bereits.

Es sind heute auch andere Zeiten, das ist mir klar. Es wird meist kein Monatslohn mehr für einen Anzug ausgegeben wie es unsere Großväter noch oft mussten. Die heutige Kostenaufteilung ist eine ganz andere. Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung :) Wenn man nicht sparen muss, sollte man sein Geld sinnvoll in gute Kleidung investieren.
 
Wie ich auch, müssen die allermeisten ihr Einkaufen nach den eigenen Finanzen ausrichten.

Steht aber das Finanzielle nicht zur Frage, halte ich es für falsch -gerade in einem Stilforum- jemanden zu raten etwas zu konsumieren "weil" es günstig(er) ist.

Da steht doch eher zur Diskussion wie etwas beschaffen ist, was dahinter steht, woher und von wem es kommt.
Sich mit Kleidung zu beschäftigen bedeutet ja nicht nur zu schauen ob was toll ausschaut.
 
Nur falls der für mich war, ich habe bereits geschrieben dass ich es überlesen habe :)
Was ich danach geschrieben habe war auf die Texte von mumbojombo und lord loki bezogen.
Mal ehrlich, wenn der Bespoke Service so wie er ist für 499€ angeboten würde und SuSu ebenso für den Preis, dann würde ich davon ausgehen das einige sich für den Service entscheiden. Ergo, eine reine Geldfrage.

Das was Beethoven schrieb wurde ja zu Hauf bestätigt.
Ich habe eher den Eindruck als würden die Empfehlungen und Diskussionen immer mehr in Richtung günstig gehen. Das man hier im Stilforum gleich mit der Exklusivkeule schwingt, wäre mir neu.

Alles wohl eine Ansichtssache :)
 
Zurück
Oben