Corona & Finanzmärkte

Beim Kapitalismus-Bashing (die Böse Aktien, die böse Banken und die böse Reichen, die ja nur reicher werden, weil sie andere ausbeuten) frage ich mich immer, warum ignoriert wird, dass es kein anderes System auf der Welt gibt, dass ähnlich viel gegen Armut getan hat. Natürlich profitieren einige mehr als andere, aber wer sich für Gleichheit einsetzt, setzt sich vor allem dafür ein, dass alle gleich arm sind und nicht dafür, dass es insgesamt weniger Armut gibt (vgl. sämtliche kommunistischen Systeme ever).
 
@stilolfski Meinst Du wirlich, daß es nur zwei Systeme gäbe, den Kapitalismus und den Kommunismus (einige Autoren beschreiben diesen zutreffender als "Staatskapitalismus")? Hältst Du damit aus "pragmatischen Gründen" den Kapitalismus für das gerecheteste System?
 
@stilolfski Meinst Du wirlich, daß es nur zwei Systeme gäbe, den Kapitalismus und den Kommunismus (einige Autoren beschreiben diesen zutreffender als "Staatskapitalismus")? Hältst Du damit aus "pragmatischen Gründen" den Kapitalismus für das gerecheteste System?

Zumindest das gerechteste, was die gesamte Menschheit bisher in der Praxis umsetzen konnte.
 
Die derzeitigen Wirtschaftssysteme sind geprägt von unendlicher Gier und die Gier der Menschheit scheint wohl keine Grenzen zu kennen.

Die Auswirkungen spüren und sehen wir bereits vor der eigenen Tür, wenn wir es den wollen (!):
- Klimaveränderung
- Hunger, Leid und Not (Tafeln, Obdachlose)
- Missgunst und Neid

Mir ist kein Lebewesens bekannt das so an seinem eigenen Ast sägt wie die Menschheit.

Ein trauriges, bemitleidenswertes und erbärmiches Bild was wir von uns geben.

Aufstehen dagegen tun wir natürlich nicht, Rubinacci, Shibumi, Cove usw. liefert ja uns (im Forum) noch pünktlich.

Warum auch? „Für uns gibt es ja noch Brot und Spiele. Wir müssen ja nicht zur Tafel!
Die sollen halt gefälligst Arbeiten gehen? Das derzeitige System bietet doch alle Chancen.“

Ich kenne diese Flachgeistigen Argumente leider alle...

Lasst den „anderen“ vielleicht auch mal ein wenig Luft zum atmen und vergönnt Ihnen auch ein Stück vom Kuchen.

Mit offenen Augen, Herz und Verstand kann man den Turbokapitalismus mit nichts mehr rechtfertigen.

Dies ist zu mindestens meine unbedeutende Meinung....
 
Und es zeugt, so zu mindestens meine Meinung, nicht von besonders guten Stil nach unten zu treten oder die verschiedenen Gesellschaftsformen gegeneinander auszuspielen.

Ein guter Stil wäre zuzuhören, Argumente abzuwägen, gemeinsam Lösungen zu finden, um der Nachwelt eine bessere Welt zu hinterlassen.
Tja! Corona hätte eine Chance sein können, aber die Dummheit der Menschheit scheint wohl grenzenlos zu sein...
 
Mir zeigt nur das die Finanzmärkte in den letzten Jahren nichts gelernt haben und es auch nicht mehr lernen werden.
Gier frisst Hirn. Und das wird jeden Tag schlimmer.
Firmen werden völlig überbewertet.
Das beste Bespiel ist für mich Wirecard. Es wird mit Gelder gerechnet die nie vorlagen. Es wird schön gerechnet was nur geht. Unglaublich. jetzt wo die Bombe geplatzt ist, jammern alle ganz laut.
Im März hat man noch erzählt das man Dividenden auszahlt und jetzt der Schlag ins Genick.
Am genialisten finde ich es immer wenn Firmen ihre Quartlaszahlen vorlegen, Umsatz und Gewinn steigern und die Analysten sind enttäuscht weil sie mit noch mehr Kohle gerechnet haben. Völlig Irre.
Ich habe mich an solchen Spielchen, Spekulation etc. nie beteiligt. Für mich ist das alles völlig irre - so wie die ganze Welt zur Zeit.
Was mir die Corona Krise zeigt, es erschreckt mich wirklich, auf was für dünnem Eis die ganzen Unternehmen standen und stehen. Und wieviel Gier trotz Krise noch herrscht - Siehe den Finanzvorstand von LH.
 
Der Kommunismus wird mit rund 100 Mio. Todesopfern eigentlich nur noch vom Nationalsozialismus in Sachen Grausamkeit und Menschenverachtung in den Schatten gestellt. Oder habt ihr schon einmal davon gehört, dass jemand aus einem kapitalistischen Land durch einen von Grenzschützern bewachten Stacheldrahtzaun unter Einsatz seines Lebens in den Kommunismus geflohen ist? Ich nicht...

