Corona & Finanzmärkte


Interessante Analyse, zu der ich mangels Expertise auch nichts nicht-oberflächliches beizutragen hätte. Mich würde interessieren, welche Lösungsmöglichkeiten für die genannten Probleme es gäbe und realistischerweise in 1-2 Generationen umsetzbar wären. Ist eine ernst gemeinte Frage.
 
.Kapitalismus und Kommunismus sind in Wirklichkeit nicht so verschieden, wie es allgemein verbreitet wird. Es ist deshalb auch nicht derart schwierig, diese beiden Systeme miteinander zu verbinden (China ist das sehr gut gelungen).

Und weshalb sind die Arbeitsbedingungen für die arbeitende Klasse im China nicht besser als in Deutschland?
 

Entschuldige, aber in Deinen Ausführungen sind so viele Widersprüche und ideologisierte Behauptungen, das sprengte wirklich den Rahmen einer Diskussion hier, passt weder zum Inhalt dieses Forums noch dieses Threads.

Einzige meinerseits abschließenden Bemerkungen sind:

1. In Deutschland gilt weder der Kapitalismus, noch der Kommunismus, noch (zum Glück) der real existierende Sozialismus. Deutschland ist eine Demokratie und eine SOZIALE Marktwirtschaft.

2. Mir fehlt, wie im früheren Post zum Thema auch hier, eine Erläuterung, was konkret zu unternehmen sei, um die Situation der Welt zu verbessern: Umsetzbar und nicht utopisch.
 
Die oben genannten, solidarischen Organisationsformen halte ich, zumal angesichts der desaströsen Umwelt-Politik der neoliberalen Regierungen in ganz Europa, für am meisten erfolgversprechend. Um sich der Umweltzerstörung und der fortschreitenden Entfremdung durch Maschinenarbeit, Digitalität und Überwachung etc.wirkungsvoll entgegenzustellen, müssen sich Menschen transnational und -kontinental solidarisieren, um durch Protest, Verweigerung/Ungehorsam (wie ihn die junge Generation schon praktiziert), und den gleichzeitigen Aufbau solidarischer Strukturen (der fängt beim kleinsten, lokalen an und wirkt letzlich bis ins größte) der Güterproduktion an Selbständigkeit und Unabhängigkeit von der Industrie zu gewinnen.

Das Spektrum der Güterproduktion erstreckt sich dann von der selbständigen Einführung eines Schwundgelds über die Gründung von Produktions- und Weiterverarbeitungs-Genossenschaften bis hin zu geldlosen, reziproken Tauschgemeinschaften (an dessen Spitze steht zulezt die tauschlose Solidargemeinschaft: Mitglieder stellen, in sowohl Hand- als auch reiner Geistesarbeit benötigte Güter für einander her, ohne dafür von einander Geld zu verlangen. Konkret: Ich gehe zu einem Schuhmacher, weil ich einen Schuh benötige. Eventuell muß ich warten, weil ein anderer aus der Gemeinschaft ebenso Schuhe benötigt - oder aber der andere erkennt meine größere Bedürftigkeit und stellt sein Bedürfnis zurück. Der Schuhmacher fertigt dann den Schuh, ich erhalte ein Produkt, daß er mit seiner Lebenszeit und Leidenschaft herstellt, zahle aber nicht dafür - denn der Schuhmacher wird von allen anderen Mitgliedern der Gemeinschaft, einschließlich meiner, mit dem, dessen er bedarf, versorgt. Aufgrund der hohen Organisationsfähigkeit und Diversität, die solchen Gemeinschaften eignen müssen, und unserer bisherigen Gewohnheiten, ist das zwar heute bereits möglich und denkbar, aber schwierig ins Leben zu rufen).

Man sollte die Technik auch nicht grundlegend ablehnen. Aldous Huxleys Ausspruch mit Bezug auf eine Welt zwischen der primitiven und der technologisch-versklavenden Gesellschaft scheint mir ich sehr zutreffend: "Science and technology would be used as though, like the Sabbath, they had been made for man, not (as at present[...]) as though man were to be adapted and enslaved to them".
 
