Corona & Finanzmärkte

ich habe schon eine Ahnung. Tesla hat sein Produkt gut im Griff, aber mit den aktuellen technischen Gegebenheiten gibt es eine natürliche obere Schranke für die Marktdurchdringung. Niemand, der kein fanatischer Early Adopter ist, stellt sich für 40 Minuten zum Auftanken an eine öffentliche Ladesäule. Das beschränkt die Käuferschicht auf diejenigen, die alltäglichen freien Zugang zu einem „eigenen“ Ladeplatz haben, also investitionsfreudige Hausbesitzer, Parker in entsprechenden nichtöffentlichen Parkgaragen z.B. als Teil einer Eigentumswohnung oder Menschen, die am Arbeitsplatz einen frei nutzbaren Ladeplatz haben.

Damit können sie allenfalls eine Nische besetzen, aber stückzahlenmäßig nicht in den Massenmarkt vordringen. Ich denke, das ist Tesla auch völlig klar, man hofft nur auf ein technisches Wunder der Zukunft, das diese Beschränkung aufhebt, solange sie die Nischenzielgruppe noch nicht ausgeschöpft haben. Ist natürlich eine riskante Wette, aber was sollen sie sonst tun?

Witzig finde ich, dass das bislang öffentlich und politisch kaum thematisiert wird. Es passt natürlich auch nicht gut in das allgemeine Hintergrund-Narrativ der unmittelbar bevorstehenden flächendeckenden Elektrifizierung des Automobils.

Danke, Bluesman, präzise auf den Punkt gebracht.
 
ich habe schon eine Ahnung. Tesla hat sein Produkt gut im Griff, aber mit den aktuellen technischen Gegebenheiten gibt es eine natürliche obere Schranke für die Marktdurchdringung. Niemand, der kein fanatischer Early Adopter ist, stellt sich für 40 Minuten zum Auftanken an eine öffentliche Ladesäule. Das beschränkt die Käuferschicht auf diejenigen, die alltäglichen freien Zugang zu einem „eigenen“ Ladeplatz haben, also investitionsfreudige Hausbesitzer, Parker in entsprechenden nichtöffentlichen Parkgaragen z.B. als Teil einer Eigentumswohnung oder Menschen, die am Arbeitsplatz einen frei nutzbaren Ladeplatz haben.

Damit können sie allenfalls eine Nische besetzen, aber stückzahlenmäßig nicht in den Massenmarkt vordringen. Ich denke, das ist Tesla auch völlig klar, man hofft nur auf ein technisches Wunder der Zukunft, das diese Beschränkung aufhebt, solange sie die Nischenzielgruppe noch nicht ausgeschöpft haben. Ist natürlich eine riskante Wette, aber was sollen sie sonst tun?

Witzig finde ich, dass das bislang öffentlich und politisch kaum thematisiert wird. Es passt natürlich auch nicht gut in das allgemeine Hintergrund-Narrativ der unmittelbar bevorstehenden flächendeckenden Elektrifizierung des Automobils.
Mir will dünken, die Begeisterung klassische Herrenmode führt bei euch beinah zu kaiserlichen Fehlurteilen. :D

Mir ist immer noch nicht klar, was daran substanzlos sein soll?

Tesla hat ein technisch führendes Produkt. Sie haben einen technischen Vorsprung, den aufzuholen eine gesamte Branche, politisch finanziell massiv gestützt,verzweifelt aufzuholen versucht. Sie sind gerade dabei sich zu internationalisieren und in Rekordtempo Produktionskapazitäten auszubauen. Für ein Produkt übrigens, dass angeblich einfacher herzustellen ist als die konventionelle Konkurrenz. Sie bewegen sich in einem hoch dynamischen Wachstumsmarkt, dem hinsichtlich der Neuzulassungen in den nächsten 5 Jahren ein Marktanteil von bis zu 25% vorhergesagt wird. Zudem sind sie dabei, das Produktportfolio auszubauen

Was aber am wichtigsten ist: Sie Sind Innovationsführer für ein Produkt, dass aktuell die einzige tragfähige Lösung bietet für den Induvidualverkehr der Zukunft. Die Zeit der reinen Verbenner ist vorbei, was z.B,. auch Volvo bereits erkannt und in entsprechende Firmenpolitik verwandelt hat. Auch wenn ich es für unrealistisch halte, dass sich Tesla irgendeine Form von Monopolstellung wird aufbauen können. Hinsichtlich der bereits absehbaren legislativen Änderungen steht Tesla besser da, als die gesamte deutsche Automobilbranche (Was seinen Ausdruck eben auch in der Firmenbewertung findet)

Vom Teslas Ansatz beim autonomen Fahren haben wir dabei noch nicht einmal gesprochen. Hier gehören sie weltweit zu den Top 3 und haben hierbei eine eigene Lösung, die sich technisch von der Konkurrenz unterscheidet. Da werden wir sehen, was sich durchsetzt.
 
