Der Jammer-Faden

Ich bin fest überzeugt, dass Vernunft und Verantwortung bei Corona falsch eingeschätzt wird - auch hier im Forum. Die hiesige Perspektive rationaler, halbwegs verantwortungsvoller Menschen lässt sich nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Es gibt in Summe eine ziemliche Anzahl vollkommen bedenkenloser und verantwortungsloser Gestalten, welche ein Infektionsgeschehen komplett versaubeuteln.

Wo Bespaßung, Saufen oder Hoffnung auf Vermehrung wichtiger ist als Rücksichtnahme, hauen die drauf. Wo geschwurbelt wird, hauen die drauf. Wo der Clan wichtiger ist als die Gemeinschaft, hauen die drauf. Wo Leute schlichtweg saudumm sind, hauen die drauf. Nicht rational adressierbar, nicht emotional adressierbar. Da hilft nix außer stoppen.

Vergleicht das einfach mal mit einem besoffenen Autofahrer. Wenn der sich selbst um einen Baum wickelt, ists nur schade ums Gehölz, das Auto und die Retter. Wenn der andere in einen Unfall reinzieht, ist das nicht tolerabel. Aus gutem Grund gibt es entsprechende Restriktionen. Verbreitbare Infektionen sind nun mal nicht ein "persönliches Ding". Automatisch können andere mit hereingezogen werden. Hier sehe ich zu oft Unvernunft, Egoismus oder Idiotie, als dass man auf Eigenverantwortung setzen kann.

Bitte verwendet nicht die Perspektive gebildeter, nachdenklicher Menschen mit guter Sozialisierung für die _Gesamt_lage. Da draußen laufen auch ganz andere herum.

Derart blanken Menschenhass, Unterschichtsverachtung und Lebensfeindlichkeit kann ich nicht unkommentiert lassen.

Das beginnt mit der Bezeichnung von fremden Menschen als "Gestalten" an, ein Begriff, aus dem die pure Angst vor dem Unbekannten spricht. Gestalten sind dunkel, finster, zwielichtig, unkenntlich, und sie führen nichts Gutes im Schilde. Wer so über Fremde denkt, der muss ein furchtsames Leben führen.
Von den Fremden geht in dieser Wahrnehmung eine unsichtbare Gefahr für die "Gemeinschaft", die imaginierte Ingroup, die der ebenso imaginierten Outgroup als feindlich gegenübergestellt wird, aus.

Und die "saudummen Leute", die "ganz anderen" wollen sich auch noch vergnügen, wodurch und worin der Michel sich berufen fühlt, sie "stoppen" zu müssen. Aus dieser projektiven Abwertung spricht sowohl die Feindschaft gegenüber dem Leben als solchem als auch eine autoritäre Aggression, die sich ihre Opfer sucht und findet.

Auch die zur Schau getragene, höhnische Empathieunfähigkeit mit Unfallopfern (und ihren Angehörigen!), sofern der Unfall nur selbstverschuldet ist, bei zynischer Betrauerung von Auto und Gehölz lässt auf einen tiefsitzenden Hass auf alles Menschliche schließen.

Dieser Beitrag ist im Ganzen, wie viele andere Beiträge dieses Foristen auch, ein unverhohlener, verbitterter und erbärmlicher Angriff auf jede Idee von Mitmenschlichkeit, und so muss er auch genannt werden.
 
So eine Rechnung kommt halt heraus, wenn man das Konzept der Menschenwürde und die Funktionen von Grundrechten nicht verstanden hat. (...)
Mit Rückgriff auf John Locke: Grundrechte sind dazu da, das Individuum vor dem Staat zu schützen.

(...) Eine Abwägung, welches Leben (noch) wieviel wert ist, findet in Deutschland aus guten Gründen seit 1946 nicht mehr statt.
Da stimme ich dir vollkommen zu!
 
Ach, regt euch nicht so auf.
Die Evolution regelt das.
Hat sie immer schon, sonst gäb's uns nicht.
Potentiell: Wer tödliche Gefahren ignoriert, wird sich nicht reproduzieren, da tot.
Geht auch mit Viren so.
Man kann davon ausgehen, dass über kurz oder lang nahezu jeder Ungeimpfte infiziert wird und dann spielt er das Spiel mit dem Virus und seiner DNA.
Kann gutgehen, muss aber nicht (Alter, Vorerkrankungen, ....).

Dann doch lieber impfen, meiner Meinung nach!
(bei mir seit 2 Tage komplett geimpft, Familie 1 mal inkl. 14jähriger Tochter)

Aber jeder wie er will, es gibt Naturgesetze, die das langfristig regeln.
 
1994 wurde ein meniskus entfernt
seit dem Probleme
beginnende Athrose
bin montag bei einem anderen Orthopäden
Spezialist fürs knie

Entfernter Meniskus erfordert die Muskulatur ums Knie zu stärken und die Belastung des Knies zu reduzieren, zum Beispiel durch ein geringes Gewicht, welches bei Belastung Gehen, Treppensteigen, etc. permanent auf das Knie einwirkt.

