Jungunternehmer, und ein adäquates Auftreten

@Beethoven: Gemeint war nicht, dass ich an Cabrio's keinen gefallen finde, ich fahre sehr gerne Cabrio, nur selbst eins zu besitzen, dass wäre nicht mein Begehr.
Und wenn du ab 6° fährst, so dürfte seit "Winteranfang" nur an wenigen Tagen dein Verdeck geschlossen gewesen sein. :D


Da sind doch schon einmal sehr viele Infos's zusammengekommen - das freut mich!

Bespoke ist mit Sicherheit eine sehr interessante Thematik. Dieser möchte ich mich gerne in Zukunft zuwenden und genaueres Wissen wie auch Erfahrungen sammeln.
Zu Beginn meines Anzug-Werdeganges sehe ich mich bei dieser Kleidung allerdings auf der Außenlinie.

Dato geht es um die ersten Erfahrungen und den ersten Kontakt mit diesem Kleidungsstil. Insofern bevorzuge ich es, mir für den Einstieg gute, passende RTW (usw.) Kleidungsstücke zu erstehen und meinen eigenen Stil zu finden - etwas herum zu probieren und letztlich zu finden.

Ich bin recht jung, da entscheidet man sich doch öfter mal um oder entdeckt andere, neue Inspirationen.

Dann wird es auch nicht allzu schmerzlich sein, falls ein neuer Anzug nach einer Weile nicht mehr wie anfangs gefallen sollte, oder mir eine ganz andere Farbe ins Auge springt respektive ein anderer Anzug den ich "unbedingt" haben muss.:rolleyes:

Aus dieser Ansicht (und Selbstkenntnis :D ) resultiert auch mein gesetztes Budget. Die Schnittmenge, die sich hierbei aus finanziellem und neuem Wissen sammeln, ergibt, bildet für mich die optimale Lösung.

PS: Die Kollektion von SUSU (bezüglich der Anzüge) ist schon genau mein Ding! Diese in Kombination mit EST und/oder farbigen Strümpfen, stellt meine Vorstellungen sehr zufrieden.
 
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Wie ich auch, müssen die allermeisten ihr Einkaufen nach den eigenen Finanzen ausrichten.

Steht aber das Finanzielle nicht zur Frage, halte ich es für falsch -gerade in einem Stilforum- jemanden zu raten etwas zu konsumieren "weil" es günstig(er) ist.

Da steht doch eher zur Diskussion wie etwas beschaffen ist, was dahinter steht, woher und von wem es kommt.
Sich mit Kleidung zu beschäftigen bedeutet ja nicht nur zu schauen ob was toll ausschaut.

Das stimmt schon, aber das Finanzielle spielt fast immer, und wie Butch gezeigt hat, im Forum erst recht bei diesen Fragen eine Rolle.
Ich schau auch schon auf die Rahmenbedingungen, das kannst du mir glauben, aber die Eindeutigkeit ist in dieser Frage m.E. bei Weitem nicht immer so gegeben, wie es hier angenommen wird.

Wenn man sich das Risiko einmal durchkalkuliert, dann gibt es schon ein paar Faktoren, die - um noch einmal darauf einzugehen - das Lehrgeld determinieren. Eine Sache sehe ich naemlich absolut nicht: dass es egal ist, in welcher Hoehe man sozusagen Lehrgeld zahlt, weil ein Risiko vermeintlich vermindert ist.

2 Modelle:
Erst einen guenstigen, aber nicht schlechten Anzug kaufen, dann etwas besseres.

Version A:
Sagen wir, beim ersten, guenstigen Anzug besteht aus irgendwelchen Gruenden ein "Verlustrisiko" von 75%
Danach 'kauft' man nach einem Jahr einen bespoke Anzug.

Version B:
Sagen wir, dass im Gegensatz das "Verlustrisiko" beim Direktkauf eines bespoke Anzuges bei 50% liegt (geringer auf Grund der Beratung, aber nicht ganz ohne wegen Geschmacksveraenderungen und/oder den Fehlern, die auch bei bespoke entstehen koennen)

Wie geringfuegig darf das Verlustrisiko sinken, wenn man beim zweiten Kauf einen bespoke Anzug fuer 2000€ kauft?
(Ohne Beruecksichtigung der Moeglichkeit mit 2000€ ein Jahr Geld zu verdienen)

Das Verlustrisiko bei Version B:
0,5 * 2000€ = 1000€

Das Verlustrisiko bei Version A:
Fall 1: Billiganzug passt, Bespoke geht daraufhin in die Hose: 0,25*x*2000€
Fall 2: Billiganzug passt nicht, Bespoke daraufhin schon: 0,75*x*300€
Fall 3: Billiganzug passt nicht, Bespoke daraufhin auch nicht: 0,75*x*2300€

