Der Jammer-Faden

Die Realität bezweifle ich nicht, sondern die Ursache.
Das gilt übrigens für jegliche Form des "immer sind nur die anderen schuld".
 
Tja - die Ursache ? Weil nix mehr was kosten darf. Ganz einfach.
Es kaum jemand mehr bereit für eine Leistung angemessenes Geld zu bezahlen.
Was bei dem einen 42 Euro kostet bekomme ich beim nächsten für 32 Euro oder weniger. Das der Mitarbeiter dafür dann auch weniger bekommt - mir doch egal, hauptsache ich verdiene gut und zahle wenig für ein Produkt was normaler Weise mehr kosten müsste.

Es ist ein Teufelskreis und am schlimmsten ist der Staat der auf der einen Seite fordert was das Gesetzbuch hergibt, aber auf der anderen Seite auch alles günstig haben will ohne darüber nachzudenken, dass das eine das andere ausschliesst - außer man biegt sich die Regeln hin.
 
Hamburch hat gesagt.:
Die Realität bezweifle ich nicht, sondern die Ursache.
Das gilt übrigens für jegliche Form des "immer sind nur die anderen schuld".
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Was bringt es dir wenn du dich gegen die Ursache stelltst - aber in der Mitte de Monat ist Hartz 4 alle und der Kühlschrank auch.

Toll ich lass mich nicht ausbeuten - habe aber nix zu fressen.
 
Ich sage nur, dem mutigen gehört die Welt. Was ich hier an Verstößen gegen das ArbZG lese, - das noch im frei zugänglichen Internet mit möglicher Identifikationsmöglichkeit, kann ich nur wünschen, das keiner der ausgebeuteten Arbeiter mal an irgendeiner Prüfung nicht das falsche sagt.
 
Hamburch hat gesagt.:
Das kannst du gerne so sehen, ich bleibe aber bei meiner naiv-Liberalen Meinung.
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Die Haltung ist ja an sich nicht naiv, aber innerhalb des liberalen Konzeptes m.E. zu kurz gedacht. Wenn man das Problem wirtschaftswissenschaftlich betrachtet, spielen da nicht nur die absoluten Löhne und deren Alternativen eine Rolle. Diese Verletzungen des Arbeitsrechts können bspw. als klassisches prisoner dilemma interpretiert werden (da spielt die Problematik der Informationsasymmetrien eine Rolle). Diese Probleme incentiviert zu lösen ist nicht trivial.

Zudem leben wir leider nicht in einer totalitär liberalen/libertären Gesellschaft. Allein mit dem Wechsel sind Transaktionskosten verbunden (Coase & Co.). Die sind für süd-/osteuropäische Tagelöhner sicherlich extrem hoch, weil sich hier viele Probleme anhäufen (Marktallokation schwierig, hoche sprachliche und kulturelle Barrieren, Finanzierbarkeit etc. etc.).

Von mir aus kann man in der Beratung noch am ehesten sagen "selbst schuld", weil das System nur durch die Rekrutierung am Laufen gehalten werden kann. Das ist aber nicht so leicht übertragbar.

Staatliche Interventionen und vor allem deren unvollständige Durchsetzung, gestalten die Übertragbarkeit von Marktmodellen schwierig.
 
SteveHH hat gesagt.:
Tja - die Ursache ? Weil nix mehr was kosten darf. Ganz einfach.
Es kaum jemand mehr bereit für eine Leistung angemessenes Geld zu bezahlen.
Was bei dem einen 42 Euro kostet bekomme ich beim nächsten für 32 Euro oder weniger. Das der Mitarbeiter dafür dann auch weniger bekommt - mir doch egal, hauptsache ich verdiene gut und zahle wenig für ein Produkt was normaler Weise mehr kosten müsste.

Es ist ein Teufelskreis und am schlimmsten ist der Staat der auf der einen Seite fordert was das Gesetzbuch hergibt, aber auf der anderen Seite auch alles günstig haben will ohne darüber nachzudenken, dass das eine das andere ausschliesst - außer man biegt sich die Regeln hin.
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Wenn mein Chef mich bittet länger zu bleiben, dann mache ich das genau so wie ab und an zu hause zu arbeiten. Allerdings geht das immer Hand ins Hand mit Freizeit ausgleich oder mehr Geld.
 
LordLokii hat gesagt.:
Wenn mein Chef mich bittet länger zu bleiben, dann mache ich das genau so wie ab und an zu hause zu arbeiten. Allerdings geht das immer Hand ins Hand mit Freizeit ausgleich oder mehr Geld.
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dann hast du Glück
ist aber nicht normal
wenn meine leute mal am Samstag ran müssen bekomnen sie den montag drauf frei

aber normal ist Mo-Fr und Wochende ist frei
 
Es soll aber Leute geben, die auf das zusätzliche Geld angewiesen sind. Deren Möglichkeiten sind so gering, dass sich das der durchschnittliche BWL-Student nicht vorstellen kann ;)

Das sind natürlich nicht Unternehmensberater oder Investmentbanker. Die machen das freiwillig. Da feieren sich doch schon die Praktikanten nach ihrem ersten Allnighter. Das sind komplett verschiedene Welten ...
 
Bloomaul hat gesagt.:
Es soll aber Leute geben, die auf das zusätzliche Geld angewiesen sind. Deren Möglichkeiten sind so gering, dass sich das der durchschnittliche BWL-Student nicht vorstellen kann ;)



Das sind natürlich nicht Unternehmensberater oder Investmentbanker. Die machen das freiwillig. Da feieren sich doch schon die Praktikanten nach ihrem ersten Allnighter. Das sind komplett verschiedene Welten ...
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welches zusätzlich geld ?
wenn der handwerker 11 Stunden arbeitet bekommt er nur 8 Stunden bezahlt - wenn überhaupt
 
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