Gute Frage. Nein, ich glaube ich meine nicht einfach den Bond der Romane. Was ich meine ist eine Art "Meta-Bond", aus dem sich Romane wie auch Filme speisen (können, aber nicht immer tun; das gilt auch für die Romane/Short Stories). Das genauer auszuführen, ist an dieser Stelle vollkommen sinnlos, aber soviel: Die Darsteller in den Filmen haben Bond immer mehr oder weniger im jeweiligen Zeitgeist leben, denken und handeln lassen. Die Darsteller (eigentlich zu kurz gegriffen, weil der Darsteller sicher viel weniger Einfluss auf das jeweilige Rollenbild hat, als man gemeinhin annimmt), deren zeitgemäße Interpretation genug Kraft hat, um das Konzept Bond trotzdem epochale Grenzen transzendieren zu lassen, sind für mich die besten. Ein guter Bond ist einer, der aus dem Film (oder Roman) heraus auch heute noch zu mir spricht, obwohl der Stoff Jahrzehnte alt ist. Der Ansatz "Connery war so schön elegant" (zeitgeschichtlich übrigens glatter Unsinn) oder "Dalton war nur aufs töten aus" sind mir zu einfach. Außerdem glaube ich, dass die meisten Meinungen über den "besten Bond" zu sehr auf identifikatorischem Konsum der Filme basieren.