Anzug auch in der Freizeit?!

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Nicht offen für weitere Antworten.
Welche Wirkung ich erzielen möchte?

Ich möchte Seriosität, Stil und Gepflegtsein ausstrahlen! Schlimm?

Da ist Kleidung zwar zum Teil, aber vor allem unterschwellig dran beteiligt.
Der Anzug den Mann trägt ist sicher ein Puzzlestück aber Stil ist noch einiges mehr. Eher eine Lebensaufgabe wie die von Nikolas Hel Shibumi ( nicht die aus Berlin ) zu erreichen.

Mit einem Fashion Label Anzug aus dem Kaufhaus ohne Krawatte sieht man meiner Meinung nach eh immer wie ein verkleideter Angeber aus.
 
Vielleicht Off-topic, aber den hier habe ich noch nie MIT Krawatte getragen. Wenn überspitzt, finde ich es gerade gut, Sakko offen, weißes Hemd, Leinen-EST mit farbiger Kante....Sommer halt...

Ich weiß zwar nicht welcher "den hier" ist :p, aber ich bin der Meinung je mehr ein Anzug in Richtung "förmlich" "business" geht, desto untragbarer ist er ohne Krawatte.
Bei Anzügen die Richtung Freizeit gehen, klappt es schon eher finde ich.

Diese ganzen Kaufhaus Anzüge sind ja meist dunkel, glänzend :eek: und scharf/slim geschnitten, da geht es m.E. nach absolut nicht diese ohne einen Binder zu tragen.
 
Ich kann gut verstehen, dass Du ein Feedback einholst und finde es auch interessant zu sehen, wie die anderen Forenmitglieder dazu stehen.

Nun darfst Du aber ein Leben nach eigenem Standard führen und das empfinde ich mehr als wichtig.

Was ich für mich entdeckt habe ist, dass es Menschen gibt, die Anzüge tragen und man sieht sofort "Der arbeitet bestimmt bei einer Bank oder Versicherung und MUSS Anzug tragen" und dann gibt es die Sorte, wo es natürlich ausschaut und man einfach sagt "wow... smarter Typ, schicker Anzug".

Mit dunkelblauen Nadelstreifen Dreiteiler tagsüber in der Einkaufspassage ist unpassend. Hingegen einen Dreiteiler in beige/sandfarben im Sommer draussen in einem Café ist klasse.

Hier sehen wir, dass es auf Deinen Lifestyle und Dein Empfinden ankommt. Ein gewisses Gespür, wann welche Farbe Sinn macht. Wie siehst Du Dich? was möchtest Du mitteilen?

Viele sagen "Hauptsache bequem" die anderen haben einen gewissen Anspruch an sich und möchten sich durch ihre Kleidung ausdrücken. Finde ich gut, denn Menschen sind oberflächlich und der erste Eindruck entscheidet- so ist das halt. Gleichzeitig hast Du als Gentleman natürlich auch eine gewisse Verantwortung.

Gehst Du abends mit Deinen Freunden in eine Kneipe und alle tragen Casual sonderst Du Dich von denen ab, obwohl Du es nicht beabsichtigst. Bei diesem Beispiel ist ein Anzug mehr als unangemessen.
Gehst Du aber in eine gediegene Bar, Suit up!

Ich trage meist Sakkos in Kombination mit Chinos. Das ist elegant, aber nicht so "formell" wie ein Anzug.

Du solltest Dich so kleiden, dass Du Dich wohl fühlst und Deinen eigenen Lifestyle in Deinem Leben etablierst unter Berücksichtigung sozialer Konventionen.

Gehe ich mit meiner Freundin essen, passe ich mich ihrer Garderobe insofern an, dass ich nicht "besser" gekleidet bin als sie- einfach aus Respekt.
Gehe ich mit Freunden weg und die meisten tragen Jeans mit Polohemd, werde ich keinen Anzug tragen.

Eigener Stil mit etwas Feingefühl ist die Kombination, in der Du Dich wohlfühlen wirst. Du kannst Dich in Deinem Anzug noch so gut fühlen... erntest Du Blicke, weil Dein Auftreten den Umständen unangebracht ist fühlst Du Dich halt innerlich unwohl.
 
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Ich finde diese komplizierten "Wie sehr darf ich mich denn wann aufbrezeln?"-Erwägungen langweilig. Maskulines Selbstverständnis lebt von der Vereinfachung und souveränem Handeln. Und in erster Linie kommt es in der freizeitlichen Abwesenheit jeglicher Dresscodes darauf an, was man tragen möchte, und nicht wie das auf andere wirken könnte. Tagsüber darf man keinen dunkelblauen Nadelstreifenanzug in der Stadt tragen? Dann darf ich also nicht mittags zu Tisch gehen, weil mich draußen einer sehen könnte? :)

Nein, es ist völlig akzeptabel, in jedem öffentlichen urbanen Umfeld einen Anzug zu tragen. In einer offensichtlichen Freizeitsituation darf das auch uni-dunkelblau oder -grau sein, wieso denn nicht? Natürlich wirken auch dedizierte Casual Suits gut, also mehr oder weniger wilde Checks und Tweeds und Leinen und kräftigere Farben undundund. Außerhalb unserer Szene nimmt das aber jeder (mangels Wissen von der bloßen Existenz von Freizeitanzügen :)) als Anzug mit allen damit verbundenen Konnotationen wahr, da sollte man sich nichts vormachen.

