Corona & Finanzmärkte

Das kann ich beantworten. Diejenigen, welche lauthals Mängel verteidigen. Die Warmduscher, welche ach so gloriose Phantasien projizieren. Das reicht nicht.
Absolut!
Solche Leute gibt es sicherlich, vor allem unter den linksgerichteten Parteien (bes. Grüne, Linke, SPD) und ihren Anhängern. Mir fallen gleichwohl viele Beispiele ein für Linke, die sehr tatkräftig nach ihren Idealen zum Wohle anderer handeln und handelten und dafür von Reaktionären aller Couleur (auch etwa die SPD unter Hoffman, die SED in der DDR, die KPdSU in Rußland, oder, ganz üblich, liberalfinanzierte Faschisten oder Contras, Rechtspopulisten, Christdemokraten oder Liberalkonservativen) verfolgt, überwacht, niedergeworfen, erschossen, gefoltert werden oder wurden.
 
Denn wäre es so wie diese Studien behaupten, würden uns diese anderen Länder ganz locker linksaußen überholen. Ich warte auf Beispiele.
Es ist die Frage, wer wen wann und wo überholt.
Ich spreche ganz konkret von der Einkommens- & Vermögensentwicklung.
Da sind wir deutlich abgehängt und deutlich weniger vermögend als viele andere EU-LÄnder und deutlich weniger, als wir selbst glauben.

Wir haben

a) die höchsten Steuern der EU
b) eines der schwächsten Rentensysteme
c) niedrige Vermögensquote im EU-Vergleich
d) eine der höchsten Staatsquoten

Natürlich leisten wir uns alles mögliche, was andere Länder nicht haben.
Aber der Preis für diesen opulenten Sozialstaat, dessen Kosten doppelt so schnell steigen wie die Wirtschaftsleistung, ist, daß der durchschnittliche Deutsche mittlerweile deutlich überschaubarer lebt, als das vor 30 Jahren der Fall war.

Alleine die Klassifizierung, daß man mit einem Netto-EK von 3500,- als Single zu den 10% reichsten Deutschen gehört ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
 
@MBuerkle: Ja, Deutschland hat eine höhere Staatsquote als China und die USA, liegt jedoch im Mittelfeld in Europa. Berücksichtigt man dabei die Leistungen des Staates, sieht es alles andere als schlecht aus. Mehr dazu hier:

https://www.deutschlandinzahlen.de/...innahmen-und-ausgaben-des-staates/staatsquote

Zum Thema Einkommen: Bei den 3500 Euro Netto-EK nehme ich an, dass Du vom monatlichen Nettoeinkommen sprichst. 3500 Netto entspricht rd. 6.800 Brutto Brutto. zzgl. weiterer Zahlungen in Weihnachts- und Urlaubsgeld kommt man auf ein Jahresbrutto von über 90.000 Euro. Das ist schon ordentlich. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass Sozialleistungen wie Kranken- und Rentenversicherung nicht aus dem Nettoeinkommen zu zahlen sind. Beides RV und KV wird häufig außer Acht gelassen. Im Vergleich zu USA sieht man schnell, welchen Wert eine gesetzliche KV mit ordentlichen Leistungen hat. Über die RV wird seit Jahrzehnten gesagt, dass man nichts mehr bekäme für das eingezahlte Geld. Bisher ist das falsch. Unterhalte Dich mal mit Menschen um die 50, die keinen Anspruch auf RV Zahlungen haben (und kein riesen Vermögen in der Hinterhand). Die würden die Rentenzahlungen sehr gerne nehmen.

Auf welche Quelle beziehst Du Dich, wenn Du schreibst, dass die Kosten (des Sozialstaats) doppelt so schnell steigen wie die Wirtschaftsleistung?

Im Vergleich haben beispielsweise die USA mit sehr niedriger Staatsquote, einer hohen Vermögensquote, einem top Renten- und Krankensystem das Problem das ihnen seit einigen Jahren rasant die Mittelschicht wegbricht.

Ich will nichts Beschönigen, es gibt Vieles das besser laufen könnte in unserem Land, aber das typisch deutsche alles schlecht reden, ist auch nicht gerechtfertigt.
 
Es ist die Frage, wer wen wann und wo überholt.
...

Das uns irgendwer überholt wurde immer geunkt.
In den 80ern die Japaner, dann die Inder, dann die Chinesen... in den 20 Jahren seitdem ist daraus aber nichts geworden.

Wir haben
a) die höchsten Steuern der EU
b) eines der schwächsten Rentensysteme
c) niedrige Vermögensquote im EU-Vergleich
d) eine der höchsten Staatsquoten

Kannst Du das durch irgendwas belegen?
Ich suchte und fand, dass Deutschland in allen Fällen im Mittelfeld steht.

Natürlich leisten wir uns alles mögliche, was andere Länder nicht haben.
Aber der Preis für diesen opulenten Sozialstaat, dessen Kosten doppelt so schnell steigen wie die Wirtschaftsleistung, ist, daß der durchschnittliche Deutsche mittlerweile deutlich überschaubarer lebt, als das vor 30 Jahren der Fall war.

Alleine die Klassifizierung, daß man mit einem Netto-EK von 3500,- als Single zu den 10% reichsten Deutschen gehört ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Ich sehe auch nicht, dass wir im Vergleich überschaubarer leben im Vergleich zu meiner Jugend und ich kenne auch keine Studie die das Gegenteil besagt.
 
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