Internationale Top-Unis wirklich besser als Deutsche?

Wobei ich mir in einem Punkt nicht ganz sicher bin.
Grundrechte gelten für juristische Personen ja nur dem Wesen nach, sofern es möglich ist.
Das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb kenne ich aber nur als sonstiges Recht iSd 823.
Hier müsste dann vielmehr das Recht des Unternehmens auf Aussendarstellung bzw. eine Unternehmenspersönlichkeit analog 2 I, 1 I GG herhalten - oder?
Die Grundrechte nach Artt. 12 und 14 GG sind ihrem Wesen nach auf (inländische) juristische Personen privater Trägerschaft anwendbar. Die Begrifflichkeit "eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb" ist tatsächlich kein im Verfassungsrecht üblicher Terminus, gleichwohl habe ich den schon öfter etwas untechnisch als Praktiker-Slang im Sinne von "12 oder 14, ein Schutzbereich ist da mindestens eröffnet" gehört.

Ich würde aus dem Bauch raus meinen, dass das gewünschte Image eines Unternehmens auch in mindestens einen dieser Schutzbereiche fällt. Das Thema Unternehmenspersönlichkeitsrecht ist ja deswegen spannender, weil es typischerweise im Wettbewebrsrecht ran muss, wo Unterlassungsansprüche in Rede stehen. Bei der Frage, wie sich das zum Kündigungsschutz verhält, gibt es wohl Unterschiede. Da könnte man sich jetzt fachlich darüber austauschen, aber dieser Thread wird sich wohl kaum in diese Richtung entwicklen lassen und ich kann da auch wenig zu beitragen, fände es aber spannend, wenn jemand sich dazu fachlich fundiert äußern könnte. Meine Berufswelt ist von sehr wenig viel zu verstehen, aber von fast allem ein bisschen was, um Arbeit in diesem Bereich effizient weiterverteilen zu können.
 
Das Problem ist doch folgendes:

JOG&Co. beanspruchen für sich das Recht sich auf den Marktplatz stellen zu dürfen und zu rufen "ich bin ein Idiot!". Ohne Konsequenzen, denn wenn die anderen Leute sie dann auch als Idioten behandeln, fühlen sie sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt und existentiell bedroht.
Denn das darf bitte nicht sein, und außerdem sind sie ja auch gar keine Idioten, das glauben die anderen nur fälschlicherweise weil sie von den 68ern[1] indoktriniert wurden. In Wirklichkeit sind nämlich die Anderen die Idioten, aber das dürfen sie wiederum nicht sagen (Denkverbot!) weil sie dann aufs Maul kriegen. Unfair: die Anderen dürfen sie straflos als Idioten ansehen, aber wenn sie das mit gleicher Münze zurückzahlen wollen schmerzt die Kauleiste[2].

Ich kann den Frust ja ein Stück weit verstehen, aber das Grundproblem ist doch dass man sich erstmal selber zum Narren macht. Dass man das nicht erkennt machts ja nicht besser.


[1] Auch das ist eigentlich interessant. Wie groß ist der Kern der 68er? 50 Leute? Sagen wir 500. Und die haben es geschafft ein ganzes Volk, ja, die ganze westliche Welt, gründlich gegen deren Interesse und Willen umzukrempeln. Kann es vielleicht sein dass da auch Neid mitschwingt weil die eigenen Demagogen so unfassbar viel unfähiger sind?

[2] Ja, über diese Reaktion kann man tatsächlich diskutieren. Jemanden platt zu machen weil der ein Idiot ist und man selber gerade alle seine Kumpels hinter sich hat ist nicht in Ordnung.
 
Das ist eben das Problem oder Missverständnis. JOG will nicht schreien "Ich bin ein Idiot", sondern "Ich denke, dass xyz....". Daran soll dann vielleicht eine inhaltliche Auseinandersetzung folgen, vielleicht eine Diskussion - aber kein persönlicher Angriff, keine Beleidigung oder Diffamierung. Danke für das Beispiel, btw...

Das ist weniger ein Problem der Meinungsfreiheit im juristischen Sinne sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Selbige scheint Meinungsfreiheit nämlich kaum noch zu kennen. Da wird niedergebrüllt, diffamiert und unsachlich der Gegenüber angegangen.
Natürlich sprechen wir von Aussagen, die auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen etcpp. Aber selbst das ist ja ein Problem, da viele unangenehme Meinungen das tun, aber der Masse nicht genehm sind. So spricht man nicht mehr von Asyl, sondern Flüchtlingen. Und Abschiebungen werden kaum noch erwähnt sondern stattdessen die umständliche Floskel genutzt, wer keine Asylberechtigung nachweisen kann, muss das Land verlassen. Dass man sagt, gewisse Gruppen gehören abgeschoben sollte man konsequenzlos vertreten dürfen.

