Der Jammer-Faden

Meiner Einschätzung nach gehören prinzipielle wirtschaftstheoretische Fragen auch zum Politischen und das wollten wir hier außen vor lassen. Ich vermute, dass ihr hier nicht Menschen anderer Überzeugung von eurer Position überzeugen, geschweige denn überreden könnt. So wichtig multiperspektivische Ansätze sind, so sehr solltet ihr euch - wenn ihr an einem kontroversen Diskurs Interesse habt - lieber einem Debattierclub anschließen. ;)
Zu eigentlichen Debatte nur der kleine Hinweis:
  • Die Marktliberalen seien darauf hingewiesen, dass Adam Smith und David Ricardo von gleichberechtigten Handelspartnern ausgingen. Die Kinder, die unsere Turnschuhe zusammenkleben, sind gegenüber den Großkonzernen, für die sie es tun, als auch den Endkunden gegenüber nicht zwingend gleichberechtigt...
  • Den Marktkritikern sei ganz heiß die Lektüre Friedrich August von Hayeks ,,Der Weg zur Knechtschaft´´ empfolen.
Wie auch immer man es dreht: ,,Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen.´´ (Joseph Stiglitz)

P.S.: Entschuldigt bitte den außerthematischen Exkurs! Ich sag auch nix mehr dazu...
 
  • Den Marktkritikern sei ganz heiß die Lektüre Friedrich August von Hayeks ,,Der Weg zur Knechtschaft´´ empfolen.
Wie auch immer man es dreht: ,,Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen.´´ (Joseph Stiglitz)

Es gab doch mal einen Nobelpreis für die Untersuchung was mit der Allmende so passiert wenn unregulierter Liberalismus herrscht, oder nicht?

Passt ganz gut zu der aktuellen Lektüre die ich Deiner Empfehlung von Nachkriegsliteratur entgegensetzen möchte: der IPCC-Bericht beschreibt recht gut was (mit der Allmende Klima, also "allgemeine Lebensbedingungen") passiert wenn man in den Markt nicht von außen, durch die Gesellschaft, eingreift.

Und auch wenn Hayek gegen Planwirtschaft argumentiert so erkennt er wohl durchaus an dass das andere Extrem ebensowenig funktioniert - aber das habe ich nur aus dritter Hand. Insofern weiss ich nicht was Du mit der Empfehlung aussagen willst.

Interessant ist doch dass die Neoliberalen sagen "der Markt muss das machen, da soll man nicht dran drehen!!!", aber wenn ich dann sage "ich als Markt kaufe nicht bei Ausbeutern, und empfehle jedem es ähnlich zu handhaben. Auch befürworte ich es wenn die Näherinnen ihre Marktposition auf ihrem Arbeitsmarkt stärken können." laufen sie empört rot an. Irgendwie habe ich das mit der geforderten Selbstregulierung des Marktes offenbar noch nicht verstanden.

N.H.
 
Wie gesagt: es tut sich was. Wie bei anderen Themen wo es darum geht Verhaltensmuster zugunsten besseren Verhaltens zu ändern, zumal mit Aufwand verbunden (Bio-Lebensmittel, Mobilität, Heizung...) geht es nicht ohne Regulierung, vulgo Zwang. Da bewegt sich viel, die Umsetzung muss nachgehalten werden.

In der früheren, besseren Welt waren Regulierungen, vulgo Zwang, eine feine Sache, solange sie gegen Arbeiter, Kommunisten, Frauen, Schwule, Kinder, Heiden und Ausländer gingen. Das waren die richtigen Objekte für Regulierungen.

Als sich das nicht mehr halten ließ, war die feine Konservative plötzlich ganz liberal im Sinne ein Ablehnung von Zwang und Ideologie*. Bei Sprache, Klima, Gleichstellung, Mindestlohn usw. usw., da waren Regulierungen plötzlich Repression.

Und ja, die wichtigste Stimme, die wir haben, geben wir an der Kasse ab.
___
*Ideologie in dem Sinne ist, wenn man eine Vorstellung von der Welt hat, die über "einfach immer feste weiter so" hinausgeht.
 
Interessant ist doch dass die Neoliberalen sagen "der Markt muss das machen, da soll man nicht dran drehen!!!", aber wenn ich dann sage "ich als Markt kaufe nicht bei Ausbeutern, und empfehle jedem es ähnlich zu handhaben. Auch befürworte ich es wenn die Näherinnen ihre Marktposition auf ihrem Arbeitsmarkt stärken können." laufen sie empört rot an. Irgendwie habe ich das mit der geforderten Selbstregulierung des Marktes offenbar noch nicht verstanden.

N.H.

Ich dachte, das Thema wäre jetzt durch? Du musst Deine Position pro Zwang nicht weiter weiter schönreden.
 
In der früheren, besseren Welt waren Regulierungen, vulgo Zwang, eine feine Sache, solange sie gegen Arbeiter, Kommunisten, Frauen, Schwule, Kinder, Heiden und Ausländer gingen. Das waren die richtigen Objekte für Regulierungen.

Als sich das nicht mehr halten ließ, war die feine Konservative plötzlich ganz liberal im Sinne ein Ablehnung von Zwang und Ideologie*. Bei Sprache, Klima, Gleichstellung, Mindestlohn usw. usw., da waren Regulierungen plötzlich Repression.

Und ja, die wichtigste Stimme, die wir haben, geben wir an der Kasse ab.
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*Ideologie in dem Sinne ist, wenn man eine Vorstellung von der Welt hat, die über "einfach immer feste weiter so" hinausgeht.

Diese Konservativen scheinen ein ziemlich übler Haufen zu sein. Da muss ich ja froh sein, keiner zu sein.
 
Wollte eine Hose bei der Firma Benevento kaufen. Nach zwei anfänglichen Emails gab es auch keine Antworten mehr auf meine Nachfragen.
39 Tage später habe ich PayPal um Klärung gebeten. :rolleyes:
 
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