bluesman528
Ruhrpotthanseat
Ich muss als Heterosexueller nicht wissen, wie sich eine homosexuelle Beziehung anfühlt. Im Grunde geht es hier gar nicht um Homosexualität, sondern um Toleranz und die uneingeschränkte Zulassung aller Lebensentwürfe, die die Freiheit und Unversehrtheit anderer Menschen in keiner Weise beschneiden, und das, ohne dass man sich über seine Mitmenschen ungefragt zum Richter darüber erhebt, was den eigenen Vorurteilen zufolge daran angeblich falsch, unnatürlich, ungesund, unchristlich, sündig, undeutsch, wasauchimmer sein könnte.Ich finde diese Fokkusierung von einem Haufen Heteros auf das Thema Homosexualität vollkommen daneben.
Ob Lebensentwürfe selbst gewählt oder durch angeborene Umstände erzwungen sind, spielt dabei eigentlich keine Rolle, letztere nicht einzuschränken hat nur eine noch höhere gesellschaftliche Dringlichkeit. Dadurch, dass wir leben lassen, haben wir uns erst aus dem Dunkel des Mittelalters zum zivilisierten, aufgeklärten, freien Menschen erhoben. Das Problem ist, dass das finstere Mittelalter in vielen Bereichen der persönlichen Entfaltung tief bis in unsere Epoche hineinragt und sich offenbar nicht jeder davon lösen will.