Corona & Finanzmärkte

Amazon? :oops:

"Mit einem Gewinn in Höhe von rund 5,24 Milliarden US-Dollar schloss Amazon das zweite Quartal 2020 ab. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verdoppelte sich somit der Überschuss des US-Internetkonzerns. Der Umsatz von Amazon belief sich im gleichen Zeitraum auf rund 88,91 Milliarden US-Dollar. 31.07.2020"

"Mit nun etwa 129,5 Milliarden Dollar throne Amazon-Chef Jeff Bezos an der Spitze der reichsten Menschen der Welt, berichtet das "Bloomberg"-Magazin. Gesteigert habe er sein Vermögen innerhalb von gerade mal 15 Minuten um schlappe 13,2 Milliarden Dollar. 31.01.2020"

Hab ich da etwas missverstanden?


PS: Ich hab halt was gegen Substanzlosigkeit.
 
Amazon? :oops:

"Mit einem Gewinn in Höhe von rund 5,24 Milliarden US-Dollar schloss Amazon das zweite Quartal 2020 ab. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verdoppelte sich somit der Überschuss des US-Internetkonzerns. Der Umsatz von Amazon belief sich im gleichen Zeitraum auf rund 88,91 Milliarden US-Dollar. 31.07.2020"

"Mit nun etwa 129,5 Milliarden Dollar throne Amazon-Chef Jeff Bezos an der Spitze der reichsten Menschen der Welt, berichtet das "Bloomberg"-Magazin. Gesteigert habe er sein Vermögen innerhalb von gerade mal 15 Minuten um schlappe 13,2 Milliarden Dollar. 31.01.2020"

Hab ich da etwas missverstanden?


PS: Ich hab halt was gegen Substanzlosigkeit.
Amazon hat bis 2015 so gut wie keinen Gewinn abgeworfen. Was durchaus auch von Stakeholdern kritisiert worden ist, da es sich auch in der Kursentwicklung gespiegelt hat.

Afaik ist das Internationale Biz immer noch defizitär. Einen großen Anteil an den Gewinnen hat das Cloud Business, das nicht das Kerngeschäft von Amazon ist und dessen Erfolg quasi ein "Unfall" war. Auch wenn sicherlich andere Marktteilnehmer von derart profitablen Unfällen träumen.

Ähnlich erging es afair auch Facebook, Google, Twitter.

Mir ist also nicht so richtig klar, was du unter Substanzlosigkeit verstehst. Diese Unternehmen sind darauf aus, eine monopolistische Position aufzubauen
 
Der entscheidende Punkt ist, dass in der Digitalisierungswelt Gewinn kein primäres Ziel, sondern eine Konsequenz des Vorgehens ist.

Ziel ist der Aufbau von Plattformen, die (quasi) Monopole schaffen. Wenn und wo das gelingt sind Monopolgewinne die Folge. Bis es soweit ist, die Plattformen aufgebaut sind, guter, relevanter Content verfügbar ist und entsprechend hohe aktive Nutzerzahlen existieren, braucht es erhebliche Investitionen.

Jeff Bezos hat diesen Weg immer sehr klar kommuniziert und heute ernten er und seine Investoren die Früchte. Die Rally wird daher auch weitergehen, weil das Potenzial weiterhin immens ist, zumindest so lange die Politik nicht einschreitet, was nicht ernsthaft zu erwarten ist.

Das gleiche gilt für die anderen großen Player im Digitalisierungsbusiness.
 
Substanzlos ist für mich z. B. Tesla, ganz böse gesagt großes Bla-Bla, "nix" dahinter.
Ähnlich Lieferando.

Zum Thema Amazon:
https://www.t-online.de/finanzen/id...s-steuervermeidung-regt-euch-endlich-ab-.html
Ich versteh nicht, wenn du meinst, Amazon macht keine Gewinne, die Milliarden-Gewinne sind doch nicht erst ab 2015???
https://www.boersenblatt.net/archiv/866221.html

Doch, sind sie. Es ist ein übliches strategisches Vorgehen und zwar seit fast zwei Jahrzehnten. Das machen auch alle Start ups so.

Keine Ahnung, was du mit dem Hinweis auf die Steuervermeidung sagen möchtest. Wir leben in einer kapitalistisch organisierten Welt, seit den 70ern zudem in einer, die weitestgehend neoliberalen Grundsätzen unterliegt - politisch gewollt. Das Ziel von Unternehmen ist es nicht, Steuern zu zahlen. Steuern sind fü den Unternehmenderfolg hinderlich. Je mehr Steuern ein Unternehmen vermeiden kann, desto besser ist es für die Stakeholder - womit wir wieder bei den Finazmärkten wären. Das mag man moralisch verwerflich finden. Wundern sollte es aber neimanden.

Ich weiss auch immer noch nicht, was du mit substanzlos meinst. Tesla ist Weltmarktführer bei Elektro-Fahrzeugen und bietet außerdem noch die dazugehörige Infrastruktur. Sie haben einen großen technischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Der Bau der Fabrik in Brandenburg schreitet zudem in einem für europäische Verhältnisse kaum bekannten Tempo voran.
 
Ich weiss auch immer noch nicht, was du mit substanzlos meinst. Tesla ist Weltmarktführer bei Elektro-Fahrzeugen und bietet außerdem noch die dazugehörige Infrastruktur. Sie haben einen großen technischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Der Bau der Fabrik in Brandenburg schreitet zudem in einem für europäische Verhältnisse kaum bekannten Tempo voran.
ich habe schon eine Ahnung. Tesla hat sein Produkt gut im Griff, aber mit den aktuellen technischen Gegebenheiten gibt es eine natürliche obere Schranke für die Marktdurchdringung. Niemand, der kein fanatischer Early Adopter ist, stellt sich für 40 Minuten zum Auftanken an eine öffentliche Ladesäule. Das beschränkt die Käuferschicht auf diejenigen, die alltäglichen freien Zugang zu einem „eigenen“ Ladeplatz haben, also investitionsfreudige Hausbesitzer, Parker in entsprechenden nichtöffentlichen Parkgaragen z.B. als Teil einer Eigentumswohnung oder Menschen, die am Arbeitsplatz einen frei nutzbaren Ladeplatz haben.

Damit können sie allenfalls eine Nische besetzen, aber stückzahlenmäßig nicht in den Massenmarkt vordringen. Ich denke, das ist Tesla auch völlig klar, man hofft nur auf ein technisches Wunder der Zukunft, das diese Beschränkung aufhebt, solange sie die Nischenzielgruppe noch nicht ausgeschöpft haben. Ist natürlich eine riskante Wette, aber was sollen sie sonst tun?

Witzig finde ich, dass das bislang öffentlich und politisch kaum thematisiert wird. Es passt natürlich auch nicht gut in das allgemeine Hintergrund-Narrativ der unmittelbar bevorstehenden flächendeckenden Elektrifizierung des Automobils.
 
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