Zufriedenheit mit Qualität bzw. Verarbeitung von Kleidung

Aber die Leute müssen verstehen dass sie keine anständige Ware erwarten können wenn sie nicht mehr bereit sind anständiges Geld dafür zu bezahlen!!

und die Hand voll Leute die jetzt rufen "ICH würde mehr zahlen" ersetzen eben nicht die Millionen Anderen......

Das Menschen mit entsprechenden Geld nicht mehr in gescheite Ware investieren bricht der Qualitätswirtschaft das Genick!

Nun, das sehe ich teils genauso, teils aber auch ganz anders.

Die Leute sind durchaus bereit gutes Geld für gute Ware auszugeben, nur diese wird einfach nicht mehr produziert. Warum? Ganz einfach, weil einige schlaue Manager erkannt haben, das sie Produkt XY welches 50€ eingebracht hat auch soweit in Qualität und Materialbeschaffenheit ect. drücken können das sich der Gewinn verdoppelt, verdreifacht ect....

Dem Konsumenten den schwarzen Peter zuzuschieben und zu sagen er sei Schuld an der schlechten Ware durch seine "Geiz ist Geil" Denkweise halte ich für völlig übertrieben.
 
ein Produktpreis wird aus DREI Qualitäten bestimmt
- Material
- Herstellung
- Produktionsstandort
diese nochmals unterteilt in Einzel-,Gering-, und Massenproduktion....

Da kommt noch mehr dazu:
- Jedenfalls Kosten für Werbung/Marketing
- Oft auch noch die Frage, wo ein Anbieter denn positioniert sein will und daraus resultierend dann ein Preis der nicht unbedingt so ist wie er nach den anderen Kriterien sein müsste.
 
...
Man sieht schön am Bio Markt das einige Menschen wirklich bereit sind mehr auszugeben für Qualität. Wenn ich weiß das eine Schokolade unter fairTrade produziert wurde gebe ich doch gerne 10-20Cent mehr aus....

Die Masse tut das nicht...das zeigt der Markt nun mal....Billig läuft (leider) besser....
das wird wohl niemand bestreiten können...
...

Guten Morgen,

schönes Beispiel nur aus meiner Sicht völlig falsch interpretiert.

In Deutschland werden aktuell ca. 4% aller Lebensmittelumsätze mit BIO Waren gemacht.

Jetzt mag jeder für sich schätzen wie groß der Anteil für Qualitätsbekleidung/Schuhwerk bei einem ausreichenden Angebot wäre. Ich könnte mit vorstellen ähnlich groß.

Von den 4% bei den Lebensmitteln lebt inzwischen ein ordentlicher Anteil der Lebensmittelproduzenten in Deutschland ganz vernünftig. Und wie sieht es bei der Bekleidung aus ? Reichen dort 4% nicht aus um entsprechende Waren anzubieten ?
 
Wirft sich mir natürlich spontan die Frage auf, liegt es vielleicht auch daran das den Menschen in diesem Land einfach nicht die notwenigen liquiden Mittel zur Verfügung stehen um sich den Luxus qualitativ hochwertiger Kleidung, Nahrung etc. leisten zu können?

Seien wir doch mal ehrlich, wenn z. B. ein Singlehaushalt gerade mal soviel Geld zur Verfügung hat um seine laufenden Kosten zu decken, wird er sicher nicht zu Feinkost Böhm gehen und sich die beste Wurst des Ladens kaufen!

Um sich den Luxus guter Kleidung, gutem Essen, einem guten Urlaub, dem teueren Auto ect. leisten zu können, muss man entsprechend verdienen!
 
Wirft sich mir natürlich spontan die Frage auf, liegt es vielleicht auch daran das den Menschen in diesem Land einfach nicht die notwenigen liquiden Mittel zur Verfügung stehen um sich den Luxus qualitativ hochwertiger Kleidung, Nahrung etc. leisten zu können?

Seien wir doch mal ehrlich, wenn z. B. ein Singlehaushalt gerade mal soviel Geld zur Verfügung hat um seine laufenden Kosten zu decken, wird er sicher nicht zu Feinkost Böhm gehen und sich die beste Wurst des Ladens kaufen!

Um sich den Luxus guter Kleidung, gutem Essen, einem guten Urlaub, dem teueren Auto ect. leisten zu können, muss man entsprechend verdienen!



ABSOLUT!!!!

Jeder Einzelne muss seine eigenen Prioritäten setzen.

Wenn ich könnte, wie ich wollte....

Liebe Grüße

Matz
 
also ohne Staatliche Hilfen/Förderungen/Subventionen sehe das ganz anders aus, oder nicht?

Das denke ich nicht, denn diese gibt es für so gut wie jeden Lebensmittelbereich in der EU.

