Der Freu-Faden

Selbst Schuld mMn. Es gibt nichts, was das rechtfertigt, denn irgendwann lässt die Leistungsfähigkeit pro Tag auch einfach nach, sodass man nur noch die Illusion wahrt produktiv zu sein.

Und die Welt dreht sich auch in 90% der Fälle weiter, wenn man die Mail nicht mehr beantwortet. Das Problem sind in dem Fall die Vorgesetzten für die das toll aussieht, wenn einer den ganzen Tag im Büro ist, egal ob er was schafft oder nicht.
Das Problem beginnt dann, wenn man anfängt, Verantwortung zu tragen. Im Studium hat man den Druck punktuell in den Prüfungen. Wenn man Verantwortung trägt, hat man den Druck 24 Stunden, 7 Tage pro Woche. Das heißt nicht, dass man keine Freizeit hat, man ist unterschwellig im Hinterkopf nur immer mit den unzähligen Teilproblemen beschäftigt, die noch ausstehen. Aus Work-Life-Balance wird Work-Life-Integration, das hat gar nichts mit inhäusiger Konkurrenz zu tun. Gerade die globalisierte Welt schläft nie.

Diese Situation versteht man als Student nicht, das sage ich aus eigener Erfahrung. Meine lässigste Zeit im Leben war definitiv mein Studium und gearbeitet habe ich nebenher auch. Für meine Frau gilt das genauso.
 
Das Problem beginnt dann, wenn man anfängt, Verantwortung zu tragen. Im Studium hat man den Druck punktuell in den Prüfungen. Wenn man Verantwortung trägt, hat man den Druck 24 Stunden, 7 Tage pro Woche. Das heißt nicht, dass man keine Freizeit hat, man ist unterschwellig im Hinterkopf nur immer mit den unzähligen Teilproblemen beschäftigt, die noch ausstehen.

Wenn das bei Dir tatsächlich so ist, dann ist das eine sehr hohe Gefahr für einen Burnout oder andere Schicksalsschläge. Lass es nicht so weit kommen. Man muss abschalten können.

Ich für meinen Teil schalte ab, sobald ich die eigene Wohnung betrete. Notfalls 20min Klavierspielen. Fremde Welt verlassen, eigene Welt betreten.
 
Wenn das bei Dir tatsächlich so ist, dann ist das eine sehr hohe Gefahr für einen Burnout oder andere Schicksalsschläge. Lass es nicht so weit kommen. Man muss abschalten können.

Ich für meinen Teil schalte ab, sobald ich die eigene Wohnung betrete. Notfalls 20min Klavierspielen. Fremde Welt verlassen, eigene Welt betreten.


Sei froh das Du das so kannst.
Den meisten Menschen ist das nicht möglich .
Nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil es der Job nicht hergibt.
 
Wenn das bei Dir tatsächlich so ist, dann ist das eine sehr hohe Gefahr für einen Burnout oder andere Schicksalsschläge.
Das ist es, im Moment aber eher bei meiner Frau als bei mir. Daran arbeiten wir.

Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass eine verantwortungsvolle Arbeit neben der Stresshaltigkeit auch Spaß machen und Anerkennung bringen kann, persönlich und finanziell. Wenn man eine ruhige Kugel schieben kann, dabei aber von Arbeitslosigkeit bedroht ist, weil ruhige Kugeln halt viele schieben können, ist das mit Sicherheit keine einfachere Perspektive.
 
Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass eine verantwortungsvolle Arbeit neben der Stresshaltigkeit auch Spaß machen und Anerkennung bringen kann, persönlich und finanziell.

Das tut sie zweifellos. Wenn Du die persönliche Balance nicht findest und dich deshalb bis zur Selbstzerstörung ausbeutest, fährt das System die persönliche und finanzielle Anerkennung jedoch schneller herunter, als Du es dir vorstellen kannst. Die einst fleißigen Legehennen sind dann nur noch Suppenhühner. Die erfolgreiche Selbstausbeutung wird dann plötzlich nur noch mit einem Schulterzucken quittiert. "Ja, der wollte das scheinbar so. Konnte kein Ende finden. Hätte er mal die Bremse gesucht. So, und jetzt back to work, Leute!"

