Ich habe das Glück Freiberufler zu sein und daher selbstverantwortlich. Ich habe im September letzten Jahres meinen Arbeitsalltag umgestellt, auch weil ich mit 50 und 20 JahrenSelbstständigkeit seelische Ermüdungstendenzen feststellen musste. Ich habe meine Anwesenheit jetzt so organisiert, dass ich von 9-12 und von 14-17 anwesend bin. Dazwischen gehe ich, fußläufig, mittags nach Hause.
Mit meiner Sekretärin habe ich die Arbeitsabläufe entsprechend angepasst und es funktioniert sehr gut. Ich genehmige mir dadurch eine 30 Stundenwoche und habe wieder Freude am Beruf. Natürlich sinkt das Einkommen dabei, aber erstaunlicherweise nicht proportional zur verminderten Anwesenheit.
Ich bin beruflich durchaus konservativ, aber das Stchwort work-life-Balance halte ich heute für sehr wichtig. Ein Berufseinsteiger sollte mir damit allerdings auch nicht kommen.
P.S. Der Einkommensverzicht beinhaltet natürlich dass meine Sekretärin eine deutliche Gehaltserhöhung hat. Ich bin nicht naiv, umsonst gibt es natürlich nichts.