Matz
Well-Known Member
ich habe schon eine Ahnung. Tesla hat sein Produkt gut im Griff, aber mit den aktuellen technischen Gegebenheiten gibt es eine natürliche obere Schranke für die Marktdurchdringung. Niemand, der kein fanatischer Early Adopter ist, stellt sich für 40 Minuten zum Auftanken an eine öffentliche Ladesäule. Das beschränkt die Käuferschicht auf diejenigen, die alltäglichen freien Zugang zu einem „eigenen“ Ladeplatz haben, also investitionsfreudige Hausbesitzer, Parker in entsprechenden nichtöffentlichen Parkgaragen z.B. als Teil einer Eigentumswohnung oder Menschen, die am Arbeitsplatz einen frei nutzbaren Ladeplatz haben.
Damit können sie allenfalls eine Nische besetzen, aber stückzahlenmäßig nicht in den Massenmarkt vordringen. Ich denke, das ist Tesla auch völlig klar, man hofft nur auf ein technisches Wunder der Zukunft, das diese Beschränkung aufhebt, solange sie die Nischenzielgruppe noch nicht ausgeschöpft haben. Ist natürlich eine riskante Wette, aber was sollen sie sonst tun?
Witzig finde ich, dass das bislang öffentlich und politisch kaum thematisiert wird. Es passt natürlich auch nicht gut in das allgemeine Hintergrund-Narrativ der unmittelbar bevorstehenden flächendeckenden Elektrifizierung des Automobils.
Danke, Bluesman, präzise auf den Punkt gebracht.