Oder dass es problembehaftete Parallelgesellschaften gibt. Oder dass sich der IQ aus mehreren Faktoren zusammensetzt. Dass man dafür seinen Job verliert, empfand ich damals als großen Skandal.


Den Kreis der '68er kann man nicht eingrenzen. Netter Versuch, aber so klappt das nicht. Nimm' als Bereiche die Universitäten, die Schreibstuben der tonangebenden Redaktionen und den öffentlichen Dienst (-> Marsch durch die Institutionen). Jetzt kann man sich eine Dimension ausmalen, die man in Zahlen nicht mengenmäßig beziffern kann.

P.s.: Ich antworte noch auf Deine Frage auf Seite eins oder zwei, hab' ich aus den Augen verloren - aber nicht vergessen ;).
 
@Lionel Hutz
Gerade in einem Stilforum nehme ich es mir durchaus auch mal heraus, Beiträge nicht weiter zu kommentieren, wenn diese ein gewisses Mindestniveau nicht erfüllen. Das ist auch schon dann gegeben, wenn Beiträge anderer einfach als "Unfug" bezeichnet werden.

Aber da Du auf eine Widerlegung bestehst, doch noch einmal:
Offensichtlich hat das BverfG die Ansicht abgelehnt, dass Grundrechte nie im Privatbereich gelten. Ich habe nicht behauptet, dass sie die Theorie der generell, unmittelbaren Geltung in jedem Fall akzeptiert hätten. Ob man das nun Drittwirkung nennt oder sonstwie, es bleibt, was es ist. Sachlich gesehen werden Richter und das BverfG einfach immer sagen, dass ein Grundrecht jetzt über eine Generalklausel doch Wirkung entfaltet, wenn es ihnen aus irgendwelchen Gründen passt und wenn nicht, dann nicht. Solltest Du das anders sehen, kannst Du natürlich gerne den exakten Algorithmus angeben, mit dem man bestimmen würde, wann und wie diese Drittwirkung zu ermitteln wäre. Viel Spaß.
Dafür machen wir in Selbsterfahrungsseminaren "feedback-Regeln", die zwingen auch den größten Unsinn respektvoll zubehandeln und die können hilfreich sein, sind aber kein Bestandteil des Art. 5 GG oder korrespondierender Regelungen in den einschlägigen Menschenrechtskonventionen.

Das ist eine weitgehend sinnfreie Aussage, da es auch hier keine objektive Methode gibt, mit der bestimmbar wäre, ob etwas Art 5 GG oder etwa der UN-Menschenrechtskonvention entspricht, denn diese äußern sich zu dieser Frage nie. Wie Du ja selbst zugibst, wurde früher sogar die unmittelbare Geltung von Grundrechten vertreten. Warum wird das nicht mehr gemacht? Weil das BverfG es anders entschieden hat. Haben sie das nach einem objektiven wissenschaftlichen Kriterium entschieden? Nein, denn Jura ist keine Wissenschaft.

Für den praktischen Alltag als Jurist ist selbstverständlich die Auslegung der Gerichte maßgeblich, aber da diese irgendwann mehr oder weniger willkürlich festgelegt wurde, ist sie erkenntnistheoretisch und gerade auch für die Frage nach der Meinungsfreiheit als Konzept (die nicht mit gesetzlichen Normierungen identisch ist und mit diesen oft sogar nur entfernt zu tun hat) irrelevant, weil ich hier gesagt habe, dass die Meinungsfreiheit abgeschafft wird und nicht "Artikel 5 GG wird verletzt".

Und wie gesagt ist auch die Unterscheidung zwischen Privatakteur und staatlichem Akteur heutzutage unsinnig, solange nicht die Staatsmacht auf einen minimalen Bereich reduziert wird. Ohne den Minimalstaat funktioniert die Argumentation mit den "sozialen Konsequenzen" einfach offensichtlich nicht. Sonst könnte der Staat immer irgendwie Konsequenzen durch Dritte provozieren und dann sagen, dass sei aber privat gewesen.
Was sind denn "vereinbarte Grenzen von Staatszuständigkeit"
Ist das nicht klar?
Historisch gab es z.B. liberale Philosophen (8. Klasse Geschichtsunterricht), die der Ansicht waren, dass der Staat ausschließlich für die militärische Verteidigung und die Bekämpfung von Verbrechen zuständig ist. Wer sich etwas tiefer mit Ideengeschichte beschäftigt, wird erstaunt sein, wie gering der Umfang der Gebiete ist, die man historisch meist der staatlichen Zuständigkeit zugeschrieben hat, selbst um dunklen Mittelalter.

