Benehmen im Grand-Hotel

Langweilig. Okay das war ein anstrengender Damentisch. ...

Zumindest der 2. Teil aus Alan Shores Hotel-/Gastronomieerlebnissen dürfte nur ein fiktives Ereignis gewesen sein, um die unterschiedlichen Bestellabläufe bei Männern und Frauen in überzogener Form aufzuzeigen.
Diesen Text habe ich bereits vor einigen Jahren in Form einer Fun-Email erhalten...der Absender war jedoch sicher nicht Alan Shore :).
 
Zumindest der 2. Teil aus Alan Shores Hotel-/Gastronomieerlebnissen dürfte nur ein fiktives Ereignis gewesen sein, um die unterschiedlichen Bestellabläufe bei Männern und Frauen in überzogener Form aufzuzeigen.
Diesen Text habe ich bereits vor einigen Jahren in Form einer Fun-Email erhalten...der Absender war jedoch sicher nicht Alan Shore :).

Dann ist es noch langweiliger.
 
ja der geht seit jahren durch unsere Foren. Man kann immer wieder drüber lachen. Obs stimmt ich weiß es nicht aber möglich isses.

Ich glaube die Meisten wissen nicht wie der Job eines Hotelfachmanns oder Zimmermädchen wirklich ist.
 
Jeder, der in einem 5* Haus Perfektion verlangt, hat jedes Recht dazu! Ich möchte als Gast weder an der Rezeption, noch im Restaurant belehrt werden, oder mich "als einer von vielen" fühlen. Auch wenn dies für die Mitarbeiter nicht immer einfach ist, aber das ist nunmal der Job. Nach 13 Jahren in der Spitzengastronomie kann ich das, denke ich, sagen.

Die Idee mit dem Buch hatte ich auch, nachdem ich viele wirklich Extreme Dinge gesehen habe. Da waren Politikersöhne, die total betrunken mit dem Gesicht im Dessertteller eingeschlafen sind. Menschen in intimen Situationen, während der Ehemann in einem anderen Raum war und vieles mehr...! Aber wer würde so etwas lesen und vor allem, wer bezahlt meinen Anwalt???

Freundlichkeit und ein gewisses Maß an Professionalität setze ich jetzt, da ich auf der anderen Seite stehe, aber in jedem Dienstleistungsbetrieb voraus. Da ich freundlich auf die Menschen zugehe, erwarte ich das auch von meinem Gegenüber.

Es wurde bereits erwähnt, dass viele dieser Sinnlos Floskeln nerven. Leider werden diese oft vom Management vorgegeben und die Mitarbeiter müssen sich so ausdrücken.
 
Für den Anfang dürfen hier gerne ein paar Horrogeschichten erzählt werden. Da liest auch kein Promi-Anwalt mit und es würde den Thread bereichern.
Her mit den besten Anekdoten... :)
 
Freundlichkeit, Höflichkeit, ein strahlendes Lächeln etc. sind für mich als Gast Selbstverständlichkeiten in guten Hotels. Ich habe in diesem Punkt allerhöchste Erwartungen an die menschliche Disziplin, auch in schwierigen Situationen freundlich, korrekt und anständig zu bleiben - aber in erster Linie nicht an das Hotelpersonal, sondern vor allem an mich selbst.

Und wenn ich ehrlich bin, bin ich mit dieser Erwartung auch im Hinblick auf Hotelpersonal eigentlich noch nie enttäuscht worden, und zwar in einfachen, günstigen Hotels ebensowenig wie in der hochpreisigen Hotelklasse, die ich teilweise für Geschäftsreisen in Anspruch nehmen durfte. Vielleicht, weil mir mein "Status" als Gast nicht dermaßen zu Kopfe steigt, dass ich im Hotelpersonal lediglich ein angestelltes Etwas sehe, das mir gefälligst bedingungslos meine Wünsche zu erfüllen hat?

Und wenn es doch mal nicht so freundlich läuft, weil alle Gäste zeitgleich auschecken wollen, ein Kollege krankheitsbedingt ausgefallen ist, das IT-System streikt oder irgend etwas anderes dem Angestellten den letzten Nerv raubt, dann ist es doch ein Zeichen von Größe und Gelassenheit, über diesen Makel hinwegzusehen. Wir sind doch alle nur Menschen, ob gerade in der Uniform eines Hotelangestellten oder eines Gastes.

Und ja, manche Menschen sind halt nicht so klug wie andere. Tatsache. Sollen die deswegen keinen Beruf ausüben können? Wenn ein(e) Hotelangestellte(r) meine Wünsche nicht richtig versteht, weil ich unübliche Fremdworte verwendet habe, dann ist es ebenfalls ein Zeichen von Größe, damit auf eine faire und menschliche Weise umzugehen und sich nicht lautstark über den "Idioten" aufzuregen, der meine Sprache nicht versteht.

Und selbst wenn der/die Angestellte meine Wünsche nicht erfüllen kann, so liegt dies oftmals nicht an der Person selbst, sondern an Vorgaben aus dem Hotelmanagement. Ich glaube nicht, dass ein Nachtportier mir absichtlich kein zweites Kopfkissen aufs Zimmer bringt, wenn er mir leider mitteilen muss, dass er um diese Uhrzeit nicht mehr an die Kissen herankommt (ist mir vor kurzem passiert).
 
Na gut, dann fange ich mal mit einer ganz harmlosen an. Die "Bühne" ist ein sehr konservatives 5*Sterne Hotel in München. Alles sehr klassisch gehalten. Ein Tisch mit ca. 14 Personen. Gefeiert wurde ein hoher runder Geburtstag. Wir merkten sofort, dass die Gäste nicht oft (oder sagen wir nie) in der Sterne Gastronomie zu Besuch waren, aber gerade hier ist es der Anspruch, den Gästen die Angst zu nehmen und eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Der Abend lief gut, bis mich einer der Enkel etwas fragen wollte...

...du sag mal, was ist der Unterschied zwischen Rot- und Weißwein? Da es sich bei dem Enkel um ein etwa 6 Jahre alten Jungen handelte, wollte ich die Antwort einfach halten und sagen:...ja weißt Du, Weißwein macht man aus weißen Trauben und Rotwein aus roten Trauben. Da meldet sich der Jubilar zu Wort und verkündet laut und voller Stolz: junger Wein ist immer weiß und je älter er wird, desto dunkler wird er!!! Einige der Gäste fingen laut zu lachen an und ich wollte mich diskret verdrücken, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, den Jubilar bloßstellen zu müssen. Mein Plan wäre auch fast aufgegangen, bis der Junge sich wieder zu Wort meldete und zu mir gewandt sagte: du, sag mal stimmt das? Alle sahen mich an und ich spürte eine leichte Panik aufsteigen. Wie ich mich dann rausgeredet habe, weiß ich nicht mehr, aber es ging auf jeden Fall.
 
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