Was aber am wichtigsten ist: Sie Sind Innovationsführer für ein Produkt, dass aktuell die einzige tragfähige Lösung bietet für den Induvidualverkehr der Zukunft.

Early Adopter zu sein, heißt nicht zwangsläufig, dass man langfristig als Gewinner hervorgeht.

[…] steht Tesla besser da, als die gesamte deutsche Automobilbranche (Was seinen Ausdruck eben auch in der Firmenbewertung findet)

Wobei stehen sie genau besser da? Anzahl der verkauften Autos sicher nicht...
 
Mir will dünken, die Begeisterung klassische Herrenmode führt bei euch beinah zu kaiserlichen Fehlurteilen. :D

Mir ist immer noch nicht klar, was daran substanzlos sein soll?

Tesla hat ein technisch führendes Produkt. Sie haben einen technischen Vorsprung, den aufzuholen eine gesamte Branche, politisch finanziell massiv gestützt,verzweifelt aufzuholen versucht. Sie sind gerade dabei sich zu internationalisieren und in Rekordtempo Produktionskapazitäten auszubauen. Für ein Produkt übrigens, dass angeblich einfacher herzustellen ist als die konventionelle Konkurrenz. Sie bewegen sich in einem hoch dynamischen Wachstumsmarkt, dem hinsichtlich der Neuzulassungen in den nächsten 5 Jahren ein Marktanteil von bis zu 25% vorhergesagt wird. Zudem sind sie dabei, das Produktportfolio auszubauen

Was aber am wichtigsten ist: Sie Sind Innovationsführer für ein Produkt, dass aktuell die einzige tragfähige Lösung bietet für den Induvidualverkehr der Zukunft. Die Zeit der reinen Verbenner ist vorbei*, was z.B,. auch Volvo bereits erkannt und in entsprechende Firmenpolitik verwandelt hat. Auch wenn ich es für unrealistisch halte, dass sich Tesla irgendeine Form von Monopolstellung wird aufbauen können. Hinsichtlich der bereits absehbaren legislativen Änderungen steht Tesla besser da, als die gesamte deutsche Automobilbranche (Was seinen Ausdruck eben auch in der Firmenbewertung findet)

Vom Teslas Ansatz beim autonomen Fahren haben wir dabei noch nicht einmal gesprochen. Hier gehören sie weltweit zu den Top 3 und haben hierbei eine eigene Lösung, die sich technisch von der Konkurrenz unterscheidet. Da werden wir sehen, was sich durchsetzt.

* Ganz steile These!

Ökologisch gesehen: Was passiert mit der Batterie, wenn sie gänzlich aufgebraucht ist?
Schau Dir bitte Toyota an, die sehen im Wasserstoff Vorteile.
https://www.spiegel.de/auto/toyota-...-setzt-a-00000000-0002-0001-0000-000172636974
Ich persönlich glaube z.Zt., dass das E-Fahrzeug temporär ist, auch wenn ich einen Plug-In-Hybrid fahre.
 
Amazon macht Milliarden Dollar Gewinn, da spielt ein Verlustjahr kaum eine Rolle.

https://www.was-war-wann.de/geschichte/amazon.html

Alles sehr verwirrend. ;)
Nicht sonderlich, nein. Zunächst steht da doch deutlich, dass Amazon erst 2002 profitabel wurde, also nach 8 Jahren Existenz.
Wenn du dir die Zahlen dann genau anschaust, dann wirst du festellen, dass Amazon tatsächlich erst ab 2015 permanent massive Gewinne verbuchen können (Und dann ganz magisch auch die Aktienbewertungen explodiert sind), mit Ausnahme von 2010, wo sie erstmalig die Mrd. Schwelle haben überschreiten können. Das Unternehmen war und ist komplett auf die Marktbeherrschung ausgerichtet, Gewinne waren dabei zweitrangig. Das ist eine strategische Entscheidung und eine, die in der Digitalbranche seitdem Usus ist. Wachstum um jeden Preis und dann entweder Exit oder Unicorn. viele der großen, neuen Unternehmen haben sich so entwickelt - Google, Facebook, Twitter...
 
Early Adopter zu sein, heißt nicht zwangsläufig, dass man langfristig als Gewinner hervorgeht.

Wobei stehen sie genau besser da? Anzahl der verkauften Autos sicher nicht...
Nein, da hast du sicherlich recht. Im Falle von Daimler und Benz hat es allerdings immerhin ganz gut funktioniert

Sie stehen im jedem Bereich der verwendeten Technik besser da. Und selbstverständlich auch bei der Anzahl der abgesetzten Fahrzeuge, dort sind sie in ihren Bereich Weltmarktführer, sowohl historisch kumuliert, als auch bei den Neuzulassungen
 
* Ganz steile These!