Unsere Verfassung und insbesondere die Philosophie, die dahinter steckt, kennt so etwas nicht. Es ist nur festgelegt, dass eben bestimmte Rechte nicht verletzt werden dürfen, deren genauer Umfang aber sehr vage ist und durch Richter auch dem Zeitgeist entsprechend interpretiert wird.
In den 1950ern hat das BverfG verkündet, dass homosexuelle Handlungen bestraft werden dürfen, später dann, dass die staatliche Anerkennung von Transsexualität irgendwie ein Menschenrecht wäre.
Danach ist jeder Staat total, weil jeder Staat sachlich für alles zuständig ist.
Nein, siehe oben.Ansonsten verweise ich auf libertäre Autoren wie Hans-Hermann Hoppe, die umfangreiche Abhandlungen zur Geschichte dieser Frage geschrieben haben. Dass es verschiedene Ansichten zu den Grenzen staatlicher Zuständigkeit gibt, war übrigens auch noch nie sonderlich umstritten.

h fühlte mich bei Irgendwas-GIDA vs. Gegendemonstranten schon schwer an die einschlägigen Verhältnisse da erinnert.
Mit Zitat antworten
Genau, die kleine Ansammlung von ein paar älteren Herren und ein paar wütenden jüngeren, die nirgendwo irgendeinen Einfluss ausübt und von jeglichen gesellschaftlichen Institutionen 24/7 verdammt wurde (habt Ihr auch gesehen, dass Spiegel Online teilweise 5 Mal am Tag neue Anti-Pegida Artikel veröffentlicht hat?), erinnert mich auch an Straßenschlachten mit Toten und Verletzten.



Jedenfalls wenn man den heutigen Stand der wissenschaftlichen Erforschung von Sexualität anwendet, was natürlich nicht selbstverständlich ist, da die wissenschaftlichen Erkenntnisse dort ja politisch motivierte Erfindungen von 68er unterwanderten Universitäten sind, weswegen selbstverständlich auch die Evolutionstheorie Quatsch ist, da der Mensch selbstverständlich aus einem Klumpen Lehm gebastelt wurde. Und schon kann nicht sein, was das eigene Weltbild nicht verträgt.

Eigentlich sollte ich die Diskussion hier abbrechen, da das nur Polemik unterster Stufe ist und Du auch damit gezeigt hast, dass Du relativ wenig von Naturwissenschaft bzw. Wissenschaftstheorie verstehst.

Die Evolutionstheorie ist eine naturwissenschaftliche Theorie und entsprechend aufgrund ihrer klaren empirischen Postulate überprüfbar.

Die Aussage, dass Homosexualität wünschenswert ist, ist hingegen nicht überprüfbar, weil das eine kulturphilosophische oder auch politische Aussage ist (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Humes_Gesetz. Sie ist etwa vergleichbar mit der Aussage, dass braune Schuhe schöner sind als schwarze oder Anzüge besser sind als Gehröcke. Klar finden das viele, aber irgendwie logisch oder empirisch belegt werden kann das nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Das einzige, was bewiesen wurde, ist, dass Homosexualität auch in der Natur vorkommt, was aber nie von irgendwem bestritten wurde, denn die Aussagen über "Unnatürlichkeit" von bspw. christlichen Autoren basieren auf einem metaphysischen Naturbegriff und nicht auf einem biologischen.

Die Debatte darum, ob Homosexualität psychiatrisch relevant ist oder nicht, spielte für die politische Debatte seit den 50ern nie eine große Rolle, wie man auch daran sieht, dass die Kernschriften dieser Bewegung von "postmodernen" Philosophen wie Michel Foucalt und Konsorten stammen und nicht von Ärzten. Das sind auch die, die das Geschlecht für ein soziales Konstrukt halten.
So wie die Frauenbewegung und die Forderung nach dem Frauenwahlrecht auch nicht auf neuen begabungspsychologischen Erkenntnissen über Frauen basiert, sondern einfach auf Leuten, die auf der Straße brüllen.
Eine "wissenschaftliche" Legiitimation gibt es immer erst im Nachhinein, wenn sich dann eine Gruppe durchgesetzt hat.


Wie gesagt, ich habe zu Homosexualität eigentlich keine großartige Meinung - sie ist mir mehr oder weniger einfach egal -, aber so eine Verfälschung der Geschichte kann ich nicht stehen lassen.