VR(A) = VR(B) (!)
1000 = x(500+225+1725)
x = 0,41

Solange man also nach dem Kauf des guenstigeren Anzugs nur 9% 'schlauer' wird, rentiert sich das schon! (nett gerechnet)

Ausserdem glaube ich nicht, dass Schneider daran eine Freude haben, jemandem einen Anzug mit viel Aufwand zu machen, von dem er dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit spaeter nicht mehr interessiert ist.

p.s.: viele Faktoren wuerden hier Version A noch favorisieren und werden nicht beruecksichtigt: Kapitalbindung, Wiederverkauf des ersten Anzugs, geringere Moeglichkeit des Wiederverkaufs eines bespoke Anzugs, etc.
 
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1. Solche Was-soll-ich-kaufen-Fragen stellen in der Regel 20jährige.
2. Die sind finanziell klamm oder glauben es zu sein.
3. Im Forum gibt es immer mehr 20jährige.
4. Die sich genau wegen solcher Fragen hier anmelden.
5. Deswegen wir Dein Eindruck wohl richtig sein.
Es gibt solche Twenty-somethings (die sicherlich eine Mehrheit bilden) und es gibt z.B. Florian oder Cravate Noire. Wenn man die Möglichkeit hat, über Highend einzusteigen, kann man, wie an den beiden Beispielen zu sehen ist, auch in relativ jungen Jahren schon erstaunliche Erfahrungen machen, die vielen von uns für immer verborgen bleiben.

Es hat sicherlich seine Berechtigung zu hinterfragen, ob man erst mit RTW einsteigen soll, um sich dann langsam hochzukaufen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das sinnvoll ist, wenn man a.) die Mittel hat und b.) sowieso plant, irgendwann auf Vollmaß zu gehen. Dann spielen Verlustberechnungstabellen halt keine Rolle.

Von daher verstehe ich tittapas Einwurf gut, das Forum ist halt insgesamt sehr schnäppchenlastig a.k.a. PLV, so dass eine Relativierung auch mal gut tut. Hat halt nur in diesem konkreten Fall leider den falschen 20er getroffen. :)
 
Verlustrisiko?
Wie soll das aussehen?
Der Kunde sucht was auch. Wenns der Lilakuh Anzug sein soll wird er in einigermaßen seriösen Geschäften auf das "Risko" mehr als deutlich hingewiesen. :D

Wenn er nicht passt und nicht mehr passend geändert werden kann, muss er ihn nicht zahlen. Da wird sich kein seriöses Geschäft quer stellen oder groß diskutieren.
Also der Kunde wird am Ende mindestens ein sehr akzeptables Ergebnis erhalten. Sollte es im gehobenen Segment auch im Laufe des Jahres Probleme geben, werde diese gelöst. Selbst wenn der Kunde stark ab oder zunimmt wird es nicht selten ohne weitere oder günstige Kosten behandelt (achtung, das bitte nicht verallgemeinern! Hier entscheiden die Geschäfte natürlich selbst).

Wenn der Kunde den Anzug beschädigt, überstrapaziert oder sowas, dann zahlt er wohl Lehrgeld.

Aber gut, ist ja jetzt auch geklärt mit dem Thema.

Ich empfehle übrigens jeden, egal ob hier, im Freundeskreis und auch Kunden die kommen NICHT auf einen hochpreisigen Anzug zu sparen!! Wenn man sich finanziell verbiegen muss, hat man meist mehr Stress als Freude....das kann nicht der Sinn sein.
 
Mein Kommentar war nicht gegen Maßanzüge gerichtet oder dagegen, dass sich ein junger Mann Anfang 20 sowas kauft. Eine Investition in Qualität ist eine gute Investition! Wer das Geld hat, nur zu!

Mein zynischer Seitenhieb war einzig der Beobachtung geschuldet, dass der Rat "Vollmaß" vollkommen an den eingangs geäußerten Wünschen des Threaderstellers vorbei geht. 1. Er ist jung und baut gerade sein kleines Geschäft auf, hat also derzeit wenig Geld für Investitionen übrig. 2. Er sucht etwas "nicht Klassisches", also einen Anzug, der die aktuelle Mode widerspiegelt. Einen solchen kann er nicht 15 Jahre lang tragen, auch wenn er noch so hochwertig gefertigt wurde. 3. Er braucht wohl nicht nur diesen einen Anzug, sondern irgendwann auch mal anständige Schuhe, Hemden, Binder und womöglich sogar einen zweiten oder dritten Anzug. Und das alles sollte auch keine Ramschware sein, wenn es zusammen passen soll.