Du lebst gerne und gut, was ich sehr gut verstehe, und verzichtest auf Sport. Da folgt das eine früher oder später aufs andere, vor allem mit zunehmenden Lebensjahren. Absolut keine Kritik, nur eine Feststellung.
 
Es stimmt ich habe das Knie seit dem Eingriff im geschont und bei kleinstem Sport fing es auch immer sofort an zu zicken. Nach der OP damals gab es gleich Krankengymnastik, aber das ist dann natürlich irgendwann vorbei. Sport war immer für mich eine Qual und die beste Ausrede war das Knie.
Dann hatte ich das Bogenschiessen für mich entdeckt, jedoch nach Problemen in den Finger (beginnende Athrose) musste ich das auch aufgeben - schöne Mist.
Muss jetzt mal schauen ob ich die Kuh noch vom Eis bekomme oder was da jetzt so auf mich zu kommt.
Ich will ja schliesslich in drei Wochen endlich in Urlaub. Vielleicht muss danach was gemacht werden.
 
Mit Rückgriff auf John Locke: Grundrechte sind dazu da, das Individuum vor dem Staat zu schützen.
Locke ist ein guter Anfang, aber für das deutsche Verständnis musst du eher bei Jellinek schauen.
Aus den Grundrechten ergibt sich auch eine Schutzpflicht des Staates.
Einfach so zwei Millionen Menschen zu opfern wäre also zum einen ethisch nicht vertretbar, zum anderen aber auch schlicht verfassungswidrig.
 
Derart blanken Menschenhass, Unterschichtsverachtung und Lebensfeindlichkeit kann ich nicht unkommentiert lassen.

Das beginnt mit der Bezeichnung von fremden Menschen als "Gestalten" an, ein Begriff, aus dem die pure Angst vor dem Unbekannten spricht. Gestalten sind dunkel, finster, zwielichtig, unkenntlich, und sie führen nichts Gutes im Schilde. Wer so über Fremde denkt, der muss ein furchtsames Leben führen.
Von den Fremden geht in dieser Wahrnehmung eine unsichtbare Gefahr für die "Gemeinschaft", die imaginierte Ingroup, die der ebenso imaginierten Outgroup als feindlich gegenübergestellt wird, aus.

Und die "saudummen Leute", die "ganz anderen" wollen sich auch noch vergnügen, wodurch und worin der Michel sich berufen fühlt, sie "stoppen" zu müssen. Aus dieser projektiven Abwertung spricht sowohl die Feindschaft gegenüber dem Leben als solchem als auch eine autoritäre Aggression, die sich ihre Opfer sucht und findet.

Auch die zur Schau getragene, höhnische Empathieunfähigkeit mit Unfallopfern (und ihren Angehörigen!), sofern der Unfall nur selbstverschuldet ist, bei zynischer Betrauerung von Auto und Gehölz lässt auf einen tiefsitzenden Hass auf alles Menschliche schließen.

Dieser Beitrag ist im Ganzen, wie viele andere Beiträge dieses Foristen auch, ein unverhohlener, verbitterter und erbärmlicher Angriff auf jede Idee von Mitmenschlichkeit, und so muss er auch genannt werden.
Nun komm mal wieder runter mit dem pseudohumanitären Gerede und dämlichen Unterstellungen.

Beweis:

Zu Beginn von Corona brach eine Frau aus _Heinsberg_ in einem auch von mir besuchten Lokal zusammen. Massive Lungenprobleme. Aber nicht plötzlich, nein, seit Tagen. Trotzdem sollte fröhlich das Familienfest gefeiert werden, ohne Tests oder Vorsicht. Nixda, Party. Ok, alle Gäste durften dann erstmal 6 Tage warten bis Entwarnung kam. Ich habe gewartet - andere nicht. Der Wirt hätte der Dame am liebsten in die Fresse gehauen.

Der Nachbartisch echauffierte sich, wie man nur so verantwortungslos sein kann. Und verkündete, am nächsten Morgen in den Urlaub zu fliegen. Selbstverständlich wurde nicht das Testergebnis abgewartet. Spasss geht vor.

Mit Delta wird es lustig. Kaum gabs die ersten Lockerungen, rollen die Parties. Auch im Restaurant (Außenbereich) ist jede Disziplin weg. Bussi, Knutsch.

Während des "Lockdowns" wurden munter privat Parties veranstaltet und glaub mal nicht, dass Familientreffen großartig ausfielen.

Was Mitmenschlichkeit angeht, Du m.E. bemühter Gutmensch: Im Altenheim 450m entfernt hats eingeschlagen, übel. Die konnten sich weder wehren noch schützen. Bumm, krank, weg. Weil zuvor offenbar diverse Leute munter Infektionsketten zuließen. Bis Delta war Covid nicht sonderlich ansteckend. Das konnte man leicht unterbinden, wie bspw. Südkorea oder Taiwan bewiesen haben. Der Unterschied liegt alleinig im Verhalten. Erzähl hier nix vom Pferd, dass man undisziplinierte und egoistische Leute herabwürdigt..

By the way, als die Masken etwas knapp waren, habe ich welche besorgt und gespendet. Hab auch was an einer Notfalllogistik mitgeholfen. Was hast DU denn derweil geleistet, mh, unbezahlt oder mit Deiner Kohle?
 
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