Ökologisch gesehen: Was passiert mit der Batterie, wenn sie gänzlich aufgebraucht ist?
Schau Dir bitte Toyota an, die sehen im Wasserstoff Vorteile.
https://www.spiegel.de/auto/toyota-...-setzt-a-00000000-0002-0001-0000-000172636974
Ich persönlich glaube z.Zt., dass das E-Fahrzeug temporär ist, auch wenn ich einen Plug-In-Hybrid fahre.
Es wäre wünschenswert, allerdings ist die Technologie hier schlicht weiter entwickelt, genauso wie die Infrastruktur. Allein daraus ergibt sich sowohl eine Markt-, als ja auch eine politische Dynamik (Die bereits jetzt in Form von Subventionen ihren Ausdruck gefunden hat).

Und ja klar, Elektromobilität ist eine temporäre Erscheinung. Das wird der Verbrennermotor aber auch gewesen sein.
 
Mir will dünken, die Begeisterung klassische Herrenmode führt bei euch beinah zu kaiserlichen Fehlurteilen. :D

Mir ist immer noch nicht klar, was daran substanzlos sein soll?
[...]
Ich widerspreche keiner Deiner Thesen in dem oben gelöschten Teil, aber das alles ist nicht relevant, wenn es über die von mir beschriebene Zielgruppe mit eigener, frei verfügbarer Ladestation hinaus keiner kauft, weil kein Laternenparker ein bis zwei Mal in der Woche 40 Minuten an der Ladesäule neben seinem Auto steht und Instagram liest. :) Das Tesla-Modell wird nur in einem Massenmarkt langfristig rentabel sein und wenn sie den nicht erreichen können, weil ihnen wesentliche Eigenschaften für Konsumenten wie ein Auftanken in 5 Minuten fehlen, bleibt es halt substanzlos, also bei einem Haufen Schulden.

Möglicherweise werden sie dann samt Wissensvorsprung von einem anderen Marktteilnehmer übernommen, der auch "alternative" Antriebe anbietet und deswegen durch Diversifizierung auf verschiedene Zielgruppen mit reinem Elektroauto, Hybrid und sparsamem Verbrenner einen längeren Atem hat. Vielleicht gibt es ja auch in der nächsten Dekade den magischen, disruptiven Technikdurchbruch, der die Ladezeiten der Batterien wesentlich verkürzt. Dann hätte Tesla gewonnen, aber das ist reine Spekulation.
 
Ich widerspreche keiner Deiner Thesen in dem oben gelöschten Teil, aber das alles ist nicht relevant, wenn es über die von mir beschriebene Zielgruppe mit eigener, frei verfügbarer Ladestation hinaus keiner kauft, weil kein Laternenparker ein bis zwei Mal in der Woche 40 Minuten an der Ladesäule neben seinem Auto steht und Instagram liest. :) Das Tesla-Modell wird nur in einem Massenmarkt langfristig rentabel sein und wenn sie den nicht erreichen können, weil ihnen wesentliche Eigenschaften für Konsumenten wie ein Auftanken in 5 Minuten fehlen, bleibt es halt substanzlos, also bei einem Haufen Schulden.

Möglicherweise werden sie dann samt Wissensvorsprung von einem anderen Marktteilnehmer übernommen, der auch "alternative" Antriebe anbietet und deswegen durch Diversifizierung auf verschiedene Zielgruppen mit reinem Elektroauto, Hybrid und sparsamem Verbrenner einen längeren Atem hat. Vielleicht gibt es ja auch in der nächsten Dekade den magischen, disruptiven Technikdurchbruch, der die Ladezeiten der Batterien wesentlich verkürzt. Dann hätte Tesla gewonnen, aber das ist reine Spekulation.
Ja, aber auch dann ist Tesla schlicht nicht substanzlos, sondern neben den Chinesen der führende, zudem (überraschenderweise) profitable, Marktteilnehmer im hochdynamischen Wachstumsmarkt mit enormen, kapitalisierbaren Wissen. Aktuell könnte Tesla auch offensichtlich Daimler schlucken.

Die Herausforderungen mit der Ladegeschwindigkeit hat jeder andere Anbieter auch, trotzdem werden bereits Unmengen an Elektrofahrzeugen verkauft. Mir ist deshalb nicht klar, was mit "Tesla-Modell" gemeint sein könnte. ICh weiss natürlich auch nicht, wo für dich der Massenmarkt beginnt.

Also für mich hört sich das, Stand heute, alles nach sehr viel Substanz. Die "magische" disruptive Technologie dürfte wohl die Induktion sein. Ich glaube die grundsätzliche Herausforderung ist die Verstromung an sich, sowie evtl. andere alternative Antriebe. Allerdings sind das alles Technologien, die erst mittelfristig zum Zug kommen könnten.
 
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