Wenn man eine ruhige Kugel schieben kann, dabei aber von Arbeitslosigkeit bedroht ist, weil ruhige Kugeln halt viele schieben können, ist das mit Sicherheit keine einfachere Perspektive.

Von Arbeitslosigkeit sind nicht diejenigen bedroht, die einen Ausgleich zwischen einem engagierten Berufsleben und einem erholsamen Privatleben finden, sondern diejenigen, die ihn nicht finden. Durchdrehende Reifen sind schnell hinüber und werden ersetzt.

Vielleicht war Dein Satz, an dem sich mein Kommentar orientiert hat, ja nur so daher gesagt. Ich kann mir vorstellen, dass viele hier eher oberhalb als unterhalb des durchschnittlichen Stresslevels arbeiten und damit auch kurzzeitig zufrieden sind. Wer schiebt heutzutage schon noch eine "ruhige Kugel"? Wenn Dich Themen aber bis in den Schlaf verfolgen, dann bist Du eines Tages, verzeihe mir bitte die klaren Worte, reif für die Anstalt.

Und die, für die Du das alles gemacht hast, kommen dann wider Erwarten nur selten zu Besuch.
 
Das tut sie zweifellos. Wenn Du die persönliche Balance nicht findest und dich deshalb bis zur Selbstzerstörung ausbeutest, fährt das System die persönliche und finanzielle Anerkennung jedoch schneller herunter, als Du es dir vorstellen kannst. Die einst fleißigen Legehennen sind dann nur noch Suppenhühner. Die erfolgreiche Selbstausbeutung wird dann plötzlich nur noch mit einem Schulterzucken quittiert. "Ja, der wollte das scheinbar so. Konnte kein Ende finden. Hätte er mal die Bremse gesucht. So, und jetzt back to work, Leute!"



Von Arbeitslosigkeit sind nicht diejenigen bedroht, die einen Ausgleich zwischen einem engagierten Berufsleben und einem erholsamen Privatleben finden, sondern diejenigen, die ihn nicht finden. Durchdrehende Reifen sind schnell hinüber und werden ersetzt.

Vielleicht war Dein Satz, an dem sich mein Kommentar orientiert hat, ja nur so daher gesagt. Ich kann mir vorstellen, dass viele hier eher oberhalb als unterhalb des durchschnittlichen Stresslevels arbeiten und damit auch kurzzeitig zufrieden sind. Wer schiebt heutzutage schon noch eine "ruhige Kugel"? Wenn Dich Themen aber bis in den Schlaf verfolgen, dann bist Du eines Tages, verzeihe mir bitte die klaren Worte, reif für die Anstalt.

Und die, für die Du das alles gemacht hast, kommen dann wider Erwarten nur selten zu Besuch.


Danke für deinen Beitrag! Deine und bluesmans Beiträge (neben anderen, aber speziell euch) lese ich wirklich gerne.
 
Wenn man Verantwortung trägt, hat man den Druck 24 Stunden, 7 Tage pro Woche. Das heißt nicht, dass man keine Freizeit hat, man ist unterschwellig im Hinterkopf nur immer mit den unzähligen Teilproblemen beschäftigt, die noch ausstehen. Aus Work-Life-Balance wird Work-Life-Integration, das hat gar nichts mit inhäusiger Konkurrenz zu tun. Gerade die globalisierte Welt schläft nie.

Man muss auch lernen, dass man nicht für alles verantwortlich ist (hat bei mir nur 10 Jahre gebraucht:eek:). In einem globalisierten Markt verschieben sich Dinge sehr schnell, und oft kann man gesteckte Ziele einfach nicht mit vernünftigem Aufwand erreichen. Wäre Steve Jobs drei Jahre früher geboren, wäre er vielleicht Gebrauchtwagenverkäufer geworden. Hätte ihn keiner zurückgeholt, sähe die Welt heute auch ganz anders aus. Wenn man eher Gelegenheiten ergreift als sich an die Zielvereinbarung der Heeresleitung zu klammern, verliert man tatsächlich an Druck.
 
Zurück
Oben