Ich verstehe die Logik in der Argumentation nicht ganz. Wir leben in einer Marktwirtschaft (Angebot/Nachfrage) und dann kommt als Argument nur wenn es Massennachfrage gibt (wie viel Prozent sind das dann eigentlich?) lohnt sich dies. Sorry wir reden von ca. 3 Mio. Verbrauchern.

Einfach mal nach Italien schauen, dort gibt es nicht nur die HighEnd/Fashion Label sondern in jedem normalen Landkaufhaus in Italien hergestellte Bekleidung zu einem nachvollziehbaren Preis/Leistungsverhältnis. Warum soll dies in D nicht gehen ?
 
ABSOLUT!!!!

Jeder Einzelne muss seine eigenen Prioritäten setzen.

Wenn ich könnte, wie ich wollte....

Liebe Grüße

Matz

Richtig! Da zählt für den einen die gesunde Ernährung mit möglichst vielen Bioprodukten von Produzenten aus der Umgebung dazu, für andere eben Kleidung; nicht wenige verfeuern ihr Geld lieber in aufgemotzten Cinquecentos oder kaufen sich Multimediatürme. Alles eine Frage, wo man seine Prioritäten setzt sein eigenes Geld auszugeben.
Ganz krass zu sehen bei den hier im Forum schon erwähnten "Sapeurs" in Brazzaville..

Ich denke dass die Kleidungskultur der Italiener was feines Tuch und evtl. ein Hemd nach Maß angeht, völlig anders als hierzulande verläuft und es mitnichten was ausschließlich mit liquiden Mitteln zu tun. Aber vielleicht kann Grimod als jemand, der in Italien gelebt hat und sich wohl wie kein zweiter hier an Board mit der dortigen Szenerie auskennt, "aus dem Nähkästchen" (hihi) plaudern.

In Deutschland stößt man ja kleidungstechnisch (in generale...) ja schon an seine Grenzen wenn man ein paar Schuhe kaufen soll. Rahmengenäht? Nie gehört. Über 100€? Ich bin doch nicht verrückt!! Leder? Kann-muss aber nicht. uswusf.
 
Sorry aber wo schreibe ich denn etwas von Billig und Luxus ?

Es ist eine Tatsache das es in Deutschland nur sehr wenige Anbieter von handwerklich hochwertigen Waren (ohne das Ziel Label/Luxus) gibt. Auch machen die großen Anbieter keine 2. oder 3. Linie mit dieser Ausrichtung auf. Und dies hat sicher nichts mit fehlender Nachfrage zu tun wie hier ständig geschrieben wird.

Wenn ich jetzt mal richtig spekulieren darf, aktuell gibt es sehr weit reichende Entscheidungen seitens des Bundeskartellamtes für verschiedene Branchen. Ich frage mich langsam ernsthaft ob eine Kontrolle im Bekleidungsbereich nicht auch mal fällig wäre.
 
Da hier schon das Stichwort FairTrade fiel, eine kleine Episode:

In Berlin gab es einen kleinen Kaffeeröster mit angeschlossenem Kaffeemuseum. Dieser antwortete, auf FairTrade angesprochen, dass er diesen Kaffee wegen der schlechten Qualität nicht kauft. Fair Trade garantiere den Produzenten nämlich Abnahmemengen und Preise. Die freien Einkäufer hingegen bezahlen je nach Qualität des Kaffees. Das Ergebnis ist, dass die Produzenten den besten Kaffee den Konzernen verkaufen, um bessere Preise zu erzielen. Den Rest verkaufen sie dann zum Festpreis an Fairtrade.
Ob das so stimmt, weiß ich nicht genau. Irgendwie würde es aber passen.
Auch die Fair Trade Schokolade, die ich bisher kostete, war im Vergleich zu herkömlicher hochwertiger Schokolade (z.B. Rausch in Berlin) eher mies.

Bei den Preisen der Textilien gibt es ein Problem: Kaum einer macht transparent, wer was wo wie produziert.
Eine Produktionsverlagerung nach Fernost ist oft mit einer Preissteigerung in deutschen Läden einher gegangen.
Bei einem Poloshirt für 50 Euro bin ich mir eben nicht sicher, dass es unter besseren Bedingungen als das 10€ Shirt hergestellt wurde.
Und nur, weil eine Levis bei uns 90€ kostet wurde sie in der Türkei doch nicht unter besseren Bedingungen hergestellt, als die in den USA für 20$ verkaufte.
Die Bekleidungsindustrie scheint viel zu verbergen zu haben.

Gruß
braces
 
Gut haben es Firmen wie Boss&Co die große Massen einkaufen und durch den Namen viel Geld dafür verlangen können.....
Das witzigste dabei ist ja das die wohl weniger Polos verkaufen würden wenn es nur 10€ kosten würde^^

Kommt darauf an -
wenn die Teile als Aktion bei Lidl und Aldi verramscht und vom Boulevardblättchen als "Volks-Polo" annonciert und vermarktet würden, gingen die weg wie sozusagen warme Semmeln...:rolleyes:
 
Zurück
Oben