Viel Text - und was unternimmst DU konkret um die Welt ein wenig zu verbessern ?
Ja, das stimmt. Ich beteilige mich an den Protesten der Jugend, tausche mich mit anderen Menschen über konkrete Möglichkeiten der Verbesserung aus (auch hier), werde demnächst Mitglied solch einer Produktionsgenossenschaft und versuche z.Zt., eine Art genossenschaftliches Produktionsnetzwerk für Bekleidung zu verwirklichen (aufgrund der hohen Weiterverarbeitungsgrade im Vergleich zur Nahrungsmittelproduktion ist es aber kompliziert, so etwas zu begründen und organisieren). Außerdem beziehe ich demnächst Güter wie Seife, Öl, Kaffee, Gewürze... aus solidarischen Gemeinschaften (wenn Du willst, nenne ich Dir einige Quellen per PN).

Mir ist bewußt, daß all das nicht viel ist, aber es ist zumindest etwas. Für das erste hat es genügt, sich anderem nicht grundsätzlich zu verschließen, bis konkrete Handlungen folgten und folgen, bedurfte und bedarf es einiger Zeit/Information (von der Solidarischen Landwirtschaft etwa habe ich erst vor kurzem erfahren).
 
Anfang und Ausgang derartiger Phantasien sind bekannt, von Orwells „Farm der Tiere“ bis zum Schreckensregime der Roten Khmer.

Lang lebe die freie Marktwirtschaft.

Beste Grüße
R.O.T.
 
Einige Personen aus meinem Bekanntenkreis sind in ähnlicher Richtung unterwegs. Auch wenn ich selbst ein Zweifler diesbezüglich bin, erschrecken mich die teils sehr oberflächlichen Antworten auf Deinen Beitrag. Schade.
 
ich stehe zwar durchaus bis zu einem gewissen Grade den Ausführungen von @Amico.E.Z. nicht prinzipiell ablehnend gegenüber, hege aber auch Zweifel an ihrer Praktikabilität und, gesetzt den Fall, daß diese Ideen in einem lokale Communities überschreitenden Rahmen zu realisieren wären, auch an ihrer Durchsetzbarkeit auf friedlichem Weg. Ich befürchte,daß diejenigen, die durch eine solche gesellschaftliche Umwälzung am meisten abgeben müßten, zugleich diejenigen sind, die, sei es privat, sei es im Namen ihres jeweiligen Staates, über zum Bersten gefüllte Waffenarsenale verfügen, von denen sie gegebenenfalls hemmungslos Gebrauch machen würden, um ihr vorgeblich von keinerlei Verpflichtungen einbeschränktes Grundrecht auf Eigentum zu schützen.
Eine andere Frage ist diejenige, wer nach welchen Kriterien bestimmein, was gesellschaftlich nützlich ist. Was wäre nach diesem Modell der Nutzen und dami die Legitimation von Betätigungsfeldern wie vorderasiatischer Archäologie, denen man auch bei einer großzügigen Auslegung des Nützlichkeitsbegriffs wohl kaum irgendeine Relevanz für das praktische Leben
zusprechen kann?
 
Im Grundsatz erläuterst Du hier das Prinzip von Genossenschaften und (lokalen) Parallelwährungen.

Das ist durchaus sinnvoll.

was Du bisher ausgespart hast, ist das Thema Innovation. Man mag persönlich nicht alle Erfindungen gutheißen. Nichtsdestotrotz kann man sagen, dass der Zeitraum in dem Menschen frei bestimmt über ihr Kapital entscheiden durften, der geschichtliche Zeitraum war und ist, in dem die mit Abstand größten und schnellsten Fortschritte verzeichnet wurden.

Wer zurück will in die Idylle der Tauschwirtschaft muss Antworten finden auf die großen Fragen der Gesundheit und des Bevölkerungswachstums.