Wenn man also mehrheitlich Anzug und allgemein sartoriale Kleidung tragen will, soll man's einfach probieren und nicht ausgedehnt darüber reden, was andere tun und wie man das dann ganz fein dosieren muss, damit auch jeder Unbekannte auf der Straße ganz doll lieb zu einem bleibt. :) Die Erfahrung, ob man das mag, muss man selber machen, die kann einem keiner abnehmen. Ich finde es klasse, rein aus Spaß an der Freud', auch wenn ich es natürlich auch als Nebeneffekt im beruflichen Kontext einsetze. Mein Gefühl ist überdies auch, dass eine nach außen wirkende Unnatürlichkeit von Anzugträgern neben schlechter Qualität und Passform einfach vom seltenen und/oder unfreiwilligen Tragen sartorialer Kleidung kommt. Das damit verbundene unterbewusste Unsicherheitsgefühl spürt man halt.
 
Ich finde diese komplizierten "Wie sehr darf ich mich denn wann aufbrezeln?"-Erwägungen langweilig. Maskulines Selbstverständnis lebt von der Vereinfachung und souveränem Handeln. Und in erster Linie kommt es in der freizeitlichen Abwesenheit jeglicher Dresscodes darauf an, was man tragen möchte, und nicht wie das auf andere wirken könnte. Tagsüber darf man keinen dunkelblauen Nadelstreifenanzug in der Stadt tragen? Dann darf ich also nicht mittags zu Tisch gehen, weil mich draußen einer sehen könnte? :)

Nein, es ist völlig akzeptabel, in jedem öffentlichen urbanen Umfeld einen Anzug zu tragen. In einer offensichtlichen Freizeitsituation darf das auch uni-dunkelblau oder -grau sein, wieso denn nicht? Natürlich wirken auch dedizierte Casual Suits gut, also mehr oder weniger wilde Checks und Tweeds und Leinen und kräftigere Farben undundund. Außerhalb unserer Szene nimmt das aber jeder (mangels Wissen von der bloßen Existenz von Freizeitanzügen :)) als Anzug mit allen damit verbundenen Konnotationen wahr, da sollte man sich nichts vormachen.

Wenn man also mehrheitlich Anzug und allgemein sartoriale Kleidung tragen will, soll man's einfach probieren und nicht ausgedehnt darüber reden, was andere tun und wie man das dann ganz fein dosieren muss, damit auch jeder Unbekannte auf der Straße ganz doll lieb zu einem bleibt. :) Die Erfahrung, ob man das mag, muss man selber machen, die kann einem keiner abnehmen. Ich finde es klasse, rein aus Spaß an der Freud', auch wenn ich es natürlich auch als Nebeneffekt im beruflichen Kontext einsetze. Mein Gefühl ist überdies auch, dass eine nach außen wirkende Unnatürlichkeit von Anzugträgern neben schlechter Qualität und Passform einfach vom seltenen und/oder unfreiwilligen Tragen sartorialer Kleidung kommt. Das damit verbundene unterbewusste Unsicherheitsgefühl spürt man halt.

schön geschrieben
 
Ich darf eine Zwischenbilanz ziehen:

1. Anzug ist nicht gleich Anzug! Die private Tragbarkeit eines Anzugs korreliert stark mit Stoff, Passform und Farbe.

Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage habe ich gestern Abend spüren dürfen: War im dunkelblauen Nadelstreifen unterwegs, meine Begleitung in Jeans und Lederjacke und wir sind unverhofft in einer großen Kneipe gelandet, mit 95% Jeans&Turnschuhe-Fraktion. Ich kam mir etwas overdressed vor. Gleichwohl muss ich sagen, dass ich erheblich das Gefühl hatte, dass anwesende Frauen sich trotz meines unpassenden Outfits, doch mit (sehr) flirtenden Blicken an mich herantrauten. Das hat mich dann doch etwas überrascht!

Ich habe mir auch etwas die anwesenden Typen unter die Lupe genommen: Ehrlich, mit Jeans usw. möchte ich nicht mehr rumlaufen. Das bin nicht mehr ich!


2. Die Aufteilung Businessanzug vs. Freizeitanzug erschient unerlässlich. Allerdings sind Leinenstoffe sehr informell wirkende Anzüge und haben, wie es ein Vorredner gesagt hat, dann doch nicht den Ausdruck den ich gern unterstreichen möchte. Ich neige momentan dazu eher mit der Farbe und dem Schnitt eine gewisse Lockerheit für die Freizeit reinzubringen.

