Werte Stilfreunde,
ich muss dem User Orsay vollumfänglich zustimmen. Wer die Sendung über die italiensiche Reise von Jamie Oliver gesehen hat, oder zumindest das Kochbuch gelesen hat, der wird feststellen, dass nachhaltige,schnelle und günstige Küche sich keineswegs ausschliessen. Auch ich kaufe nur ein paar mal im Monat Fleisch und etwas öfter Wurst, für die Pausenbrote meiner Töchter. Dies bei unserem Ortsansässigen Metzger mit eigener Tierhaltung und eigener Schlachtung. Um es genau zu sagen, der Preisunterschied zu Medizinverseuchter Supermarktware ist nicht der Rede Wert, aber der Geschmack ist deutlich besser. Wir essen, ohne je mit dem Gedanken zu spielen Vegetarier zu werden, sehr viel Gemüse, Nudeln u ä. Fleisch kaufe ich auch mal in grösseren Chargen, filetiere es und friere es ein. Das ist zum Teil auch noch deutlich günstiger, als Massenware.
Auch ich höre oft Vorurteile a la "...Gemüse ist doch kein Männeressen... oder ... ohne Fleisch ist es keine richtige Mahlzeit...". Wenn ich dann frage, warum sie mit 40 (also mein Alter) keine 5 km mehr gehen, oder gar laufen können, warum sie Probleme mit dem Magen haben und überhaupt ständig krank sind, dann fangen die wenigsten an, nachzudenken. Aus meine persönlichen Erfahrung heraus - und entgegen vieler "moderner" Untersuchungen - halte ich eine rein vegetarische, oder gar vegane Kost für ebenso ungesund, wie übermäßiger Fleischgenuß. Die Ausgewogenheit macht es. Allerdings muss man auch festhalten, dass jeder Körper anders reagiert und es daher nicht möglich ist, allgemein gültige Formeln aufzustellen.
Daher halte ich auch nichts von der "Missionierung" von Fleischessern durch Vegetarier oder anders herum. Aber auch beim Gemüse kann man auf Nachhaltigkeit und Regionalität achten. Wie Bio kann ein Gemüse aus China sein, wenn man den Transportweg berücksichtigt? Meistens dauern unsere "Alltagsrezepte" auch nicht länger, als irgendeine Tüte aufzureissen, aber als Neapolitaner bin ich natürlich auch geübt mit dem Messer...
Guten Appetit
Sandro