Natürlich wird man bei der täglichen Nachrichtenlage dazu verleitet anzunehmen, dass es um die Menschheit heute schlechter denn je stünde und der Kapitalismus für Armut, Leid und Hunger verantwortlich ist, da sich ja schließlich nur die Allerreichsten im Kapitalismus auf Kosten der Ärmsten weiter bereichern.

Die Faktenlage zeigt dann aber ein gänzlich anderes Bild der Welt. In Wahrheit ist das Leben heute besser als jemals zuvor!

Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, ist sehr stark gesunken: Lebten 1990 noch 1,9 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 Dollar am Tag dürften es aktuell noch rund 800 Millionen sein, bei deutlich gewachsener Weltbevölkerung.

In nahezu allen Ländern ist die Lebenserwartung gestiegen, während die Kindersterblichkeit auf Grund besserer medizinischer Versorgung sinkt.

Der Alphabetisierungsgrad wird immer höher, Kinderarbeit nimmt ab, Kriegs- und Katastrophentote auch, es haben immer mehr Menschen Zugang zu sauberem Wasser, es werden immer mehr Kinder geimpft, der Anteil der Menschen mit Zugang zu Elektrizität und Internet steigt usw. Die Nachrichtenlage und der eigene Pessimismus lassen einen diese Fakten vielleicht einfach zu oft vergessen.

Natürlich ist die Welt in der wir leben und das System nicht perfekt. Aber ich bin fester Überzeugung, dass eine freie Marktwirtschaft die besten Rahmenbedingungen bietet die Welt jeden Tag ein Stückchen besser zu machen - und zwar für alle!
 
Der Kommunismus wird mit rund 100 Mio. Todesopfern eigentlich nur noch vom Nationalsozialismus in Sachen Grausamkeit und Menschenverachtung in den Schatten gestellt. Oder habt ihr schon einmal davon gehört, dass jemand aus einem kapitalistischen Land durch einen von Grenzschützern bewachten Stacheldrahtzaun unter Einsatz seines Lebens in den Kommunismus geflohen ist? Ich nicht...

Natürlich wird man bei der täglichen Nachrichtenlage dazu verleitet anzunehmen, dass es um die Menschheit heute schlechter denn je stünde und der Kapitalismus für Armut, Leid und Hunger verantwortlich ist, da sich ja schließlich nur die Allerreichsten im Kapitalismus auf Kosten der Ärmsten weiter bereichern.

Die Faktenlage zeigt dann aber ein gänzlich anderes Bild der Welt. In Wahrheit ist das Leben heute besser als jemals zuvor!

Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, ist sehr stark gesunken: Lebten 1990 noch 1,9 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 Dollar am Tag dürften es aktuell noch rund 800 Millionen sein, bei deutlich gewachsener Weltbevölkerung.

In nahezu allen Ländern ist die Lebenserwartung gestiegen, während die Kindersterblichkeit auf Grund besserer medizinischer Versorgung sinkt.

Der Alphabetisierungsgrad wird immer höher, Kinderarbeit nimmt ab, Kriegs- und Katastrophentote auch, es haben immer mehr Menschen Zugang zu sauberem Wasser, es werden immer mehr Kinder geimpft, der Anteil der Menschen mit Zugang zu Elektrizität und Internet steigt usw. Die Nachrichtenlage und der eigene Pessimismus lassen einen diese Fakten vielleicht einfach zu oft vergessen.

Natürlich ist die Welt in der wir leben und das System nicht perfekt. Aber ich bin fester Überzeugung, dass eine freie Marktwirtschaft die besten Rahmenbedingungen bietet die Welt jeden Tag ein Stückchen besser zu machen - und zwar für alle!

Factfulness von Hans Rosling ist ein ganz nettes Buch zu dem Thema
 
Mir zeigt nur das die Finanzmärkte in den letzten Jahren nichts gelernt haben und es auch nicht mehr lernen werden.
Gier frisst Hirn. Und das wird jeden Tag schlimmer.
Firmen werden völlig überbewertet.
Das beste Bespiel ist für mich Wirecard. Es wird mit Gelder gerechnet die nie vorlagen. Es wird schön gerechnet was nur geht. Unglaublich. jetzt wo die Bombe geplatzt ist, jammern alle ganz laut.
Im März hat man noch erzählt das man Dividenden auszahlt und jetzt der Schlag ins Genick.
Am genialisten finde ich es immer wenn Firmen ihre Quartlaszahlen vorlegen, Umsatz und Gewinn steigern und die Analysten sind enttäuscht weil sie mit noch mehr Kohle gerechnet haben. Völlig Irre.
Ich habe mich an solchen Spielchen, Spekulation etc. nie beteiligt. Für mich ist das alles völlig irre - so wie die ganze Welt zur Zeit.
Was mir die Corona Krise zeigt, es erschreckt mich wirklich, auf was für dünnem Eis die ganzen Unternehmen standen und stehen. Und wieviel Gier trotz Krise noch herrscht - Siehe den Finanzvorstand von LH.