Was meint Ihr zum Ganzen?

Euer

HuntingHero
 
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Ich finde, Du solltest aus dem Anzugtragen weder ein soziales Abgrenzungsthema machen noch die Wirkung auf andere Leute in den Vordergrund stellen. Dadurch machst Du Dich genau zu der Sorte Depp, für die sartorial unerfahrene Leute vorurteilsbehafteterweise Anzugträger häufig halten, und tust uns damit keinen Gefallen. :)

Was man trägt, trägt man für sich, weil man einen Anspruch für sich selbst hat und sich selbst darin gefällt, nicht weil eine andere Kleidung irgendwie eine Form von Minderwertigkeit ausstrahlt. Wenn man letzteres ernsthaft denkt, hat man Probleme, die sich nicht durch Kleidung behandeln lassen. ;)
 
Ich finde, Du solltest aus dem Anzugtragen weder ein soziales Abgrenzungsthema machen noch die Wirkung auf andere Leute in den Vordergrund stellen. Dadurch machst Du Dich genau zu der Sorte Depp, für die sartorial unerfahrene Leute vorurteilsbehafteterweise Anzugträger häufig halten, und tust uns damit keinen Gefallen. :)

Was man trägt, trägt man für sich, weil man einen Anspruch für sich selbst hat und sich selbst darin gefällt, nicht weil eine andere Kleidung irgendwie eine Form von Minderwertigkeit ausstrahlt. Wenn man letzteres ernsthaft denkt, hat man Probleme, die sich nicht durch Kleidung behandeln lassen. ;)

... und ich finde Du solltest Äußerungen nicht psychologisieren und erst recht nicht pathologisieren. Ich musste eben schmunzeln, ob der naiven Anmaßung. Denn:

Unsere Diskussion findet in einem Stilmagazin-Forum statt. Stilfragen sind per Definition eine Frage der Abgrenzung (nämlich von der Stillosigkeit oder was man dafür hält) und haben ohne Frage auch mit der sozialen Positionierung innerhalb der Gesellschaft zu tun.

Die etwas überheblich getroffene Aussage "Was man trägt, trägt man für sich", ist schon allein deshalb erstaunlich, weil die Kleidung immer auch ein Kommunikationsmittel darstellt. Stichwort Dresscode unter anderem auch in beruflichem Kontext. Wäre die Wirkung unsere Kleidung auf unsere Umwelt vollkommen unerheblich, dann frage ich mich warum wir nicht einfach in Pyjama zur Arbeit gehen?! Warum trägt der Chef der Deutschen Bank keine Rapperhosen bei Vorstandssitzungen? Und warum gehen wir nicht mit einem Smoking zu einer Grillparty in der Frankfurter Hochhaussiedlung im Mainfeld (sozialer Brennpunkt)?

Verstehe mich richtig: Ich bin für Deine Beiträge zu diesem Thema Dankbar. Aber mit Psychologischen Diagnosen solltest Du Dich dann doch zurückhalten. :)

Danke!
 
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Ereifer' Dich doch nicht so, man könnte Dich sonst noch nur einen Tag nach Deiner Anmeldung für einen Troll halten. :)

Wir mögen hier eine bestimmte Form von Kleidung. Wir wollen uns dadurch nicht irgendwie aufwerten oder unseren Status zeigen, was immer das ist. Es ist ein Ausdruck eines Wunsches nach Verfeinerung des alltäglichen Lebens, der, wenn man genau hinschaut, nicht bei Kleidung endet. Wenn Du im Kern profanere Motivationen hast, ist das nicht weiter schlimm, aber vielleicht wärst Du dann im GQ-Forum besser aufgehoben. Nur so als Anregung, ich will ja nur helfen. :)
 
Ereifer' Dich doch nicht so, man könnte Dich sonst noch nur einen Tag nach Deiner Anmeldung für einen Troll halten. :)



Wir mögen hier eine bestimmte Form von Kleidung. Wir wollen uns dadurch nicht irgendwie aufwerten oder unseren Status zeigen, was immer das ist. Es ist ein Ausdruck eines Wunsches nach Verfeinerung des alltäglichen Lebens, der, wenn man genau hinschaut, nicht bei Kleidung endet. Wenn Du im Kern profanere Motivationen hast, ist das nicht weiter schlimm, aber vielleicht wärst Du dann im GQ-Forum besser aufgehoben. Nur so als Anregung, ich will ja nur helfen. :)


Das glaubst Du ja selbst wohl nicht ;)
Jeder hier ist auf Status aus, die Unwissenden (Lloyd-Boss-Olymp-Fraktion) wird belaechelt.
Schueler wollen sich ne Rolex kaufen, Vass-Schuhe fuer einen Hartz-IV-Satz gehen weg wie warme Butter.
 
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