Es ist nicht meine Interpretation (Warum ist sie übrigens obskur? Nur weil sie nicht in Dein - ich nehme auch einfach mal ein beliebiges Adjektiv - selbstherrliches Weltbild passt?), sondern die Schlussfolgerung irgendwelcher amerikanischer Politkwissenschaftler (na klar, die sind ja auch alle 68er). Man wird nie beweisen können, woran so etwas liegt, aber da die sonstigen persönlichen Unterschiede zwischen z.B. Clinton und Obama nicht so riesig sind, ist diese Vermutung so unplausibel nicht. Es gab auch noch zahlreiche weitere Beispiele, ich habe aber leider keine Ahnung mehr, wo ich das gelesen habe. Es ist Dir natürlich zugestanden obskurerweise zu glauben, dass das Benehmen von Abgeordneten einfach nur so schlechter geworden ist.

Und welche Methoden soll es da geben, um das zu messen? Die Welt ist ein chaotisches System mit Millionen Parametern, selbst, wenn man nur die USA betrachtet. Schonmal daran gedacht, dass da heute ganz andere Leute sitzen als bei Clinton? Von den Leuten aus der Nixon Ära werden vermutlich jetzt alle weg sein, wenn man von Leuten mit einer Zähigkeit wie Strom Thurmond seinerzeit absieht.
Die Verknüpfung von irgendwelchen Zwischenrufen mit Rassismus über solche willkürlich gewählten Zusammenhänge ist einfach ein klassisches non-sequitur.

@Nikolaus Haus
Auch das ist eigentlich interessant. Wie groß ist der Kern der 68er? 50 Leute? Sagen wir 500. Und die haben es geschafft ein ganzes Volk, ja, die ganze westliche Welt, gründlich gegen deren Interesse und Willen umzukrempeln. Kann es vielleicht sein dass da auch Neid mitschwingt weil die eigenen Demagogen so unfassbar viel unfähiger sind?
Es waren sogar deutlich weniger, nur was tut das zur Sache. Die US Regierung besteht auch nur aus ein paar Leuten. Haben die jetzt keinen Einfluss? Es läuft immer so, dass einige wenige etwas in die Wege leiten, so funktioniert die menschliche Natur.
 
Das ist eben das Problem oder Missverständnis. JOG will nicht schreien "Ich bin ein Idiot", sondern "Ich denke, dass xyz....".

Sender/Empfänger-Thema. Er stellt sich auf den Marktplatz und sagt etwas, was bei den Anderen als "ich bin ein Idiot" ankommt. Dass das seiner Ansicht nach fälschlicherweise (aufgrund der 68er Indoktrinierung) so ankommt habe ich ja geschrieben.

Den Kreis der '68er kann man nicht eingrenzen. Netter Versuch, aber so klappt das nicht. Nimm' als Bereiche die Universitäten, die Schreibstuben der tonangebenden Redaktionen und den öffentlichen Dienst (-> Marsch durch die Institutionen). Jetzt kann man sich eine Dimension ausmalen, die man in Zahlen nicht mengenmäßig beziffern kann.

Nein, was Du beschreibst ist ja schon 2., 3., n-te Generation. Ich meine den Kern, diejenigen, die es erfunden haben. Der Rest sind dann schon die Propagandaerfolge.
Nimm das Christentum. Da war erstmal Jesus, sagen wir: er hat das mit den Aposteln zusammen entwickelt. Also weniger als 20 Urheber. Auf die grenze ich das ein. Dass das bis hin zu Franziskus 2000 Jahre lang weiterentwickelt wurde ändert nichts an der ursprünglichen Urheberschaft. Aber im Kern ist das Christentum ein 2000-jähriger Propagandaerfolg einer 20-köpfigen Gruppe. Der Waldbrand ist groß, aber am Anfang war ein Streichholz (bzw. bei meinen Klumpfingern: eine halbe Schachtel Streichhölzer).
 
Selbst wenn es so ankommt, gibt einem das noch nicht das recht, das auch so zu äußern (Idiot) ;).

Ich habe aber versucht darzulegen, was das Problem der Gesellschaft mit abweichenden Meinungen ist. Dabei beziehe ich mich nicht auf ein konkretes Beispiel (Homosexualität) und die Nicht-Akzeptanz anderer (Idiot).

Liest Du nicht auch die FAZ? Dort hat das Boris Palmer letztens grob aufgegriffen ("Fremde Federn"). Sinngemäß sagte er, vor allem seine Partei habe ein Defizit, mit anderen Meinungen tolerant umzugehen. Andere Meinungen dienen da eher als Ventil, zu diffamieren. Ich denke, um sich einer (anstrengenden) Diskussion zu entziehen.
 