Und das ist nun mal typisch Stilforum und deshalb bin ich auch gerne hier! :)
 
Diverses habe ich bereits in diesem Blog und dessen Forum gelesen und gelernt - alles sehr euphorisch. Klassische Herrenmode ist für mich kein Kreuz, dass ich zu tragen habe, sie ist meine Passion.

Vor einiger Zeit habe ich mein eigenes "Unternehmen" in der Immobilienbranche (kein Handwerksbetrieb oder Maklerbüro) gegründet.
In Zukunft werde ich vermehrt Kundenkontakt haben und ggf. mit anderen kleinen oder mittelständischen Unternehmen zusammenarbeiten.

Bis hierhin und auch wenn es unter vierstellig gerne hätte, finde ich das Angebot von Grimod dennoch sehr interessant. Einfach als Erlebnis.

Aber gut. Grundsätzlich habe ich den TE falsch eingeschätzt bzw das mit dem finanziellen überlesen. Mein Fehler.
 
Bis hierhin und auch wenn es unter vierstellig gerne hätte, finde ich das Angebot von Grimod dennoch sehr interessant. Einfach als Erlebnis.

Aber gut. Grundsätzlich habe ich den TE falsch eingeschätzt bzw das mit dem finanziellen überlesen. Mein Fehler.

Bezüglich Grimod, erhälst du von mir vollkommene Zustimmung! Das sehe ich genauso wie du auch. (das Erlebnis, ...)
Wenn ich mich in diesem Bereich der Kleidung einmal eingelebt habe und meine ersten Erfahrungen gemacht habe, werde ich mich mehr mit Bespoke und auch der Chose "Grimod" auseinandersetzen - interessiert bin ich jedenfalls jetzt schon.

Froh bin ich darüber, dass du den finanziellen Aspekt überlesen hast, deine daraus entstandenen Post's und die Reaktionen darauf, waren hilfreich und wären andernfalls womöglich so nicht aufgekommen.
 
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Ich würde als junger Mann da anders ran gehen: mir den einen Anzug von Susu für € 300,00 kaufen, der erstmal ok aussieht. Dann würde ich € 300-400 fürs thriften einsetzten, davon 4-5 große italienische Namen kaufen. Von den 4-5 würde ich bei 1-2 den Änderungsschneider bezahlen, die anderen wieder verkaufen. Dann würde ich nochmal mit meinem erstgekauften Allrounder vergleichen. Dann weißt du, wohin du dich orientieren willst und ob sich Bespoke lohnt. Bist du zb 184, gerade gewachsen, 82 kg.. dann vergiss Bespoke einfach, wenn du nicht wirklich einen sehr seltenen Stoff suchst.
Das kann man so machen.

Man kann aber auch ein durchdachtes qualitatives Optimum wählen (Preis/Leistung sehe ich da zB Grimods Service), mir alles erklären lassen und tiefe Einblicke in die Materie erhalten.
So wüsste man worauf es ankommt. Weiß was bzw. wo man vergleichen muss und kann dann tiefer greifen bis man seinen optimalen Standard gefunden hat.

Entschuldigung wenn ich da so penetrant bin :D Mag sein das ich da befangen bin weil ich es mir nicht einfach so leisten kann und nicht begreifen mag warum man das nicht macht wenn man es sich leisten kann^^

Unter der Bedingung das man sich dies leisten kann, finde ich den zweiten Weg aber auch einfach logischer. :p
 
Das kann man so machen.

Man kann aber auch ein durchdachtes qualitatives Optimum wählen (Preis/Leistung sehe ich da zB Grimods Service), mir alles erklären lassen und tiefe Einblicke in die Materie erhalten.
So wüsste man worauf es ankommt. Weiß was bzw. wo man vergleichen muss und kann dann tiefer greifen bis man seinen optimalen Standard gefunden hat.

Entschuldigung wenn ich da so penetrant bin :D Mag sein das ich da befangen bin weil ich es mir nicht einfach so leisten kann und nicht begreifen mag warum man das nicht macht wenn man es sich leisten kann^^

Unter der Bedingung das man sich dies leisten kann, finde ich den zweiten Weg aber auch einfach logischer. :p

Achso, argumentierst du jetzt mit PLV? :P
Wenn man mir die bespoke-Schmiede zeigt, die den Anzug nach 3 Jahren rueckerstattet, weil sich mein Geschmack geaendert hat (gesetzt ich war am Anfang unsicher), steig ich auch direkt mit ein ;)
So wie es mir uebrigens selbst mit meinem ersten 'guten Anzug' ging/geht (MTM mit S150).
 
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