Wobei an der Börse die Zukunft gehandelt wird, ergo wenn im Kurs und bei den Analysten Wachstum Z eingepreist ist, aber „nur“ Wachstum X eintrifft, dann ist das in diesem Sinne enttäuschend und führt ggf. zur Neubewertung, was Kursziel und Co. angeht.
Wobei ich auf Analysten auch gar nicht so viel gebe, denn wenn das Wachstum stimmt, aber vielleicht etwas geringer als erwartet ausfällt, mei dann stoße ich die Papiere nicht ab, sondern bleibe dabei und stelle die Gier eben nicht über alles.
Solange das Unternehmen intakt ist und ich weiterhin an den Erfolg glaube, bleibe ich dabei.

Was Wirecard angeht, bin ich zwiegestalten, denn einerseits waren die Risiken und Zweifel allseits bekannt und keiner kann sagen, dass das gänzlich überraschend kam. Andererseits ist Bilanzmanipulation eine Sache, die kein Anleger einkalkulieren kann (eingeschränkt im Fall Wirecard schon, denn da standen die Vorwürfe lange genug im Raum; aber wenn hypothetisch ein bisher unbeflecktes Unternehmen plötzlich wegen aufgedeckter Bilanzmanipulationen absackt, weil sie zu gut manipulierten, dann ist das überraschend und wenig kalkulierbar).
Man muss dem Unternehmen und den Abschlussprüfern schon vertrauen können und nicht bei jedem Unternehmen wittern, dass das Geschäft ja eigentlich eine Luftnummer sei.

Und - um den Bogen zu anderen Beiträgen zu spannen - natürlich gibt es Probleme auf der Welt, aber das am Kapitalismus und dem Markt so wie er ist festzumachen, finde ich zu stark vereinfacht.
 
Der Kommunismus wird mit rund 100 Mio. Todesopfern eigentlich nur noch vom Nationalsozialismus in Sachen Grausamkeit und Menschenverachtung in den Schatten gestellt. Oder habt ihr schon einmal davon gehört, dass jemand aus einem kapitalistischen Land durch einen von Grenzschützern bewachten Stacheldrahtzaun unter Einsatz seines Lebens in den Kommunismus geflohen ist? Ich nicht...

Natürlich wird man bei der täglichen Nachrichtenlage dazu verleitet anzunehmen, dass es um die Menschheit heute schlechter denn je stünde und der Kapitalismus für Armut, Leid und Hunger verantwortlich ist, da sich ja schließlich nur die Allerreichsten im Kapitalismus auf Kosten der Ärmsten weiter bereichern.

Die Faktenlage zeigt dann aber ein gänzlich anderes Bild der Welt. In Wahrheit ist das Leben heute besser als jemals zuvor!

Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, ist sehr stark gesunken: Lebten 1990 noch 1,9 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 Dollar am Tag dürften es aktuell noch rund 800 Millionen sein, bei deutlich gewachsener Weltbevölkerung.

In nahezu allen Ländern ist die Lebenserwartung gestiegen, während die Kindersterblichkeit auf Grund besserer medizinischer Versorgung sinkt.

Der Alphabetisierungsgrad wird immer höher, Kinderarbeit nimmt ab, Kriegs- und Katastrophentote auch, es haben immer mehr Menschen Zugang zu sauberem Wasser, es werden immer mehr Kinder geimpft, der Anteil der Menschen mit Zugang zu Elektrizität und Internet steigt usw. Die Nachrichtenlage und der eigene Pessimismus lassen einen diese Fakten vielleicht einfach zu oft vergessen.

Natürlich ist die Welt in der wir leben und das System nicht perfekt. Aber ich bin fester Überzeugung, dass eine freie Marktwirtschaft die besten Rahmenbedingungen bietet die Welt jeden Tag ein Stückchen besser zu machen - und zwar für alle!
Schon einmal mit Menschen zu tun gehabt die in Prekären Verhältnisse in D. Leben (ALG2/Hartz4). Erzähle diesen Menschen Bitte nicht wie gut unser System laut einer Statistik ist.

Vielleicht, und ich meine das wirklich nicht böse oder will dich hier angreifen, bloß stellen oder ähnliches, mal in einer Tafel mithelfen, in einem Jugendtreff aushelfen. Sich mal mit diesen Mensch, abseits der Brioni-Welt (ich mag die Sachen übrigens auch) unterhalten.
 
Oben