Es waren sogar deutlich weniger, nur was tut das zur Sache. Die US Regierung besteht auch nur aus ein paar Leuten. Haben die jetzt keinen Einfluss? Es läuft immer so, dass einige wenige etwas in die Wege leiten, so funktioniert die menschliche Natur.

Hast Du eigentlich den ganzen Absatz gelesen? Der war doch gar nicht lang. Ich habe mich lediglich gefragt ob nicht auch Neid im Spiel sein kann wenn Du siehst dass eine Handvoll Hanseln der "Gegenseite" fünfzig Jahre lang einen rauschenden Propagandaerfolg feiern so dass sie weitgehende Mehrheiten auf sich vereinen, aber Deine Junge Freiheit Konservative Revolution Führer es einfach nicht schaffen einen auch nur annähernd ähnlich erfolgreichen Erfolg zu generieren. Mich jedenfalls würde das frustrieren wenn ich sehe dass meine vernünftige Seite keinen Stich macht, aber die Deppen von Erfolg zu Erfolg eilen.
 
Selbst wenn es so ankommt, gibt einem das noch nicht das recht, das auch so zu äußern (Idiot) ;).

Entschuldige, gedacht, aber dann beim Schreiben vergessen.

Da bin ich bei Dir. Man kann sehr wohl diskutieren wie man mit Idioten umgeht. Bin ich wieder bei Frau Luxemburg mit der Freiheit des anderen. Aber wirklich einfach ist das nicht: Muss ich gezwungen sein mich mit für mich unerträglichen Menschen zu umgeben, nur weil ich die Idioten nicht von mir fern halten darf? Das kanns ja auch nicht sein - am Ende strebt alles irgendwie in eine Art Homogenität. Wenn ich Ansichten vor mir hertrage (nicht: im privaten Kreis lebe) mit denen kaum jemand zu tun haben will, was dann? Dann habe ich mit meiner Meinungsfreiheit ein Problem, ja, aber was schlägst Du da für die anderen vor wie sie damit umgehen sollen?

Sicher kann ich mich GG-konform verhalten und geächtet werden. Tip für Selbstversuch: mal 2 Monate nicht waschen. Oder KAH tragen. ;) Nicht alles was nicht verboten ist ist geduldet, oder gar erwünscht. Es freut mich ja dass Classic jeden Seifeverächter mit offenen Armen umfängt, ich kann das nicht, und ich will das auch nicht. Und ich bin da auch nicht zu verpflichtet.

Nein, FAZ lese ich nicht. SZ auch nicht, auch nicht die ZEIT. Ich hab noch ne Nebenbeschäftigung. Schon das SM raubt bisweilen mehr Zeit als gut ist. Ich hab mal den KStA gelesen, bis sie ihre App-Version kaputt gemacht haben.
 
Die Evolutionstheorie ist eine naturwissenschaftliche Theorie und entsprechend aufgrund ihrer klaren empirischen Postulate überprüfbar.

Die Aussage, dass Homosexualität wünschenswert ist, ist hingegen nicht überprüfbar,

...vor allem weil niemand diese Aussage getätigt hat.
Die Akzeptanz von Homosexualität hingegen ist wünschenswert. Überprüfbar. Schon weil es statistisch gesehen genau gar niemanden etwas angeht und betrifft.

"Klare empirische Postulate" sind bei der Evolutionstheorie übrigens naturgemäß etwas problematisch (nein, ich widerspreche Dir da nicht. Ich präzisiere. Für die Galerie. Wissenschon). Da reiten die Kreationisten ja gerne drauf rum, weil sie nicht verstehen dass ich das Verhalten eines Würfels postulieren kann ohne ihnen sagen zu können welche Zahl er als nächstes zeigen wird.
 
Ist es homophob, Homosexualität abzulehnen

Wie kann man denn bitte Homosexualität "ablehnen"? Man z.B. kann ablehnen, dass Homosexualität offen kundgetan, praktiziert, darüber (z.B. an Schulen) informiert oder auch vom Staatsanwalt nicht bestraft wird. Aber etwas natürliches und Lebewesen immanentes ist nunmal vorhanden und kann nicht "abgelehnt" werden. Wenn man das tut, ist man gefährlich nahe hier dran:

M.E. ist das Problem mancher Leute nämlich nicht, dass es zur gesellschaftlichen Ächtung führt, wenn man gegen die "Homo-Ehe" ist, sondern dass sie ihre Meinungsäußerung in eine Form packen, die durchblicken lässt, dass sie mit Homosexualität auf ganz anderer Ebene ein Problem haben.
 
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